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FODN - 68/01/2018
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UMWELT & NATUR
Warum heimischer Honig?
Im Honig finden wir viele Elemente
die die Bienen aus den Pflanzen unserer
Umgebung holen. Unsere saubere Um-
welt, der hochwertige Boden und die
Vielfallt der heimischen Pflanzen kom-
men damit in unsere Honiggläser. Wer
regionalen Honig kauft, unterstütz uns
heimische Imker und sichert dadurch
die ausreichende Bestäubung von Pflan-
zen in unserer Region. Gerade impor-
tierter Honig fällt immer wieder durch
Verfälschungen auf. Kalser Honig ist
naturbelassen und damit unverfälscht
und werden jährlich durch eine Labor-
kontrolle geprüft. Der im Honig vor-
kommende Pollen funktioniert wie ein
Fingerabdruck und jede Veränderung
ist nachweisbar. Seit vielen Jahren lie-
fern Kalser Imker höchste Qualität, und
so wurde auch Honig mehrfach durch
Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet.
Schlechten Honig gibt es in unserer Re-
gion keinen. Es ist aber so das jeder Ho-
nig andere Eigenschaften hat und auch
der Geschmack je nach Trachtgebiet der
Bienen unterschiedlich sein kann.
Welchen Honig haben wir in Kals?
Großteils ist es Blütenhonig aus wert-
vollem Blütennektar. Vielfach finden
wir in unserem heimischen Honig auch
Himbeere und Almrose wieder. Der
Honig hat einen eher süßlichen Ge-
schmack, ist relativ flüssig und kristal-
lisiert schnell. Wenn ein Honig kristalli-
siert ist das ein Merkmal das er zu 100%
naturbelassen ist und nicht verfälscht
wurde. Viele nicht heimische Honige
2x Gold und 1x Silber bei der **Ab Hof Messe** für Groder Maria und Hans, Bauernfeind Sebastian
die im Handel erhältlich sind werden
hoch erhitzt und der HMF Wert damit
verändert, damit sie immer schön klar
bleiben wenn sie im Regal der Geschäf-
te stehen. Das möchten wir Imker aber
auf keinen Fall. Durch ein Wasserbad
von max. 40°C kann jeder Honig wie-
der verflüssigt werden und erhält seine
natürliche Konsistenz und Farbe wieder.
Hin und wieder vermischt sich in Kals
der Blütenhonig auch mit Waldhonig.
Die Farbe ist dann dunkler, er kristal-
lisiert nicht so schnell und ist auch eher
Zähflüssig. Auch dieser Honig ist von
höchster Qualität.
Honig sammeln in Zahlen
Für 10 kg Honig muß die Biene 30 kg
Nektar sammeln.
Um 30 kg Nektar einzulagern, müs-
sen zusätzlich 180 kg Nektar für den
Eigenverbrauch gesammelt werden.
Dazu kommen 30 kg Pollen, 20 kg
Wasser, 2 kg Propolis die in einem
Bienenvolk pro Jahr benötigt werden.
Somit muß ein Bienenvolk 262 kg
pro Jahr einsammeln damit wir 10
kg Honig ernten können.
Ohne Imker keine Bienen
Ohne Betreuung könnte ein Bienen-
volk nicht lange überlegen. Bedingt
durch Krankheiten und Parasiten wie
der Varroamilbe ist ein Volk das nicht
betreut wird, nach 1 bis 3 Jahren ver-
endet. Der Imker unterstützt das Volk
durch Behandlungen und bienen-
freundliche Betriebsweisen. Auch das
Honigernten gehört dazu. Der Imker
entnimmt zwar dem Volk den Honig,
ersetzt diesen allerdings durch hoch-
wertiges Bienenfutter. Meistens ist
dieses Futter auf Weizenbasis und zum
Großteil Saccharose und kann von der
Biene im kalten Winter viel leichter
aufgenommen werden wie der Honig
der eingetragen wird. Für eine Honig
Aufnahme ist viel Wasser notwendig zu
dem die Biene im Winter nicht kommt.
Die Kalser Imker sind sich Ihrer Ver-
antwortung gegenüber dem Konsument
aber auch der Natur bewusst. Ein Honig
Kauf bei heimischen Imkern unterstütz
nicht nur uns Imker, sondern auch un-
sere eigene Natur in unserer Heimat auf
die wir alle stolz sind.
Wir Kalser Imker bedanken uns auf
diesem Weg bei allen Konsumenten, al-
len die für unsere Bienen Pflanzen ein-
setzen, allen die auf unsere wertvolle
Natur achten und dafür sorgen das un-
sere Bienen weiterhin viel Honig sam-
meln können.
Ebenfalls ein großer Dank an alle
verantwortlichen in der Gemeinde Kals
die uns Imker immer wieder großzügig
unterstützen, und somit unsere Arbeit
erleichtern.
Sebastian Bauernfeind
RGO Bienenzucht
Gebietsobmann Kalsertal
info@glocknerbiene.comVor dem Schleudern werden die Waben vom
Imker Hanser Nico entdeckelt. Das bedeutet,
die Wachsschicht mit der die Biene die Zelle
geschlossen hat wird abgenommen