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FODN - 68/01/2018

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WIRTSCHAFT & TOURISMUS

So wird Bier gebraut

Wasser und Gerstenmalz wird bei 58° C vermischt

1. Rast

2. Rast

Verzuckerung

Jodprobe (hier entscheidet sich ob das Produkt überhaupt „brauchbar“ ist)

Abläutern im Läuterbottich, die Treber wird dabei wieder entfernt

Die Würze wird im Sudkessel zum Kochen gebracht

Hopfenbeigabe

Stammwürze messen

Umfüllen in den Gärtank

Abkühlen auf 12°C und Hefezugabe

Kontrollierte Hauptgärung über 10 Tage im Gärtank

Weitere 4 Woche Fassgärung mit kontrollierter Temperaturverringerung auf

endlich 2-3°C

Das fertige Bier ist in unangebrochenen Fässern monatelang haltbar,

angeschlagen cirka 14 Tage.

Die Logos wurde von Theresa Rogl entworfen und von Martin Unterberger grafisch umgesetzt.

Enthusiasmus und wenig Wissen und

einem mehr oder weniger befriedigen-

dem Ergebnis. Elisabeth besuchte später

auch einen Braukurs and der VHS.

Aber um Bier in hoher Qualität und

nach reinem deutschen Reinheitsgebot

produzieren zu können müssen entspre-

chende Rahmenbedingungen hergestellt

werden. Nach Recherchen im Internet

konnte der Kontakt zum Präsidenten der

Kleinbierbrauer Herrn Stefan Borer aus

Ernsting (Oberösterreich) hergestellt

werden der selbst eine kleine Gasthaus-

brauerei betreibt. Um die Eignung des

Arniger Wassers zur Bierherstellung zu

prüfen wurde nach seinem Rezept das

erste Bier gebraut. Stefan war es auch,

der ihnen den Kontakt zum Braumeister

Sepp Schweigerer knüpfte der eine ge-

brauchte Brauanlage zu verkaufen hatte.

Sepp ist der Besitzer des Römerbrau am

Irrsee wo er sein Talent in den verschie-

denen Biersorten unter Beweis stellt.

Mit seiner Hilfe und der Geschicklich-

keit von Gerhard Rogl wurde die An-

lage im Keller des Glocknerblicks auf

neue Beine gestellt. In einem ausführ-

lichem Produktfindungsprozess wurde

mit Sepp die Farbe, der Geschmack, die

Präsentation von „UNSAS“ erarbeitet.

Der Name kam von der Tochter There-

sa und lässt sich in weiterer Folge mit

verschiedenen Biersorten bestens kom-

binieren.

Mittlerweile wird cirka alle 5 Wochen

gebraut und die Begeisterung für die-

ses spannende „Hobby“ schwappt auch

auf die Kinder Leo, Theresa und Alo-

is über, die gerne beim Brauen helfen

und teilweise auch einmal eine „Wache“

übernehmen, denn Bier brauen ist ein

aufwändiger, zeitintensiver Prozess, der

gut im Auge behalten werden muss.

Außerdem kommt es auch noch auf

eine ganze Reihe anderer Faktoren wie

Hygiene, optimale Kühlverläufe und

–ketten und natürlich auf die richtige

Rohstoffwahl und –Qualität an und al-

lem voran gilt hier zu sagen, dass sich

das Arniger Wasser zum Brauen als

besonders geeignet erwiesen hat, denn

es ist vom richtigen Härtegrad, natür-

lich frisch und klar und unaufdringlich

im Eigengeschmack. Dass die anderen

Rohstoffe für das nach dem Reinheits-

gebot gebraute Bier nicht aus Kalser

Herkunft stammen ist einfach aufgrund

der Verfügbarkeit in der richtigen Qua-

lität nicht möglich. Denn beim Brauen

wird möglichst wenig dem Zufall über-

lassen und es wird mit einer sehr genau-

en Rezeptur gearbeitet.

Man sieht also, dass es komplex und

schwierig ist (s. Kasten) gutes Bier zu

brauen, hingegen gutes Bier zu trinken

ist einfach; das gibt es im Glockner-

blick aus der wahrscheinlich höchst ge-

legenen Brauerei Österreichs und etwas

Bissfestes dazu gibt es da auch.