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FODN - 68/01/2018

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WIRTSCHAFT & TOURISMUS

Von Stefan Huter

O

bwohl ich schon in den vorhe-

rigen Saisonen einige Wochen

im Sommer in der Erzherzog-

Johann-Hütte verbrachte, war es 2016

eine ganz neue Situation, als auch eine

Herausforderung.

Jeden Tag um 7:00 Uhr Tagwache,

dann ging es schon an die Arbeit. Am

Vormittag standen abtrocknen, Lager

reinigen und Küchenarbeiten am Pro-

gramm, nachmittags, nach zwei Stun-

den Ausruhzeit, verrichtete ich weitere

Vorbereitungsarbeiten für das Abendge-

Arbeit mit Ausblick

- meine Zeit auf der Erzherzog-Johann-Hütte

2016 arbeitete Stefan Huter zirka fünf Wochen in der Erzherzog-Johann-Hütte.

schäft. Um 18:00 Uhr begann der richti-

ge Stress, denn bei gutem Wetter gab es

rund 120 Gäste und Bergführer zu ver-

köstigen. Von Speisen servieren bis Nu-

del für Rindsgulasch schöpfen war alles

dabei. Um 21.30 Uhr beruhigte sich die

Lage, die letzten Teller sind abgewa-

schen, das Frühstück soweit vorbereitet

und die Gäste gehen zu Bett.

Aber wenn sich der Speisesaal leerte,

wurde die Küche erst richtig voll! Hüt-

tenpersonal und Bergführer unterhiel-

ten sich über unterschiedlichste Dinge

von Politik über Alltagsgeschehnisse.

Ich persönlich hörte immer gerne den

Bergführern zu, wenn sie über Expedi-

tionen oder andere Abenteuer sprachen.

Natürlich kam auch die Musik nicht zu

kurz, fast täglich wurden Hits der öster-

reichischen Popkultur von Bergführern

sowie slowakische Schlager vom Koch

zum Besten gegeben.

Neben diesem oft heiteren und länger

andauernden Tagesausklang, ist es auch

immens wichtig, dass das Arbeitsklima

im Team angenehm ist. Obwohl es oft

sehr anstrengend war, freute ich mich

jeden Morgen auf die bevorstehenden

Arbeiten, mit dem perfekt eingespielten

Team, zu erledigen. Vor allem bewun-

dere ich meine Kollegen und Freunde

aus Nepal, die trotz der völlig anderen

Kultur und Sprache, sich immer gut

zurechtfinden und dabei noch perfekte

Arbeit leisten.

Jeden Tag aufzuwachen und gleich

den Großglockner zu sehen, ist nicht nur

sehr schön, sondern auch motivierend.

Dann noch den Großglockner besteigen

zu können, ist eigentlich der beste Lohn

für die harte, aber schöne Arbeit.

An dieser Stelle möchte ich mich

nochmals recht herzlich bei Peter Tem-

bler bedanken, dass ich so viele schöne,

lustige, als auch lehrreiche Wochen auf

der Adlersruhe verbringen durfte!

Prominenter Gast: V.l. Stefan Huter, Hermann Maier, Marco Tembler