FODN - 69/02/2018
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MENSCHEN AUS KALS
Problem. Bisher hatte immer die Mutter
gekocht, die Kinder übernahmen andere
Pflichten. Als es nun daran ging, selbst
den Kochlöffel zu schwingen, glänze
Moidl – nach eigenen Angaben – nicht
gerade durch großes Können. Ihre Leh-
rerin in der Haushaltungsschule sagte
sogar zu ihr: „Na Moidele, wie konn
men lei so ungschickt tüen??“
Wie ich beim anschließenden Fotoal-
bum Schauen feststellen durfte, blieben
Moidls Leidenschaft zwar immer die
Tiere und deren Verpflegung, jedoch hat
sie sich zu einer hervorragenden Krap-
fenbäckerin gemausert – dabei hilft sie
heute noch ihrer Schwiegertochter Zita.
Wir nehmen uns genug Zeit zum Fo-
tos schauen: Moidl hat erstaunlich viele
Bilder der damaligen Zeit und wir be-
staunen, wie ordentlich und sauber da-
mals die ganze Großfamilie beisammen
war. Die Mutter hat viel selbst genäht
und gestickt. Ich habe das Gefühl, dass
die Familie fast ein bisschen wohlha-
bend für damalige Verhältnisse gewe-
sen sein muss. Moidl belehrt mich aber
eines Besseren: Auch auf Niederarnig