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Dezember 2017

‘s Blatt‘l

Seite 35

Volksschuldirektor 1947 - 1989

Bürgermeister 1968 - 1998

Chorleiter und Organist 1947-2015

Kapellmeister 1955 - 1986

Ehrenmitglied von Schützen-

kompanie und Freiw. Feuerwehr

Der langjährige Bürgermeister,

Funktions- und Würdenträger un-

serer Nachbargemeinde Ainet hat

durch seine vielfältigen Tätigkeiten

im Dienste der Allgemeinheit auch in

der Gemeinde Schlaiten seine Spu-

ren hinterlassen.

Zahlreiche Würdigungen anläss-

lich seines Todes zeugen von der

überaus großen Wertschätzung, die

er wegen seines Wirkens in unter-

schiedlichsten Bereichen genossen

hat. Seinen Abschied auf dem Fried-

hof in Ainet am 17. Jänner 2017 be-

gleiteten daher auch dankbare Mit-

glieder der Kirchenchöre von Ainet,

Gaimberg und Schlaiten.

Auch wir in Schlaiten werden dem

Ehrenbürger der Gemeinde Ainet ein

ehrendes Andenken bewahren.

Wir gedenken

Er wurde als drittes von 14 Kindern

des Vinzenz Tabernig und der Marian-

na, geb. Themesl beim Eder in Gwabl

geboren. Nach Unterkünften im Zu-

häusl beim Eder und beim Zenzer in

Schlaiten bezog die Familie im April

1932 das neuerrichtete Wohnhaus

beim erworbenen Zischgergütl.

Nach Besuch der Volksschule Schlai-

ten und Anstellungen bei verschie-

denen Bauern und privaten Unterneh-

mungen als Knecht und gefragter Wald-

arbeiter fing er 1953 bei der Gemeinde

Schlaiten an und blieb dort bis zu seiner

Pensionierung 1990.

1958 heiratete Ulrich seine geliebte

Notburga Steiner vom Anderla. Sie

bezogen im Liesnhäusl mitten im Ort

ihr erstes Quartier. 1965 übersiedelte

die junge Familie ins neuerbaute Haus

in Gantschach. Von 1959 bis 1972

kamen ihre 8 Kinder zur Welt, welche

alle selbständig mit ihren Familien im

Leben stehen. Anfang der 90er-Jahre

erkrankte Burgl schwer. Der unerwar-

tete Tod der 57jährigen am 17.09.1992

hinterließ eine schmerzende Lücke.

Ulrich war ein religiöser Mensch,

ein treusorgender Familienvater,

pflegte die gute Nachbarschaft,

machte gerne Bergtouren und Aus-

flüge, liebte und besuchte die ört-

lichen Unterhaltungen und war der

geborene Gesellschaftsmensch. Er

pachtete verschiedene Grünland-

flächen und war leidenschaftlicher

Ziegen- und Schafhalter. Bei den

örtlichen Vereinen war ihm die Feu-

erwehr ein großes Anliegen. Einige

Jahre war er auch Mitglied bei der

Schützenkompanie, doch alles ließ

sich mit Familie und Beruf nicht mehr

vereinen. Seine größte Leidenschaft

war aber die Jagd. Nach der Jagd-

prüfung 1974 war er ab 1980 Mitglied

im Tiroler Jagdschutzverein und dort

im Bezirksvorstand tätig, zählte zu

den Mitgliedern des 1986 gegründe-

ten Schlaitner Jagdvereines, liebte

die monatlichen Treffen und war stolz,

bis ins hohe Alter täglich mit seinem

Jeep ins Revier zu fahren.

Von einem lebensbedrohlichen

Riss der Hauptschlagader vor knapp

2 Jahren erholte er sich nach langen

Klinik- und Krankenhausaufenthalten

erstaunlich gut. Die häuslicher Pflege

von Manfred und Maria mit Hilfe des

Sozialsprengels Lienz-Land gewährte

ihm noch einen würdigen Lebensa-

bend, bis er am Donnerstag abends

friedlich und wohlvorbereitet die letzte

Reise antreten durfte.

Ulrich Tabernig

vlg. Zischger Ulrich

geb. 07.11.1930

27.07.2017

Für die glückliche Heimkehr seiner

Söhne aus dem 2. Weltkrieg leistete

einstens Vater Anton Panzl ein heiliges

Gelöbnis: Er werde dafür einem Ausstif-

tungskind eine Familie und eine neue

Heimat geben.

An diesenSchwur hat er sich natürlich

auch gehalten. Dem ist es zu verdan-

ken, dass die bei uns als „Panzl Irene“

bekannte Niederösterreicherin nach

Schlaiten kam und hier bei der sehr

christlichen Familie Panzl aufwachsen

durfte und ein liebevolles Zuhause in

der neuen Heimat fand.

Sie besuchte in Schlaiten die Pflicht-

schule und stieg anschließend gleich

ins Arbeitsleben ein. Die gute christ-

liche Erziehung hat ihr wohl auch den

Weg zu einem Leben voller Nächsten-

liebe geebnet. So war sie zunächst im

Krankenhaus Lienz, später im Mari-

enheim in Innsbruck stets im sozialen

Bereich tätig und fand in dieser Arbeit

auch ihre Berufung.

In Innsbruck lernte sie auch ihren

geliebten Mann Gerhard kennen und

schenkte sieben Kindern das Leben.

Gerhard war zeitlebens Berufsmusiker.

Auch ihm ist die soziale Ader anzuken-

nen, übt er doch jetzt in seiner Pension

den Dienst eines Kirchenmessners aus.

Irene war eine lebenslustige und sehr

sozial eingestellte Frau. Im späteren Le-

ben war sie auch in der Altenbetreuung

tätig. Ihre humorvolle Art hat in dieser

Tätigkeit wohl so manchem Menschen

geholfen, den oftmals düsteren Alltag

besser zu bewerkstelligen.

Gegen eine unheilbare Krankheit hat

sie den Kampf verloren, und so musste

sie im 70. Lebensjahr von ihren Lieb-

sten gehen.

Irene hat wohl durch ihre Lebenswei-

se einen guten Teil beigetragen, bei

Gott eine ewige Heimat zu finden.

Irene Schöll, geb. Hable

vlg. Panzl Irene

geb. 28.09.1947

12.03.2017

OSR Alois Girstmair

geb. 1928

13.01.2017