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FODN - 61/03/2015

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INFORMATION AUS DER GEMEINDE

Von Gemeinde Kals am Großglockner

D

ie zuverlässige Versorgung mit

elektrischem Strom ist heute eine

unverzichtbare Lebensader für

unsere Gesellschaft. Um dies jederzeit

zu gewährleisten, verbindet das Strom-

netz die Verbraucher mit den Erzeugern

des elektrischen Stroms, den Kraftwer-

ken. Damit das Stromnetz seine Auf-

gaben sicher und leistungsfähig erfül-

len kann (was für den Endverbraucher

oft als selbstverständlich gilt), braucht

es ein hoch entwickeltes System von

Leitungen, Transformatoren und Um-

spannstationen. Sowohl für den maxi-

malen regionalen Bedarf an elektrischer

Energie als auch für den gesamten re-

gional erzeugten Strom aus Wasserkraft

und Sonnenenergie hat das Stromnetz

die notwendige Transportkapazitäten

bereitzustellen. Dies ist eine besondere

Herausforderung bei starken Schwan-

kungen sowohl der Erzeugung als auch

des Verbrauchs. Ein wesentlicher Be-

standteil dieses komplexen Systems

sind Umspannwerke, von denen eines

in unserer Gemeinde derzeit neu errich-

tet wird.

In unmittelbarer Nähe des Kraft-

werks Kalserbach befindet sich das be-

stehende "Umspannwerk Kalserbach"

der TINETZ-Tiroler Netze GmbH. Di-

rekt neben der Felbertauernstraße ist die

Bestandsanlage, die den elektrischen

Strom auf verschiedene Spannungen

bringt, situiert. Dieses bestehende Um-

spannwerk stößt aufgrund der steigen-

den Anforderungen an die Grenzen sei-

ner Leistungsfähigkeit.

Daher wird seit September dieses

Jahres in unmittelbarer Nähe ein neu-

es Umspannwerk als Ersatz errichtet,

in dem die zukünftigen elektrischen

Neubau Umspannwerk

Kalserbach

UW Kalserbach wird neu gebaut - Wichtiger Baustein für die Stromversorgung des Iseltals

Schaltanlagen in einem neuen Gebäu-

de integriert werden. Dafür wird bis ca.

Mitte 2016 der Hochbau errichtet und in

den Monaten darauf als erste Ausbau-

stufe die elektrischen Anlagen für das

25 kV Netz eingebaut.

Als zweite Ausbaustufe ist geplant,

auch die 110 kV Anlagen zu erneuern.

Bevor diese Arbeiten durchgeführt

werden können, muss allerdings das

Umspannwerk Landschütz im Gemein-

degebiet von Matrei i. O. errichtet wer-

den können. Erst dann ist es möglich,

die 110 kV Leitung beim Umspannwerk

Kalserbach für die notwendigen Ein-

bauarbeiten abzuschalten und später die

alte Anlage abzubauen. Die Planung

für das Umspannwerk Landschütz ist

bereits weit fortgeschritten und die

TINETZ-Tiroler Netze GmbH bemüht

sich seit längerem, auch die notwendi-

gen Vereinbarungen für die benötigten

Grundstücksflächen inkl. Zufahrt ab-

schließen zu können. Mit dem Neubau

des Umspannwerkes wird an diesem

Standort ein wichtiger Baustein für ein

zukunftssicheres Stromnetz im Iseltal

geschaffen.

Stromnetzinfo

B

ei den Verbrauchern in den Haushal-

ten und Wirtschaftsbetrieben wird

eine elektrische Spannung von 400 bzw.

230 Volt benötigt. Für den Transport gro-

ßer Strommengen ist dies Spannung

aber nicht geeignet: Es würden große

Leitungsverluste auftreten und die Men-

ge des Stromes, der über die Leitungen

transportiert werden kann, wäre stark

eingeschränkt. Daher wird zum Trans-

port von Strom über größere Strecken

eine höhere Spannung verwendet.

Die Stromnetze in Tälern und Regio-

nen bei uns in Tirol werden üblicherwei-

se mit einer Spannung von 25.000 Volt

(25 kV) betrieben. In diesen Netzen kom-

men weitere Trafostationen zum Einsatz,

die für einzelne Siedlungsbereiche die

elektrische Spannung auf 400 Volt redu-

zieren und so für die Verbraucher nutz-

bar machen.

Für einen Stromtransport über noch

größere Strecken wird das Hochspan-

nungsnetz genutzt, das mit einer Span-

nung von 110 kV betrieben wird. Das

Umspannwerk Kalserbach verbindet die

25 kV Netze mit dieser übergeordneten

Spannungsebene.