![Page Background](./../common/page-substrates/page0037.jpg)
FODN - 61/03/2015
37
LANDWIRTSCHAFT
mindern.
Die Art und Sichtweise mit der Simon
und seine Familie Landwirtschaft be-
treiben ist nichts für Leute, die nur mit
dem Rechenstift in der Hand funktio-
nieren, auch ist sie fern von Rentabili-
tät und Amortisierung, aber sie ist vor
allem voll von Tierwohl und der Liebe
zur Natur, sie stellt nicht die Nützlich-
keit jedes einzelnen Tieres in Frage,
denn wenn mit dem Eiergeld noch das
Futter für die Gänse und Enten gezahlt
ist, dann ist Simon schon zufrieden, und
auf seinen Bergschaf-Widder freut er
sich so wie ein anderer 19-jähriger auf
sein neues I-Phone.
Ich wünsche Simon und seiner Fami-
lie alles Gute für die Landwirtschaft,
gerade weil es unterm Strich rein rech-
nerisch billigere „Hobbies“ gibt, be-
wundere ich sein Engagement und es
freut mich dass es in meiner Nachbar-
schaft junge Menschen wie Ihn gibt, die
an die allgemein eher schwindende und
kämpfende Branche „Landwirtschaft“
mit Willen und Eifer herangehen und
das Schöne und Befriedigende darin su-
chen und auch finden.
Von Hannes Riepler
A
m Dienstag, den 24. November
fand im Haus „de calce“ ein Fach-
vortrag über effektive Heutrock-
nung statt. Es gab großes Interesse zu
diesem Thema. Der Kalser Bauernbund
hatte dazu eingeladen und 30 Bauern
informierten sich näher über die Vor-
teile, die Kosten und den Nutzen einer
Heubelüftung.
Dient Heu als alleiniges Futtermit-
tel, ist eine effiziente Belüftungstrock-
nung unumgänglich. Eine gute Planung
der Trocknungsanlage hilft dabei die
Schlagkraft bei der Ernte zu erhöhen,
dabei aber auch Kosten zu sparen. Bei
den durchschnittlich kleinen, bis mittle-
ren Betriebsgrößen in Kals ist es durch-
aus sinnvoll eine Dachabsaugung (die
warme Luft zwischen Dachziegel und
Dachpapp wird abgesaugt) zu installie-
ren. Man kann so kostengünstig bestes
Effektive Heutrocknung
Vortrag von Mag. Matthias
Kittl von der Landwirtschafts-
kammer Salzburg.
Heu produzieren.
Zu beachten ist dabei der optimale
Schnittzeitpunkt, sowie die ausreichen-
de Vortrocknung auf der Wiese. Diese
wird mit einem Mähaufbereiter (An-
bauteil zum Knicken der Grashalme)
wesentlich verbessert. Von Vorteil ist
dass die Stängel auch auf dem Heustock
mehr Verdunstungsfläche haben und der
gewünschte Trockenmassegehalt von
87% - 88% schneller erreicht wird. So-
mit wird ein schmackhaftes Futter mit
hohem Blattanteil und wenig Pilz und
Schimmelsporen erzeugt.
Es ist lohnend in gutes Grundfut-
ter zu investieren da es die Grundlage
unserer bodenständigen, viehbetonten
Landwirtschaft ist.
Mir persönlich scheint außerdem in
einer tourismusorientierten Region wie
Kals noch ein weiterer Aspekt dieses
Themas nicht unerheblich. Die Futter-
konservierung mittels Siloballen wird
zwar von den Landwirten oft forciert,
jedoch sind die gelagerten Siloballen
in der Landschaft kein einladender An-
blick.
Wer sich in diese Thematik einlesen
will, oder eine Einzelberatung benötigt,
kann sich auf
www.heutrocknung.orginformieren.