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FODN - 61/03/2015
Von Dr. Wolfgang Gattermayr
Der Pegel
D
as geübte Auge kann den Wasser-
stand auf 1 cm genau ablesen. Ist
das Ufer schräg, dann muss die
Skala (so wie im Bild) gemäß der Bö-
schungsneigung verzerrt werden.
Bei größerer Wellenbildung wird die
Ablesung schwieriger, weil ein mittle-
rer Wasserstand zwischen Wellenberg
und Wellental mit 1 cm-Genauigkeit ge-
schätzt werden muss.
Wie bereits erwähnt, wird am Pegel
der Wasserstand abgelesen. Die ein-
fachste Ausführung besteht aus einer
Pegellatte mit Zentimeterskala. Früher
fertigte man den Lattenpegel aus ei-
nem Holzbrett mit Aluminiumplättchen.
An diesem Pegel kann man mit freiem
Auge den Wasserstand ablesen. So ein
Lattenpegel ist das Kernstück jeder
Pegelanlage, so auch beim Pegel am
Teischnitzbach und am Dorferbach drü-
ben. Für jeden Pegel war ein Beobachter
erforderlich, der zumindest täglich ein-
mal den Wasserstand notierte. Mit dem
technischen Fortschritt wurden dann
selbstregistrierende Pegel geschaffen,
die jedoch auch auf den Lattenpegel
eingestellt werden müssen. Seitdem
können die Wasserstände als Ganglinie
kontinuierlich aufgezeichnet werden.
Der Pegelstand (= Wasserstand)
wird
in Zentimeter angegeben. Es gibt hohe
und niedrige Wasserstände. Aus vielen
einzelnen Wasserstandswerten können
mittlere Wasserstände (Mittelwasser)
für einen Tag, einen Monat oder für ein
Jahr berechnet werden.
Geschätzte Leserin, geschätzter Leser!
Im Nachhang zu meinem Bericht über den Teischnitzbach in der vorangegangenen Fodn-Aus-
gabe möchte ich für die ganz Interessierten noch ein paar Details ergänzen, die für Hobby-
Hydrologen eine Bereicherung darstellen könnten.
Vertiefendes PEGEL-Wissen rund um den
Teischnitzbach
Der Lattenpegel am Teischnitzbach mit
E-Teilung. Die weißen E-Balken sind jeweils
2 cm breit.