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FODN - 61/03/2015

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TOURISMUS

Die Monatsmitteltemperaturen 2015

und im Vergleich zu 1981-2010 [°C]

Monatsmittelwerte

Summierte Mittelwerte - Jahresbeginn

Monat

2015

MiƩel

1981 - 2010

Verhältnis

2015 : MiƩel

2015

MiƩel

1981 - 2010

Verhältnis

2015 : MiƩel

Jänner

- 1,8°

- 3,9°

- 1,8°

- 3,9°

+2, 1°

Februar

- 2,3°

- 3,1°

+ 0,8°

- 4,1°

- 7,0°

+ 2,9°

März

+ 0,7°

+ 0,2°

+ 0,5°

- 3,4°

- 6,8°

+ 3,4°

April

+ 4,7°

+ 4,0°

+ 0,7°

+ 1,3°

- 2,8°

+ 4,1°

Mai

+ 10,1°

+ 9,1°

+ 1,0°

+ 11,4°

+ 6,3°

+ 5,1°

Juni

+ 13,8°

+ 12,3°

+ 1,5°

+ 25,2°

+ 18,6°

+ 6,6°

Juli

+ 17,3°

+ 14,4°

+ 2,9

+ 42,5°

+ 33,0°

+ 9,5°

August

+ 15,3°

+ 13,6°

+ 1,7°

+ 57,8°

+ 46,6°

+ 11,2°

Sept.

+ 9,2°

+ 9,6°

- 0,4°

+ 67,0°

+ 56,2°

+ 10,8°

Okt.

+ 5,7°

+ 5,5°

+ 0,2°

+ 72,7°

+ 61,7°

+ 11,0°

Nov.

+ 4,4°

+ 0,4°

+ 4,0°

+ 77,1°

+ 62,1°

+ 15,0°

Saisonale Betrachtung der Lufttemperatur (Kals 2015)

Winter (Dezember - Februar)

Mitteltemperatur (Dezember 2014 bis Februar 2015)...................................... - 1,5°C

Wintermitteltemperatur (1981 – 2010)..............................................................- 3,4°C

Differenz der Winter-Mitteltemperaturen (2015 minus Mittel)......................... + 1,9°C

Frühjahr (März - Mai)

Mitteltemperatur (März bis Mai 2015) ............................................................. + 5,2°C

Frühjahrsmitteltemperatur (1981 – 2010)........................................................ + 4,4°C

Differenz der Frühjahrs-Mitteltemperaturen (2015 minus Mittel).................... + 0,8°C

Sommer (Juni - August)

Mitteltemperatur (Juni bis August 2015) ....................................................... + 15,5°C

Sommermitteltemperatur (1981 – 2010) ....................................................... + 13,4°C

Differenz der Sommer-Mitteltemperaturen (2015 minus Mittel) ..................... + 2,1°C

Herbst (September - November)

Mitteltemperatur (September bis November 2015)......................................... + 6,4°C

Herbstmitteltemperatur (1981 – 2010) ............................................................ + 5,2°C

Differenz der Herbst-Mitteltemperaturen (2015 minus Mittel) ......................... +1,2°C

D

er Winter 2015 war in Kals um

1,9°C wärmer als der langjährige

Mittelwert. Daran waren alle drei Win-

termonate beteiligt, besonders aber der

Dezember 2014.

Nach drei übertemperierten Früh-

jahrsmonaten fällt das Frühjahr 2015

um + 0,8°C zu warm aus.

Der Sommer 2015 ist gegenüber der

30jährigen Vergleichsreihe um 2,1°C

übertemperiert. Die größte Abweichung

weist der Juli mit +2,9°C auf.

Seit Jahresbeginn lag jede Monats-

mitteltemperatur über dem langjähri-

gen Mittel. Die Summe der monatlichen

Temperaturdifferenzen hat bis Ende des

Sommers +11,2°C erreicht. Damit ist im

Durchschnitt jeder Monat um +1,4°C zu

warm.

Der Herbst 2015 ist um 1,2°C wärmer

als das Mittel von 1981-2010. Ausschlag-

gebend dafür ist der um 4° zu warme

November. Die Monatsmitteltempera-

turen vom September und Oktober lie-

gen nahe am jeweiligen Mittelwert. Der

September ist der einzige Monat seit

Jahresbeginn, der untertemperiert ist.

Die Summe der monatlichen Tempe-

raturdifferenzen hat seit Jahresbeginn

+15°C erreicht. Im Durchschnitt ist jeder

Monat um knapp 1,4°C zu warm.

Hinweis:

Der Verlauf der Tageswerte

von Niederschlag und Lufttemperatur

seit Jahresbeginn ist unter www.tirol.

gv.at/umwelt/wasser/wasserkreislauf/

hydro-online/ dargestellt. Die Mess-

werte stammen von der ZAMG-Station

Kals am Großglockner.

Wetterbeobachtung

Quelle:

https://de.wikipedia.org

D

ie Wetterbeobachtung und Wet-

teraufzeichnung existiert schon

seit Jahrtausenden. Aufzeichnungen

beschäftigten sich allerdings bis in

die Neuzeit hinein fast ausschließlich

mit Großereignissen. Aus der regel-

mäßigen Beobachtung der Atmo-

sphäre, aber auch anderer Naturer-

scheinungen leitete man in früheren

Zeiten grobe Gesetzmäßigkeiten ab.

Beginn der modernen

Wetterbeobachtung

In Europa wird seit ca. 300 Jahren

an unterschiedlichen Orten und mit

unterschiedlicher Qualität und Regel-

mäßigkeit das Wetter aufgezeichnet.

Die professionelle und systematische

Erfassung von Wetterdaten begann

jedoch erst 1781 durch die Societas

Meteorologica Palatina am Observa-

torium Hohenpeißenbergin Bayern,

Deutschland. Die damals verwende-

ten „Mannheimer Stunden“, 7, 14, 21

Uhr mittlerer Ortszeit, entsprechen

den bis heute noch üblichen Klimabe-

obachtungsterminen. Diese Daten-

reihe wird bis heute ununterbrochen

weitergeführt und ist damit die älteste

und längste Wetteraufzeichnung der

Welt.

Im 19 Jhd. wurde die erdgebunde-

ne Wetterbeobachtung durch Ballons

erweitert und ein neues Kapitel in der

Wetterbeobachtung geöffnet. Einer

der ersten, der nachweislich ab 1896

Wetterballone nutzte, war der fran-

zösische Meteorologe Léon-Philippe

Teisserenc de Bort. Im 20. Jhr. wurde

das Instrumentarium zur Wetterbe-

obachtung zuerst durch Schiffe und

Flugzeuge und ab ca. 1950 technisch

durch das Wetterradar erweitert.

Das Zeitalter der globalen

Wetterbeobachtung über Satellit

1960 wurde mit dem Satelliten Tiros

die erste Fernsehkamera zur Wetter-

beobachtung in die Erdumlaufbahn

befördert und bereits seit 1966 wird

das Wetter Geostationär und global

durch polarumlaufende Wettersatelli-

ten erfasst. Das Beobachtungsspekt-

rum der bildaufnehmenden Sensoren

reicht dabei vom sichtbaren über den

infraroten Bereich bis hin zum Mikro-

wellenbereich. Sie setzten heute aber

auch passive und aktive Dedektoren

unterschiedlichster Art zur Analyse

des Wetters ein.