Gemeindezeitung - page 53

FODN - 59/01/2015
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BERGE
bohrt, bis hin zu einer 800m Bigwall im
klassischen Stil.
Auf alle Fälle glaube ich, dass ich
nicht zum letzten mal in Taghia war.
Denn das Felsangebot ist einfach unbe-
schreiblich groß und die Leute wirklich
sehr nett.
Ich hoffe nur, dass der Tourismus in
Zukunft nicht zu stark zunimmt, sodass
man diese Perle noch lange so vorfindet
wie ich es vorgefunden hab und empfin-
den durfte.
Vitorrio Messini - China 2014
I
ch, Vittorio Messini, berichte über
meine Reise zu den östlichsten Bergen
des Himalayas, in der Provinz Sichuan,
östlich von Tibet mit den zwei Südtiro-
lern Simon Gietl und Daniel Tavernini.
Als uns Simon bei einem Treffen von
der Expedition im Minya Konka Massiv
(Sichuan, China) im Jahr 2013, bei der
er dabei war, erzählte, waren wir sofort
von dieser eher unbekannten Gegend
mit 5000 bis 7000 m hohen Granitriesen
begeistert. Sofort ging die Planerei los
und letztendlich standen wir am 6ten
Oktober startbereit am Flughafen von
München.
Der Flug in die chinesische Stadt
Chengdu, sowie die Weiterreise ins
Landesinnere nach Kiangding, ging rei-
bungslos über die Bühne. Mit Hilfe von
14 Eseln konnte dann auch das Materi-
al ins 4000 Meter hohe Basislager ge-
bracht werden, wo die drei Bergsteiger,
der Koch Zuong und der Offizier Alex,
die Zelte für die nächsten fünf Wochen
aufschlugen. Der unübersehbare, py-
ramidenförmige, knapp 6000 m hohe
„Little Konka“, der über das ganze Tal
thront, fiel uns schon beim Basislager
– Zustieg auf und schnell war auch das
erste Ziel klar. Nach der Akklimations-
phase, zwei Tage Bouldern und Materi-
altransport, starteten wir dann am 17ten
Oktober für den „Little Konka“.
Auf ca. 4600 m wurde das Zelt aufge-
stellt. AmAbend zog dann wieder Nebel
ins Tal hinein, doch diesmal waren wir
darüber und genoßen es in vollen Zü-
gen. Die Aufstiegslinie für den nächsten
Tag hatten nach unzähligen Blicken in
die Nordwestseite alle drei genau im
Kopf, trotzdem waren alle gespannt auf
das was kommen würde. Der Wecker
läutete und um 4:00 Uhr ging es dann
los. Die ersten 1,5 Stunden ging es mehr
oder weniger über Blockgelände rauf
bis zum nach Nordwesten verlaufenden
Grat. Hier wurde es dann steiler und
Matthias Wurzer freut sich
Vittorio Messini
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