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Welt, bevor sich die Familie im Jahr 1968

nach dem Tod des Vaters entschloss, das

Haus zu verkaufen, wieder nach Osttirol zu

ziehen und in Leisach ein eigenes Haus zu

bauen.

Es folgten zwei harte, entbehrungsreiche

Jahre, bis das Haus in Gries bezugsbereit

war. Die sechsköpfige Familie wohnte

inzwischen in zwei Räumen des alten

Mascher-Häuschens neben der Bahn, ohne

Fließwasser, ohne Heizung und sogar ohne

Klo. Aber auf diese Weise konnte Franz nach

der Berufsarbeit bei der Firma Sapinski jede

freie Minute auf seiner eigenen Baustelle

verbringen und dort an der Errichtung seines

geräumigen Traumhauses werken. Das war

neben der körperlichen Arbeit mit der Über-

windung von vielen bürokratischen und

finanziellen Hürden verbunden, aber Franz

ließ sich nie unterkriegen. Das erste Weih-

nachten im eigenen noch unfertigen, aber

schon bewohnbaren Haus war für alle ein

unvergessliches Fest.

Um das Geld für den weiteren Ausbau zu

verdienen, arbeitete Franz vier Jahre lang bei

einer Baufirma in München, wo im Zusam-

menhang mit den Olympischen Spielen 1972

dringend Arbeitskräfte gesucht wurden.

Danach wurde das Haus so weit ausgebaut,

dass mit der Vermietung von vier Gäste-

zimmern an Urlaubsgäste das Familien-

einkommen aufgebessert werden konnte.

Das Geld kam gerade recht, denn Franz und

Hedwig wollten ihren sechs Kindern eine gute

Berufsausbildung ermöglichen. Die älteste

Tochter Hedwig arbeitete nach dem Besuch

der Handelsschule als Buchhalterin. Sohn

Franz besuchte die HTL in Innsbruck und fand

eine Anstellung bei der TIWAG. Maria ist

Handelsangestellte in Innsbruck, Konrad

arbeitete als Mechaniker, Kirchturmdecker

und Kraftfahrer für Spezialfahrzeuge bei ver-

schiedenen Firmen. Elisabeth studierte Medi-

zin und ist Ärztin in Bludenz, und Antonia

ließ sich in Innsbruck zur Hebamme ausbilden

und arbeitet im BKH Lienz.

Für Franz war nach dem Fertigstellung seines

Hauses Zeit für eine berufliche Umorientie-

rung. In Gries baute Josef Glieber gerade

seine Kunstschmiede auf und stellte Franz als

geschickten, unermüdlichen Schmied und

Schlosser an. Als der Betrieb in Leisach mit-

samt den besten Arbeitskräften von der Firma

Schösswender übernommen wurde, arbeitete

er dort noch zwei Jahre, doch dann hielt sein

Körper der Hitze des Schmiedeofens nicht

mehr stand und er musste in Frührente gehen.

Weiterhin half er gerne nach Möglichkeit

allen Bekannten und Freunden, die seine

Fähigkeiten, seinen Rat und sein handwerk-

liches Geschick zu schätzen wussten. Aber

jetzt hatte er auch Zeit für seine Hobbys, vor

allem für seine Sammelleidenschaft. Im ehe-

maligen Frühstücksraum hat Franz ein kleines

Privatmuseum eingerichtet. Ein Schwerpunkt

sind alte bäuerliche Haushaltsgeräte, aber

auch mit einer schönen Mineraliensammlung

kann Franz aufwarten. Viel Zeit steckte er

auch in seine Vereinstätigkeit bei den Schüt-

zen und vor allem beim „Landsturm“, den er

mit einigen Gleichgesinnten aufbaute.

Vor einigen Jahren erlitt Franz einen Schlag-

anfall, von dem er sich glücklicherweise gut

erholte. Allerdings musste er schwere Opera-

tionen an den Halsschlagadern über sich er-

gehen lassen und muss seither natürlich leiser

treten. Aber sein gutes Erinnerungsvermögen,

sein wacher Geist und seine Lebensfreude

sind ihm erhalten geblieben und sind mit ein

Grund, dass seine elf Enkel und drei Urenkel

immer gerne zu Besuch kommen.

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