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Messe wurde bereits vor 40 Jahren zur Primiz von Reinhold

Pitterle aufgeführt, damals unter der Leitung von VD Max

Mitterer).

Die Festpredigt zur Jubiläumsfeier hielt der Bruder des Jubi-

lars Pater Elmar Pitterle (SVD) von der Steyler Missionaren in

St. Gabriel. Er skizzierte darin nicht nur die Berufung und den

Werdegang seines Bruders Reinhold zum Priestertum sondern

machte auch grundlegende Aussagen zu Sinn und Wesen des

Priesterseins.

Pater Elmar führte unter

anderem aus:

Voll Dankbarkeit feiern

wir heute am Dreifaltig-

keitssonntag ein Prie-

sterjubiläum.

Unser

Dank gilt in erster Linie

Gott, er ist die Mitte

dieser Feier. Gott ist

dreifaltig,

er

ist

Gemeinschaft. Gott ist

Liebe.

Alles beginnt in Galiläa:

Jesus geht den See ent-

lang und sucht Mitarbei-

ter, unter einfachen

Fischern. „Kommt, es

gibt Menschen, denen steht das Wasser bis zum Hals.“ Und

sie lassen alles liegen und stehen und folgen Jesus. Sie laufen

nicht einfach der Arbeit davon, sie sind bereit für eine neue

Aufgabe.

Zu allen Zeiten hat der Herr Menschen in seine engere Nach-

folge gerufen, damit sie sich einbinden lassen in eine neue

Aufgabe, an Gottes „Neuer Welt“ mitzubauen.

Unser Jubilar Reinhold denkt heute sicher an diejenigen, die

einen entscheidenden Einfluss auf sein Glaubens-Leben aus-

geübt und seine Berufung zum Priestertum gefördert haben.

Im Elternhaus wurde vieles grundgelegt. Der Glaube ist im

Lauf der Jahre im Paulinum in Schwaz gewachsen und gereift.

Berufungen fallen nicht vom Himmel. Sie wachsen in einem

Klima des Glaubens und des Vertrauens und dort, wo Gott

einen Platz in den Herzen der Menschen hat.

Am Weltmissionssonntag des Jahres 1971 nach der Messe in

Assling kam Reinhold nach Hause und sagte: „Ich gehe ins

Priesterseminar“. Wenn man Ja sagt zum Anruf Gottes,

manchmal nach hartem Ringen - ja dann beginnt kein leichtes,

aber ein faszinierendes Leben, das fruchtbar wird in der Hin-

gabe nach dem Vorbild Jesu.

Gott will für alle Menschen Leben, Leben in Fülle. Das wird

in den Eucharistiefeiern deutlich die er so oft gefeiert hat; mit

den Gläubigen in Barwies, seit 32 Jahren in St. Jakob in Defe-

reggen und jetzt auch in St. Veit. Er hat oft Brot gebrochen für

die Menschen, für Menschen, die Sehnsucht haben und Durst

nach wahrem Leben, hat oft Trost zu den Kranken und Ster-

benden gebracht. Wir wollen heute dem Jubilar für seinen

Einsatz aber auch danken.

Er war in all den Jahren um eine gediegene Glaubensverkün-

digung bemüht in Kirche und Schule. Ich glaube, er hat Herz

hineingelegt in das, was er getan hat. Er kann gut mit Men-

schen umgehen, begegnet ihnen auf Augenhöhe.

Er besitzt pastorale Klugheit, hat ein Gespür für die Menschen.

Er ist unkompliziert und besitzt guten Humor. Er hat sich das

Vertrauen der Mitbrüder erworben. Nicht umsonst ist er jetzt

schon die 4. Periode als Dekan des Dekanats Matrei tätig. Nie

hat er sich auf das Podest der Hochwürdigkeit stellen lassen,

hat die Bodenhaftung nicht verloren.

Schwester Martha war ihm in all den Jahren eine große Stütze,

vor allem im seelsorglichen Bereich. Sie hat ihm den Rücken

gestärkt, war ihm eine gute Beraterin, sehr engagiert und ein-

satzfreudig.

Lieber Jubilar, lieber Reinhold: Du bist zum Segen für andere

geworden. Gott hat Dich all die Jahre an der Hand geführt -

Enttäuschungen sind Dir dabei nicht erspart geblieben.

Wo wir manchmal ins Grübeln kommen, wo Zweifel auftau-

chen, ermutigt Gott zu neuem Beginn. Er ruft uns immer wie-

der zum Aufbruch, schenkt uns einen langen Atem.

Den brauchen wir notwendig, denn der Weg ist weit. Was für

uns bruchstückhaft ist, fügt Gott zu einem schönen Mosaik

zusammen.

Lieber Jubilar! Ich möchte schließen mit dem Satz, den Dir

Bischof Paulus Rusch bei der Priesterweihe in St. Andrä

gesagt hat: „Gott vollende, was er in Dir begonnen hat.“

Seite 8

06/2017

Fortsetzung von Seite 5: Priesterjubiläum

Konzelebranten des Festgottesdienstes: Pfarrer Andreas Huber, Rein-

hold Pitterle, Elmar Pitterle und Josef Stocker

Feierliche Dreifaltigkeitsprozession: Sakramentaler Segen am Tischler

Platz