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Seite 6

06/2017

Er heiratete im Jahr 1975 seine Frau Johanna Unterguggenber-

ger, die ihm vier Kinder schenkte. Hanni, wie sie im Dorf

genannt wurde, verstarb im November 2006 all zu früh an

einer schweren Krankheit.

Den Siegfried kennen die meisten von uns noch aus seiner Zeit

als „Förster“. Er hat uns gesagt, dass viele seiner zusätzlichen

Ämter und Projekte, die er in seinem Leben übernommen und

verwirklicht hat, nur aufgrund seines Berufes als Gemeinde-

waldaufsehers möglich waren. Bei 9 Bringungsgenossen-

schaften war er als Obmann, Schriftführer und Kassier tätig.

Unter seiner Betreuung wurden in der Gemeinde 70 km Forst-

straßen errichtet.

Durch die Ereignisse der Hochwässer in den Jahren 1965 und

1966 wurde die Hochlagenaufforstung zu einem seiner beson-

deren Anliegen. Ein Vorreiter war Siegfried auch bei der

Waldvermessung. Mit dem Motto „Gute Grenzen - gute

Nachbarn“ machte er sie den Bauern immer wieder schmack-

haft und sie ließen von Kristein bis Bannberg ihre Wälder ver-

messen. Während seiner Amtszeit wurden ca. 6000

Grenzpunkte eingemessen und fast zur Gänze ins Grenzkata-

ster eingetragen. Alle diese Tätigkeiten, die viel Freizeit in

Anspruch nahmen gingen weit über die rein berufliche Arbeit

als Waldaufseher hinaus.

Daneben gab es aber auch noch eine ganze Menge anderer

freiwilliger und ehrenamtlicher Tätigkeiten die der Allgemein-

heit dienen. Erwähnt seien an dieser Stelle etwa die Anlegung

eines Flurnamenkatasters, die Blumenschmuckaktion, die Mit-

arbeit im Redaktionsausschuss unserer Gemeindezeitung und

das „Garteln“, das 1999 in der Gründung und Leitung des

Obst- und Gartenbauvereins gipfelte. Der Freiwillige Feuer-

wehr Assling gehört Siegfried seit 01.01.1967 an. Durch 25

Jahre hindurch führte er die Löschgruppe Assling.

Das ehrenamtliche Wirken von Siegfried Stocker wurde

bereits mit einer Reihe von Auszeichnungen wie der Ver-

dienstmedaille des Landes Tirol, der Auszeichnung „Kurato-

rium Schöneres Tirol“ für Verdienste um das Tiroler

Kulturwerk, dem Ehrenzeichen in Silber der Landeslandwirt-

schaftskammer für Tirol, der Tiroler Ehrenamtsnadel für Ver-

dienste um das Gemeinwesen und mit der „ÖK-Rat Anton

Falch Gedenkmedaille“ des Verbandes der Obst- und Garten-

bauvereine, öffentlich gewürdigt.

Heute ist es an der Gemeinde Assling, sich bei Siegfried Stok-

ker für sein beeindruckendes Schaffen und Wirken zu bedan-

ken. Wahre Wertschätzung zeigt sich mit einer Auszeichnung,

die nur wirklich verdienten Persönlichkeiten zuteilwird, mit

dem Ehrenring der Gemeinde Assling.

Josef Wurzer

Geboren am 1. September 1952 zu Hieger-Linder in Kosten.

Er besuchte die Volksschule in Burg und dann das Gymna-

sium. Nach der Matura und dem abgeleistetem Wehrdienst

begann er sein Studium für das „Lehramt für Volks- und

Hauptschulen“ und war nach erfolgreichem Abschluss 38 Jah-

re lang Lehrer für Mathematik, Musikerziehung und Informa-

tik an der HS Abfaltersbach. Seit Oktober 2012 genießt er nun

seinen wohlverdienten Ruhestand.

Geheiratet hat Sepp seine Frau Notburga im Jahre 1981 und

beide sind sehr stolz auf ihre fünf Kinder, die im Laufe der

Jahre ihr Eigenheim in Unterassling mit Leben erfüllten.

Das Singen hat dem Linder Sepp immer schon viel Freude

bereitet. Er ist schon als Jugendlicher dem Kirchenchor St.

Justina beigetreten, den er 7 Jahre lang mit seiner schönen

Stimme verstärkt hat. 1975 wechselte er zum Kirchenchor

Assling, dessen organisatorische Führung er als Obmann von

1986 bis 2013 innehatte. Es war für ihn immer eine große

Erfüllung, das Vereinsleben über das Singen und das Erlebnis

der Gemeinschaft im Chor aktiv mitzugestalten.

Eines seiner schönsten verwirklichten Projekte war in den Jah-

ren 1993/94 die Schaffung des eigenen Vereinslokales im

Dachgeschoß des Kulturheimes. Eine große Herausforderung

für den Obmann war auch die Aufgabe für den Chor immer

wieder neue Trachten zu beschaffen.

Bleibenden Eindruck hinterließ das 150-jährige Bestandsjubi-

läum des Chores im Jahre 1991 mit dem großen Sängerfest auf

dem Dorfplatz.

Doch nicht nur der Chorgesang hat es ihm angetan, auch das

Schreiben und Berichten über aktuelle Geschehnisse in der

Gemeinde lag und liegt ihm sehr am Herzen. Er war mit viel

Elan und Begeisterung dabei, als im Jahr 1978 die erste Aus-

gabe unserer Gemeindezeitung ACHSE zusammengestellt und

herausgegeben wurde. Seit fast 40 Jahren erscheint sie nun

sechsmal im Jahr. Seit dem Jahre 1985 ist Sepp als Schriftlei-

ter verantwortlich für Satz und Druck. Als Meilensteine

bezeichnet er zum einen die Umstellung auf vollkommen digi-

tale Satzarbeit, und zum anderen die Umstellung von

Schwarz-Weiß-Druck auf vollständiges Erscheinen in Farbe.

Sepp ist ein Teamarbeiter. Wenn man ihn nach seinen Erfah-

rungen im Vereinsleben bzw. das ehrenamtliche Engagement

anspricht, meint er: Man ist als Obmann bzw. auch als Schrift-

leiter Gott sei Dank kein „Einzelkämpfer“. Erfolgreiche Arbeit

beginnt immer mit Arbeit im Team und Sepp konnte und kann

sich nach wie vor auf sein Team verlassen.

Sepp Wurzer wünscht sich für die Zukunft, dass das Vereins-

wesen in der Gemeinde weiterhin so vielfältig bleibt und dass

es gelingt, junge Menschen von der Erfüllung, die gemeinnüt-

zige Arbeit bietet, zu überzeugen und sie zu motivieren, Füh-

rungspositionen zu übernehmen.

Sepp hat für seinen jahrzehntelangen Einsatz im Vereinsleben

schon Auszeichnungen erhalten, und wurde mit der Tiroler

Fortsetzung nächste Seite

Fortsetzung von Seite 5: Ehrenring der Gemeinde Assling

Sepp Wurzer und Gattin Burgl mit Bgm. Stv. Harald Stocker, GV Chri-

stian Stocker (Laudator) und Bgm. Bernhard Schneider