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FODN - 65/01/2017
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BUNT GEMISCHT
hat 11,9 Millionen Einwohner.
Unser erster Besuch galt der Chris-
tusstatue auf den 710 m hoher Berg
„Corcovado“ (deutsch der „Bucklige“).
Auf ihm steht die monumentale welt-
berühmte Christusstatue „Cristo Re-
dentor“. Die im Jahr 1931 eingeweihte
Statue hat eine Gesamthöhe von insge-
samt 38 m. Unser Reiseleiter Walter hat-
te kurzfristig die Idee, den Berg mit der
Christusstatue doch in Tracht und mit
den Instrumenten zu erklimmen (befah-
ren!), hatte aber selber Zweifel, ob dies
auf Grund der strengen Sicherheitsvor-
kehrungen überhaupt möglich wäre. So
etwas hatte er in seiner langjährigen
Tätigkeit als Reisleiter auch noch nie
erlebt, also einfach probieren und nicht
lange fragen, war seine Devise…. Ge-
sagt, getan - bereits im Wartesaal der
Zahnradbahn wurden die Kalser aufge-
fordert, ein Musikstück zum Besten zu
geben. Die Fahrt mit der Bahn hinauf
zur Christusstatue war schon imposant,
aber was dann folgte war weder geplant
noch vorgesehen.
Es herrschte ein Traumwetter mit
laut unserem Reiseführer sehr seltenen
azurblauen Himmel. Auf der Plattform
der Christusstatue stellten sich die Mu-
siker auf und gaben zur Begeisterung
der vielen hunderten Besucher „Meine
Heimat ist Tirol“ zum Besten. Handys
wurden gezückt, es wurde fotografiert
und gefilmt was das Zeug hielt und
so unzählige Bilder und Filme mit der
Grossglocknerkapelle Kals rund um
die Welt geschickt. Ein unglaublicher
Moment der erst im Nachhinein einem
so richtig bewusst wurde. Viele hielten
zuerst das Bild mit den Kalsern vor der
Statue für eine Fotomontage, aber es
war alles echt - der Autor dieser Zeilen
drückte selber auch auf den Auslöser.
Eine Auffahrt mit der Gondelbahn
zum Zuckerhut, weitere Stadtrundfahr-
ten mit Besichtigung der an Sehens-
würdigkeiten so reichen Stadt wurden
selbstverständlich auch gemacht.
Walter empfahl uns auch einen Be-
such der weltberühmten Strandes Co-
pacabana, nur ca. 10 Minuten Fußweg
von unserem Hotel entfernt. Er gab uns
den wertvollen Tipp, wirklich nur das
Allernotwendigste dorthin mitzuneh-
men, also nur mit Badehose, T-Shirt,
Sandalen und Handtuch ausgestattet
den legendären Strand in Angriff zu
nehmen. Das wurde natürlich beher-
zigt und so machte sich ein Musiker der
Gruppe mutig auf zur Copacabana, um
dort den Badespaß zu frönen. Ich saß
währenddessen gemütlich im Schatten
vor dem Hotel, schaute den Mann auf
seinen Weg zum Strand nach und lenkte
danach meine Aufmerksamkeit auf das
unglaubliche, rasante Verkehrsgesche-
hen vor dem Hotel. Und dann, nach ca. 1
Stunde kam der mutige Kalser Badegast
wieder von seinem Traumstrand zu-
rück - barfuß, nackter Oberkörper, ohne
Handtuch, aber mit etwas verzogenen
Gesicht, schließlich war das Barfußge-
hen auf den heißen Asphalt doch sehr
schmerzhaft. Willkommen in Rio!
Unser Aufenthalt in dieser Stadt dau-
erte 3 Tage, viel zu wenig um die große
Vielfalt der Metropole kennenzulernen,
aber lange genug um einem sehr klei-
nen Eindruck zu bekommen, wie diese
Stadt tickt. Wir haben jedenfalls bis auf
wenige Ausnahmen nur gute Erfahrun-
gen gemacht, aber die vielen negativen
Schlagzeilen zeigen auch, dass die gro-
ßen sozialen Probleme dieser Stadt wohl
nur sehr schwer gelöst werden können.
Die Heimreise
Am nächsten Tag flogen wir von Rio
de Janeiro wieder nach São Paulo. Und
hatten wir schon bei unserem Herflug in
São Paulo Probleme mit unserer Instru-
mentenkiste, so durften diese natürlich
auch beim Rückflug nicht fehlen. Erst
nach schier endloser Diskussion mit
einer grantigen, aber anscheinend sehr
wichtigen Air-France Mitarbeiterin
durfte die Kiste nun doch im Fracht-
raum der Maschinen ihre Heimreise
antreten. Der Grund, sie wog um 1 Kilo
mehr als beim Herflug!!!
Den Rat meiner Mitreisenden na-
türlich nicht folgend und den eisigen
Temperaturen in Europa trotzend, zog
ich mich nicht um und setzte mich som-
merlich bekleidet in den Flieger. Schlie-
ßich hatte ich meine Wintersachen ja im
Koffer und da wäre es wohl in München
früh genug, mich umzuziehen. Mein
Pech nur, dass der Koffer in München
nicht ankam. Und es war wirklich sau-
kalt!
Es war einfach toll, wie die Groß-
glocknerkapelle Kals die Zuhörer fern-
ab der Heimat begeistern konnte. Was
bleibt sind unzählige schöne Erinne-
rungen, begeisterte Zuhörer, viele neue
Freunde und die Gewissheit: „Musik
verbindet Völker“.
Wilder Bootsritt zu den Iguazú-Wasserfällen
Abendstimmung am Strand von Ipanema