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2016
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hronik
säcke wurden gelegt. Bald er-
goss sich der neue Bach über
die Grafendorfer Straße bis
zum Gymnasium, von dort
zur Kaserne und versickerte
teils im Kasernenhof, teils
verschwand er in den Kanälen
der Maximilianstraße. Nach
zwei Tagen war die schöne,
neue Straße ein Bachbett mit
Geröll, Holz, tiefen Gräben
und der restliche Asphalt war
aufgeweicht wie Dachpappe.
Nach Untergaimberg war jede
Verbindung
unterbrochen.
Die Feuerwehrleute und an-
dere Einsatzmänner mussten
in Baggerschaufeln über die
Schlamm-und Geröllmassen
gehoben werden. Es ist vor
allem den noch vorhandenen
schweren Geräten der TAL zu
verdanken, dass wenigstens
der Dorfkern verschont blieb.
Gemessen an den Verwüstun-
gen im Iseltal samt den Ne-
bentälern sind wir mehr als
gut davongekommen“.
So beschreibt die damalige
Chronistin Frau Oberhofer
die schlimme und traurige
Zeitspanne. Von ihr stammen
auch die meisten Fotos dazu.
Zu ergänzen ist ihr Bericht
noch durch das Erwähnen,
dass es nicht nur Schäden
durch Massen von Geröll,
Schlamm und Wasser gab,
sondern auch durch Hangrut-
schungen; weiters wurden
drei Brücken und viele km
Wege zerstört.
Alt-Bgm. Franz Kollnig er-
lebte diese Zeit als Komman-
dant und somit Hauptverant-
wortlicher unserer Feuerwehr
natürlich besonders intensiv
und sozusagen „hautnah“.
Dementsprechend schilderte
er die Situation in der Ge-
meindezeitung vor 10 Jahren,
im Sommer 2006.
Für jene, die das damalige
Geschehen mehr oder we-
niger intensiv selber erlebt
haben, werden die Schilde-
rungen eine Erinnerungs-
hilfe sein und ein Grund zur
Freude, dass - wohl aufgrund
der kostspieligen Verbau-
ung - 50 Jahre lang kein Leid
und keine Sorgen durch den
Grafenbach mehr hervorge-
rufen wurden. Für die Jün-
geren und inzwischen Zuge-
zogenen ist diese Tatsache
auch ein Grund, froh zu sein
und sich bewusst zu werden,
dass diese fünf Jahrzehnte
Gottseidank schadlos vorü-
bergingen. Sorgen bereiteten
der Gemeindeführung aller-
dings das Verhindern weiterer
Katastrophen. Rückblickend
auf das Gemeindegeschehen
in Gaimberg schrieb Peter
Duregger deshalb im „Ost-
tiroler Bote“ 1968: „Hoch-
wasser schwemmte Schulden
an.“ Damit waren natürlich
die teuren Verbauungen und
der Neubau der Brücken ge-
meint.
Vor 30 Jahren
Pech mit der
Zettersfeldbahn
Im Nachhinein werden
es unser „Zettersfeldpfar-
rer“ Adolf Jeller und sein
Mesner Anton Webhofer
wohl auch lachend erzählt
haben, wovon Gottfried
Rainer, ehemals Gaimber-
ger Gemeindebürger und
Redakteur der „Tiroler
Tageszeitung“, humorvoll
berichtet.
www.tiroler.atIng. Konrad Kreuzer
0676 / 8282 8164
konrad.kreuzer@tiroler.atPaul Steiner
0664 / 4234 356
Für’s
Fahrzeug
KFZ-HAFTPFLICHT
TIROLER-KASKO
Die Massen von Schlamm und Geröll vom Parkplatz zu be-
seitigen, war eine ausgiebige Arbeit.