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54 - J

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2016

C

hronik

säcke wurden gelegt. Bald er-

goss sich der neue Bach über

die Grafendorfer Straße bis

zum Gymnasium, von dort

zur Kaserne und versickerte

teils im Kasernenhof, teils

verschwand er in den Kanälen

der Maximilianstraße. Nach

zwei Tagen war die schöne,

neue Straße ein Bachbett mit

Geröll, Holz, tiefen Gräben

und der restliche Asphalt war

aufgeweicht wie Dachpappe.

Nach Untergaimberg war jede

Verbindung

unterbrochen.

Die Feuerwehrleute und an-

dere Einsatzmänner mussten

in Baggerschaufeln über die

Schlamm-und Geröllmassen

gehoben werden. Es ist vor

allem den noch vorhandenen

schweren Geräten der TAL zu

verdanken, dass wenigstens

der Dorfkern verschont blieb.

Gemessen an den Verwüstun-

gen im Iseltal samt den Ne-

bentälern sind wir mehr als

gut davongekommen“.

So beschreibt die damalige

Chronistin Frau Oberhofer

die schlimme und traurige

Zeitspanne. Von ihr stammen

auch die meisten Fotos dazu.

Zu ergänzen ist ihr Bericht

noch durch das Erwähnen,

dass es nicht nur Schäden

durch Massen von Geröll,

Schlamm und Wasser gab,

sondern auch durch Hangrut-

schungen; weiters wurden

drei Brücken und viele km

Wege zerstört.

Alt-Bgm. Franz Kollnig er-

lebte diese Zeit als Komman-

dant und somit Hauptverant-

wortlicher unserer Feuerwehr

natürlich besonders intensiv

und sozusagen „hautnah“.

Dementsprechend schilderte

er die Situation in der Ge-

meindezeitung vor 10 Jahren,

im Sommer 2006.

Für jene, die das damalige

Geschehen mehr oder we-

niger intensiv selber erlebt

haben, werden die Schilde-

rungen eine Erinnerungs-

hilfe sein und ein Grund zur

Freude, dass - wohl aufgrund

der kostspieligen Verbau-

ung - 50 Jahre lang kein Leid

und keine Sorgen durch den

Grafenbach mehr hervorge-

rufen wurden. Für die Jün-

geren und inzwischen Zuge-

zogenen ist diese Tatsache

auch ein Grund, froh zu sein

und sich bewusst zu werden,

dass diese fünf Jahrzehnte

Gottseidank schadlos vorü-

bergingen. Sorgen bereiteten

der Gemeindeführung aller-

dings das Verhindern weiterer

Katastrophen. Rückblickend

auf das Gemeindegeschehen

in Gaimberg schrieb Peter

Duregger deshalb im „Ost-

tiroler Bote“ 1968: „Hoch-

wasser schwemmte Schulden

an.“ Damit waren natürlich

die teuren Verbauungen und

der Neubau der Brücken ge-

meint.

Vor 30 Jahren

Pech mit der

Zettersfeldbahn

Im Nachhinein werden

es unser „Zettersfeldpfar-

rer“ Adolf Jeller und sein

Mesner Anton Webhofer

wohl auch lachend erzählt

haben, wovon Gottfried

Rainer, ehemals Gaimber-

ger Gemeindebürger und

Redakteur der „Tiroler

Tageszeitung“, humorvoll

berichtet.

www.tiroler.at

Ing. Konrad Kreuzer

0676 / 8282 8164

konrad.kreuzer@tiroler.at

Paul Steiner

0664 / 4234 356

Für’s

Fahrzeug

KFZ-HAFTPFLICHT

TIROLER-KASKO

Die Massen von Schlamm und Geröll vom Parkplatz zu be-

seitigen, war eine ausgiebige Arbeit.