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54 - J

uli

2016

C

hronik

halbwegs gut genützt werden

kann.

Kornkästen, in die später

zum Teil elektrisch betriebe-

ne Mühlen eingebaut wur-

den, befinden sich noch beim

Ackerer, Grießmann, Luggele

und Unterkerschbaumer.

„Klappernde Mühlen am rau-

schenden Bach“ gab es am

Grafenbach ziemlich viele,

die allerdings nicht nur „dem

Zahn der Zeit“, sondern zum

Teil auch den Muren des Gra-

fenbachls zum Opfer fielen.

So sind nur mehr Reste der

Mauern hinter Bäumen und

Sträuchern zu finden. Am

Wartschenbach stehen noch

die Mühlen vom Ackerer und

vomGrießmann. Beide wären

sogar noch funktionsfähig,

werden aber verständlicher-

weise nicht mehr verwendet.

Es gibt Schwarzweiß-Fotos

von Gaimberg im Sommer,

auf denen fast die Hälfte der

Felder helle Farbe zeigt, weil

so viel Getreide angebaut

wurde. Heu für die Rinder,

Pferde, Schafe und Ziegen

wurde dafür durch das Mähen

der Bergwiesen gewonnen.

Damit in Zusammenhang

stehen wieder die Heuschup-

fen, die ebenfalls eine Art

bäuerliches Kulturdenkmal

darstellen und leider auch

verfallen, sodass vielleicht

bald keine mehr zu sehen sein

werden. Eine Erinnerungshil-

fe an den Flachsanbau und

seine Verarbeitung zu Bett-

wäsche u. v. a. stellt die Bre-

chelstube (früher Badstube)

am Hochberg dar, die zum

Grießmannhof gehört und -

lobenswert - mit einem neuen

Dach versehen wurde.

An den Anbau von Körner-

mais, der u. a. das Mehl für

das fast tägliche Mus zum

Frühstück auf den Bauern-

höfen lieferte, erinnern die

Maiskolben an den Futter-

häusern vom Schuster und

Zenzeler. Beim Schuster erin-

nert übrigens an der Südseite

des Hauses ein Gemälde an

die sogenannte Tiroler Bau-

ernheilige Sankt Notburga,

gemalt vom einheimischen

Künstler Karl Untergasser.

Dass auch die aufgezählten

bäuerlichen

Einrichtungen

und Kulturgüter wenigstens

noch auf Fotos (mit Beschrei-

bung) zu sehen sind und ins

Bewusstsein geholt werden

sollen, dazu sind unsere am

Beginn genannten Erhebun-

gen gedacht.

Ein, wahrscheinlich vielen

Gemeindebewohnern

un-

bekanntes Kulturgut ist die

kleine Glocke, die beim Bau

der Aufbahrungskapelle links

vom Eingang Platz fand. Es

war die Sterbeglocke des

Geläutes von 1922, die noch

dableiben durfte, als alle an-

deren im 2. Weltkrieg zum

Einschmelzen für Kriegsma-

terial abtransportiert werden

mussten.

Die

religiösen

Kulturgüter

sind - wie sich herausgestellt

hat - zumindest noch nicht

gefährdet. Von unseren schö-

nen (auch durch den Blumen-

schmuck) Kirchen im Dorf

und am Zettersfeld, wo auch

Gottesdienste gefeiert werden

können, gibt es schon genü-

gend Geschriebenes, sodass

keine neuen Feststellungen

nötig sind.

Die zeitaufwändigen Erhe-

bungen wurden „nach bes-

tem Wissen und Gewissen“

durchgeführt. Ergänzungen

und Korrekturen sind er-

wünscht!

F

ranz

W

ibmer

Die vor dem Verfall verschonte Harpfe vom Votzhof, die be-

sonders heuer einen guten Zweck erfüllen kann bzw. konnte.

Eine zunehmend in Anspruch genommene Neuerung sind

die Urnengräber, für die ein schön gestalteter Platz am

Friedhof errichtet wurde.

Mit dem Einsatz neuester Technologien und 12 bestens ausgebildeten Mitarbeitern sorgen

wir für eine rasche Bearbeitung – von der Feldaufnahme über den digitalen Plan bis hin zum

Informationssystem.

Vermessungskanzlei

Dipl. Ing. Rudolf Neumayr

9900 Lienz · Albin-Egger-Straße 10

Telefon +43 (0)4852 68568 · Fax -17

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Fotos: Ortschronik