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FODN - 62/01/2016
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INSTITUTIONEN & VEREINE
1995 wurde Hans als Nachfolger von
Schnell Rudolf zum neuen Obmann der
Bergrettung Kals gewählt, diese Funkti-
on hatte er bis Jänner 2010 inne.
In dieser Zeit war die eigentliche Ein-
satzzentrale beim Berger in der Burg.
Alle Einsätze wurden von dort aus ab-
gearbeitet.
Beim Berger spielte sich alles ab:
Bergretter kamen zum Einsatz, Hub-
schrauber landeten, Alpinpolizei und
Presse trafen ein. In der Küche beim
Berger wurden die Einsätze vorberei-
tet und der Ablauf besprochen, Berna-
dette tischte auf und versorgte zudem
die Einsatzmannschaft oft noch mit
Verpflegung. Bei der Rückkehr der Ein-
satzmannschaft gab es nicht selten eine
Jause. Auch die Ausschusssitzungen
wurden in der Berger Küche abgehal-
ten, stets bei gut gedecktem Tisch durch
Bernadette. Die Zentrale beim Berger
war in den 15 Jahren Tag und Nacht er-
reichbar.
In dieser Zeit wurden beim Berger
ca. 180 Einsätze abgewickelt. Die Hub-
schrauber landeten vor dem Haus, auch
die Funkzentrale war in der Küche sta-
tioniert. Während Hans im Einsatz war
betreute Bernadette die Funkstation,
koordinierte zum Teil den Einsatzab-
lauf, erledigte Telefonate und bewir-
tete das Bodenpersonal. Oftmals auch
unterstützt durch die Obenfiger Sabine
oder die Gratz Evi. Auch der Bernadette
gebührt auf diesem Wege nochmals ein
großer Dank.
Nachfolgend die Chronologie eines
Bergrettungs-Einsatzes:
Wie so ein Nachteinsatz abläuft, wel-
che Probleme es dabei gibt, vor allem
im Winter bei extremen Temperatu-
ren, wird anhand des Einsatzes vom
17.2.2003 geschildert:
Eine Person hängt am Stüdlgrat un-
terhalb der Platte fest, ist nicht verletzt,
kommt aber weder vor noch zurück.
Diese Person hat per Handy den Gen-
darmerieposten Lienz angerufen. Um
15:40 Uhr alarmiert der GP Lienz die
Bergrettung Kals in Bereitschaft zu
gehen. Um 16:00 Uhr treffen der Hub-
schrauber des Innenministeriums von
Innsbruck und der Christophorus HS
C7 von Nikolsdorf ein. Die Hubschrau-
ber versuchen eine Taubergung durch-
zuführen, zuerst 20m, dann 50m, beide
Versuche blieben erfolglos.
Das Wetter ist schön, aber eiskalt, auf
dem Gipfel ist es windig, Temperatur
im Tal um 17:00 Uhr -7,5° C ohne Wind.
Um 17:00 Uhr steht fest, dass die Berg-
rettung Kals den Einsatz durchführen
muss. Um 17:05 Uhr bringt Tembler Ru-
pert den Schlüssel für die Adlersruhe in
die Zentrale.
Der Polizeihubschrauber von Inns-
bruck fliegt zurück, aber der HS vom
Innenministerium Klagenfurt sagt zu,
in einer Stunde in Kals zu sein. Die
Feuerwehr Kals wird gebeten den HS
Landeplatz beim Lucknerhaus auszu-
leuchten. Um 17:35 fahren 5 Bergretter
zum Lucknerhaus. Um 18:00 Uhr bringt
der HS C7 zwei Mann der Bergrettung
Hans und Bernadette in der Küche bei der Funkzentrale
Einsatz im Dezember 2006 mit Hubschrauber und Tankwagen
Abtransport eines Verletzten von der Adlersruhe mit Notarzt Totschnig Andi