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FODN - 62/01/2016

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WIRTSCHAFT & TOURISMUS

derungen hauptsächlich optischer Na-

tur. Die Zimmereinteilung ist auch neu,

wir haben jetzt sechs Zimmer, in denen

maximal 15 Personen Platz finden. Au-

ßerdem gibt es einen neuen Yoga-Raum

und ein Fernsehzimmer – es war ein be-

wusster Schritt, die Gästezimmer ohne

Fernseher auszustatten. Wir wollen ja,

dass die Leute nach draußen schauen

anstatt auf den Bildschirm.

Eigentümer der MoaAlm sind ja Xa-

nia und Craig Wear aus Großbritan-

nien. Was ist die Aufgabe von dir und

deiner Lebensgefährtin Barbara?

Wir sind die Leiter und Wirtsleute des

Betriebs, wir kümmern uns auch um das

touristische Konzept, das zwar in den

groben Zügen von Xania und Craig vor-

gegeben ist, von uns aber auf die hiesi-

gen Bedürfnisse angepasst wird. Xania

und Craig sind im Winter hier auf der

MoaAlm, im Sommer jedoch betreuen

die beiden ihr Ferienhaus- und Konzept

in Kroatien auf der Insel Vis. Dort wird

eine ähnliche Art des Urlaubs angebo-

ten – nur halt eben am Meer und nicht in

den Bergen. Wir nennen unser Konzept

„holistisch“, das bedeutet „ganzheitlich“.

Wir bieten dem Gast an, seine Ferien

also „ganzheitlich“ zu gestalten. Schon

ab der Buchung des richtigen Fluges

und den Transfer nach Kals sind wir be-

hilflich. Während seines Aufenthaltes in

Kals am Großglockner braucht sich der

Gast um nichts kümmern: wir bieten

jeden Tag ein Programm an.

Wie kann ich mir das vorstellen?

Grundsätzlich ist das Angebot im

Sommer und im Winter ähnlich. Um

7:30 Uhr bieten wir Yoga an, noch vor

dem Frühstück. Was danach kommt,

entscheidet der Gast: Im Winter zeigen

wir ihnen entweder das Schigebiet oder

wir unternehmen eine Tour mit den

Schneeschuhen. Manchmal gehen wir

auch Langlaufen oder wir besuchen Li-

enz. Abhängig von Wetter und Schnee-

verhältnissen könnten auch Ausflüge

auf den Mölltaler Gletscher, zur Dolo-

mitenhütte oder ins Debanttal auf der

anderen Seite der Schobergruppe auf

dem Programm stehen. Manche Gäste

besuchen auch die Schischule in Kals,

dann brauchen wir uns nur noch mor-

gens und abends um sie zu kümmern.

Das wichtigste an unserem Konzept

ist: Der Gast entscheidet zwar, was er

machen möchte, aber wir schnüren das

Paket der Möglichkeiten und begleiten,

beraten und leiten ihn an.

Im Sommer machen wir Berg- und

einfache E-Bike-Touren mit den Gästen.

Meist ist auch ein Lienz-Besuch dabei:

Osttirodler, Galitzenklamm oder Dolo-

mitenhütte stehen dann am Programm.

Ab heuer planen wir, abwechselnd Wan-

derwochen und Bergaktivitätenwochen

mit Kindern anzubieten. Die Erfahrung

hat gezeigt, dass der Gast mit Kindern

andere Bedürfnisse hat als der Berg-

wanderer.

In der Nebensaison organisieren wir

Themenwochen zusammen mit Part-

nern. Die Partner nehmen einen Teil

des Programmes auf sich, während wir

für Verpflegung sorgen, Yoga und kur-

ze Wanderungen anbieten. Idealerweise

bringt der Partner auch eigene Gäste

„Es war ein bewusster Schritt, die Gästezimmer ohne

Fernseher auszustatten. Wir wollen ja, dass die Leute nach

draußen schauen anstatt auf den Bildschirm.“