![Page Background](./../common/page-substrates/page0059.jpg)
FODN - 62/01/2016
59
WIRTSCHAFT & TOURISMUS
derungen hauptsächlich optischer Na-
tur. Die Zimmereinteilung ist auch neu,
wir haben jetzt sechs Zimmer, in denen
maximal 15 Personen Platz finden. Au-
ßerdem gibt es einen neuen Yoga-Raum
und ein Fernsehzimmer – es war ein be-
wusster Schritt, die Gästezimmer ohne
Fernseher auszustatten. Wir wollen ja,
dass die Leute nach draußen schauen
anstatt auf den Bildschirm.
Eigentümer der MoaAlm sind ja Xa-
nia und Craig Wear aus Großbritan-
nien. Was ist die Aufgabe von dir und
deiner Lebensgefährtin Barbara?
Wir sind die Leiter und Wirtsleute des
Betriebs, wir kümmern uns auch um das
touristische Konzept, das zwar in den
groben Zügen von Xania und Craig vor-
gegeben ist, von uns aber auf die hiesi-
gen Bedürfnisse angepasst wird. Xania
und Craig sind im Winter hier auf der
MoaAlm, im Sommer jedoch betreuen
die beiden ihr Ferienhaus- und Konzept
in Kroatien auf der Insel Vis. Dort wird
eine ähnliche Art des Urlaubs angebo-
ten – nur halt eben am Meer und nicht in
den Bergen. Wir nennen unser Konzept
„holistisch“, das bedeutet „ganzheitlich“.
Wir bieten dem Gast an, seine Ferien
also „ganzheitlich“ zu gestalten. Schon
ab der Buchung des richtigen Fluges
und den Transfer nach Kals sind wir be-
hilflich. Während seines Aufenthaltes in
Kals am Großglockner braucht sich der
Gast um nichts kümmern: wir bieten
jeden Tag ein Programm an.
Wie kann ich mir das vorstellen?
Grundsätzlich ist das Angebot im
Sommer und im Winter ähnlich. Um
7:30 Uhr bieten wir Yoga an, noch vor
dem Frühstück. Was danach kommt,
entscheidet der Gast: Im Winter zeigen
wir ihnen entweder das Schigebiet oder
wir unternehmen eine Tour mit den
Schneeschuhen. Manchmal gehen wir
auch Langlaufen oder wir besuchen Li-
enz. Abhängig von Wetter und Schnee-
verhältnissen könnten auch Ausflüge
auf den Mölltaler Gletscher, zur Dolo-
mitenhütte oder ins Debanttal auf der
anderen Seite der Schobergruppe auf
dem Programm stehen. Manche Gäste
besuchen auch die Schischule in Kals,
dann brauchen wir uns nur noch mor-
gens und abends um sie zu kümmern.
Das wichtigste an unserem Konzept
ist: Der Gast entscheidet zwar, was er
machen möchte, aber wir schnüren das
Paket der Möglichkeiten und begleiten,
beraten und leiten ihn an.
Im Sommer machen wir Berg- und
einfache E-Bike-Touren mit den Gästen.
Meist ist auch ein Lienz-Besuch dabei:
Osttirodler, Galitzenklamm oder Dolo-
mitenhütte stehen dann am Programm.
Ab heuer planen wir, abwechselnd Wan-
derwochen und Bergaktivitätenwochen
mit Kindern anzubieten. Die Erfahrung
hat gezeigt, dass der Gast mit Kindern
andere Bedürfnisse hat als der Berg-
wanderer.
In der Nebensaison organisieren wir
Themenwochen zusammen mit Part-
nern. Die Partner nehmen einen Teil
des Programmes auf sich, während wir
für Verpflegung sorgen, Yoga und kur-
ze Wanderungen anbieten. Idealerweise
bringt der Partner auch eigene Gäste
„Es war ein bewusster Schritt, die Gästezimmer ohne
Fernseher auszustatten. Wir wollen ja, dass die Leute nach
draußen schauen anstatt auf den Bildschirm.“