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FODN - 62/01/2016
LANDWIRTSCHAFT, UMWELT & NATUR
völkern sind auch stillgelegte und nicht
mehr betreute Bienenstände. Durch die
alten Waben, Futterresten in den Stö-
cken und Wachsvorräte in den Hütten
werden Schädlinge wie die Wachsmotte,
aber auch Erkrankungen wie die Faul-
brut forsiert. Auch hier arrangieren sich
die Kalser Imker und sind bemüht sau-
ber und bienenfreundlich zu arbeiten.
Um hier erfolgreich zu sein, gibt es eine
neue Verordnung der EU, das sich jeder
Imker über das VIS (Veterinär Infor-
mations System) registrieren muß. Das
VIS ist keine Kontrolle der Imker, son-
dern dient lediglich beim Ausbrechen
von Krankheiten wie der Faulbrut oder
dem kleinen Beutestockkäfer die umlie-
genden Imker in Schutz zu nehmen.
In der Gruppe der Kalser Imker und
in Verbindung mit den Bezirks- und
Landesorganisationen werden wir die
Herausforderung ohne Probleme meis-
tern. Die Biene braucht uns Imker, wir
brauchen die Biene für unsere Natur.
Ein Spruch der immer wieder über die
Medien pupliziert wird trifft hier ab-
solut zu: Stirbt die Biene – stirbt der
Mensch.
Der Bauer und der Imker
Es hat sich gezeigt das sich die Zu-
sammenarbeit von Bauer und Imker, für
beide Seiten bezahlt macht. Zum einen
übernimmt die Biene die Bestäubung
von vielen wichtigen und hoch qualita-
tiven Pflanzen und Kräutern, zum ande-
ren hat der Imker duch die Vielfalt der
Blüten und den verantwortungsvollen
Umgang der Bauern mit Spritzmitteln
einen guten Honigertrag.
Die Bienen in Kals sind in der glück-
lichen Lage durch die Höhenlage, aber
auch vielen Weideflächen und Bergwie-
sen in unserer Umgebung, ein reichhal-
tiges Angebot an Blüten finden zu kön-
nen. Wir wünschen uns das es so bleibt,
aber auch vielleicht die ein oder andere
Blütenwiese noch dazu kommt.
Fleissige Bienen –
Verantwortungsvolle Imker
Das kommernde Jahr wird wieder
eine Herausforderung für alle Imker.
Mit dem kleinen Beutestockkäfer ist ein
weiterer Schädling im Anmarsch. In Ita-
lien wurde er bereits eingeschleppt und
verursacht große Schäden. Es stellt sich
nicht die Frage ob er kommt oder nicht,
sonder nur wann er kommt. Die Kalser
Imker sind aber bestens darauf vorberei-
tet und stellen sich der Herausforderung.
Genaue Kontrollen der Völker, das Füh-
ren von Aufzeichnungen aber auch be-
obachten der Bienen mittels Waage sind
für den Imker unumgänglich. Je besser
der Imker seine Völker kennt, umso
mehr Erfolg wird er haben.
Der Tag des offenen Bienenstocks
2015 war ein toller Erfolg. Jedes Jahr
wird er von einem anderen Imker im
Bezirk ausgetragen und wir laden jetzt
schon alle ein auch unsere Kollegen in
den anderen Gemeinden bei der Veran-
staltung zu besuchen.
In Kals wird 2016 die Ambrosiusfeier
ausgetragen. Am 07.Dezember ist der
Tag des Imkerpatrons dem die Imker in
einer heiligen Messe gedenken. Wir la-
den jetzt schon dazu ein.
Die Kalser Imker wünschen allen
einen schönen, erfolgreichen und er-
tragreichen Start in den Sommer. Jeder
einzelne ist angesprochen verantwor-
tungsvoll mit der Natur umzugehen.
Denkt an unsere fleissigen Bienen wenn
ihr eine Wiese mit vielen Blumen und
Blüten seht. Denkt an die großartige
Leistung die diese kleinen Tiere voll-
bringen um uns den köstlichen Honig
auf den Tisch zu bringen, und so ganz
nebenbei durch die Bestäubung der
Pflanzen für den Fortbestand der Pflan-
zenvielfallt verantwortlich sind.
Bauernfeind Sebastian
Gebietsobmann
RGO Bienenzucht - Kalsertal
Bienestockwaage mittels SMS Übertragung und Stockkarte am Stand von Rud Christoph in Lana.