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FODN - 62/01/2016
PFARRGEMEINDE KALS AM GROSSGLOCKNER
Von Sepp Haidenberger
Advent- und Weihnachtszeit
(den Dezember 1914 vorangestellt):
A
n den Adventsonntagen war um 6
Uhr Rorate und um ½ 9 Uhr der Got-
tesdienst mit Predigt und dem hl. Amte
für die Gemeinde. Die Rorate an Werk-
tagen waren täglich um ½ 6 Uhr.
8. Dezember, das Fest der Unbefleck-
ten Empfängnis Mariä,
Bundfest der
Jungfrauen mit vollkommenem Ablass
für dieselben: Um 6 Uhr Rorate für das
Jungfrauenbündnis mit gemeinsamer
Kommunion; um ½ 9 Uhr Hochamt für
die Gemeinde; Nachmittag um 1 ¼ Uhr
Standesunterweisung für die Jungfrau-
en und Opfergang; um 2 Uhr Vesper.
24. Dezember, Hl. Abend,
gebotener
Fasttag mit Enthaltung von Fleischspei-
sen und Abbruch: Um ½ 6 Uhr Rorate
und hl. Messe; Nachmittag um 3 Uhr
Rosenkranz.
25. Dezember, Christfest:
Um ½ 12
Uhr (Hl. Abend um 23.30 Uhr) Met-
ten, um 12 Uhr Mitternachtsamt mit
Beimesse; auch Brotopfer; um 6 Uhr hl.
Amt für die Wohltäter des Pfarrkirchen-
baues; um ½ 9 Uhr der festtägliche Got-
tesdienst mit Predigt und Hochamt für
die Gemeinde; auch allgemeiner Opfer-
gang. – Nachmittag um 2 Uhr Vesper;
darauf wird Beichte gehört. Der Kreuz-
gang nach St. Georgen bleibt an diesem
Tage aus.
26. Dezember, Stephanitag:
Got-
tesdienste um 6 Uhr und ½ 9 Uhr mit
Salz- und Wasserweihe. – Am Sonntag,
27. Dezember, Fest des Evangelisten Jo-
hannes, ist nach dem Gottesdienst um ½
9 Uhr Weinweihe.
31. Dezember, Silvester:
Um 6 Uhr
Kirchliches Leben vor ca. 100
Antworten habe ich im »Verkündbuch« für die Jahre 1914 und
1915 gesucht. Mitprägend war, dass 1914 der Beginn des Ers-
ten Weltkrieges war. Die Pfarre Kals wurde in dieser Zeit von
zwei Priestern betreut: Pfarrer war Alois Kleinlercher (1910
– 1944), Kooperatoren Ferdinand Markart (1913/14) sowie Ni-
kolaus Widmann (1915/16).
Blicken wir von heute etwa 100 Jahre zurück, so war das „Ja“ zum christlichen Glauben und
zur Kirche fester Bestand im arbeitsreichen Leben und im Jahreslauf. Wie gestaltete die Kirche
von damals das religiöse Leben für die Menschen?