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ummer

52 - D

ezember

2015

C

hronik

Vor 30 Jahren - Dezember 1985

Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Pfarrer Adolf Jeller

Diese Tatsache und seine Ge-

burt vor genau 100 Jahren

sind Anlass für einen Rück-

blick (aus den Nachrufen bei

seinem Begräbnis): Gebo-

ren wurde er am 7.12.1915

in Strassen als 5. von sieben

Kindern des Straßenwärters

(später Schulwartes) Anton

Jeller und der Maria, geb.

Lusser. Unter großen Ent-

behrungen war es den El-

tern in dieser wirtschaftlich

schlechten Zeit zwischen den

Weltkriegen gegeben, vier

Buben ein Studium zu er-

möglichen. Zu ihrer großen

Freude erreichten zwei das

Ziel, Priester zu werden. Mit

großer Trauer mussten sie

zwei andere als Kriegsopfer

hinnehmen. Voll Dankbarkeit

erzählte Pfr. Jeller gern von

seiner Mutter, die ihm durch

ihr Gebet zu seinem Ziel ge-

holfen habe. Die Priesterwei-

he folgte 1940 - mit 25 Jahren

- durch Bischof Paul Rusch

kriegsbedingt in Matrei am

Brenner. Die darauf folgen-

den Stationen seines priester-

lichen Wirkens als Koopera-

tor waren Dölsach, St. Veit i.

D., Anras, Innervillgraten und

Hopfgarten i. D. Als Pfarrer

wirkte er anschließend 10

Jahre in Untertilliach und fast

30 Jahre bei uns in Gaimberg.

An äußeren Ereignissen fie-

len in seine Zeit die Moder-

nisierung des Widums, dann

die umfassende Renovierung

und Restaurierung der Kirche

und die neuerliche Glocken-

beschaffung.

Kennzeichnend für sein seel-

sorgliches Tun waren seine

Bescheidenheit, Freundlich-

keit, Fröhlichkeit, seine tiefe

Gläubigkeit. Sein Fleiß und

sein Eifer für die „Arbeit im

Weinberg des Herrn“ fanden

besonders Ausdruck in den

Krankenbesuchen, der Stern-

singeraktion und in seiner

Aufgabe als „Zettersfeldpfar-

rer“. Er war wirklich wie ein

reichtragender Baum. Die

Auszeichnungen Consiliarius

(Geistlicher Rat) durch Bi-

schof Reinhold Stecher und

die Verleihung der Ehrenbür-

gerschaft durch unsere Ge-

meindeführung, waren also

nicht nur „Alterserscheinun-

gen“, sondern ehrlich ver-

dient. Und so verdient er auch

100 Jahre nach seiner Geburt

und 30 Jahre nach der Ehren-

bürgerschaftsverleihung eine

Würdigung in unserer Ge-

meindezeitung.

In seinen ersten Jahren mit Erstkommunikanten im „Bun-

ker“ (unter der Terrasse), wo seine Haushälterin Paula den

Kindern einen feierlichen Abschluss bereitete.

Beim Zettersfeldkirchl, gut

zwei Jahre vor seinem Un-

falltod im Juni 1989.

Fotos: Ortschronik

(Zum Teil dem Osttiroler

Boten entnommen:)

Sensationell wirken die An-

gaben zu den Fahrgästen auf

das „Lienzer Sonnendach“:

Am 27. Dezember, einem

wettermäßigen

Traumtag,

2.500 Bergfahrer, am 28. De-

zember bereits der 10.000ste

Fahrgast. Während die frü-

here Pendelseilbahn an Spit-

zentagen ca. 1.400 Menschen

befördern konnte, waren es

bereits am Eröffnungstag,

dem 22. Dezember, schon

mehr. Was nun besonders

erfreulich ist: Das Anstehen

und Warten für die Bergfahrt

haben sich wesentlich redu-

ziert. Viele damalige Seil-

bahnbenützer werden sich

daran erinnern können, dass

die letzten Talfahrten an Spit-

zentagen erst gegen 19 Uhr

erfolgten. Allerdings machten

die Wartezeiten an den Liften

klar, dass der Bau einer Ses-

selbahn zum „Steiner-Mandl“

möglichst bald erfolgen soll-

te. Auch der Parkplatz bei der

Talstation wird vergrößert

werden müssen, nachdem

am ersten Spitzentag auf den

angrenzenden Straßen ge-

fährlich und sträflich geparkt

werden musste. Jedenfalls

war zu erkennen, dass die

Entscheidung zum Bau der

neuen Bahn (Kosten 75 Mio.

S) richtig war. Die Segnung

und offizielle Eröffnung wur-

de für den 11. Jänner ange-

kündigt, wozu der zuständi-

ge Minister Lacina und LH

Ök.-Rat Wallnöfer als höchst-

rangige Politiker eingeladen

worden sind.

Eröffnung der Einseilumlaufbahn

Die neue Bahn im Betrieb.

Foto: Ortschronik