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FODN - 66/02/2017
Von Familie Rogl
A
ls Stützpunkt zur Ersteigung der
Glockner- und Granatspitzgruppe
war Kals auch eine Anlaufstel-
le für Touristen. 1870 zählte man hier
bereits 200 englische Gäste. Nach dem
wirtschaftlichen Einbruch durch den
Ersten Weltkrieg erlebte der Tourismus
in den 1930er- Jahren einen neuen Auf-
schwung. Die Familie Rogl beherbergte
in ihrer „Heudiele“ schon damals Gäs-
Schon 1760 wurde das Wort „Tauerer“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Ursprung des
heutigen Hotelnamens „Taurerwirt“ liegt demnach in der stolzen Gebirgskette der Kalser Tau-
ern. Auf dem Übergang von Kals nach Salzburg verkehrten schon früh Kalser Bauern und Händ-
ler, die Salz, Mehl und Zucker ins Tal brachten.
Der Ursprung
der Taurerwirt-Tradition
te und Reisende. 1935 wurde der Ent-
schluss gefasst, die Heubetten aufzuge-
ben und eine „Jausenstation Taurer“ zu
errichten.
Mühle und Werkstatt wurden umge-
baut und mit einem Speisesaal, Küche
und vier Gästezimmern für die „Som-
merfrischler“ ausgestattet. 1937 konnte
die Eröffnung und der erste Umsatz von
570 Schilling gefeiert werden.
Über 80 Jahre liegt es nun zurück, dass
Josef und Simon Rogl die „Jausenstati-
on Taurer“ eröffneten. Durch den Aus-
bruch des Zweiten Weltkrieges musste
diese vorübergehend geschlossen wer-
den. Doch die Ziele unserer Vorfahren
waren auch nach Kriegsende dieselben.
Die Jausenstation war für den regen Be-
trieb zu klein und die Brüder beschlos-
sen, ein neues, geräumigeres Bauern-
haus zu bauen. Im Jahr der Eröffnung
– 1948 – wurde unser Vater, Peter Rogl,
als erstes von zehn Kindern geboren. In
den Jahren des Aufschwungs Anfang