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Dez. 2016

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Peter Kofler wurde am 13. Juni 1936 als jüngstes von

zwölf Kindern der Eltern Maria und Johann Kofler beim Ochs-

wieser in Heinfels geboren. Er genoss in dieser großen Familie

eine wohlbehütete Kindheit.

Nach Volksschule und landwirtschaftlicher Fortbildungs-

schule ging er als Sechzehnjähriger für zwei Jahre nach

Rankweil in einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb. An-

schließend arbeitete er sechs Jahre in der Landwirtschaft des

Klosters Bludenz, als Vorbereitung für eine eventuelle Hof-

übernahme. Inzwischen hatte einer der älteren Brüder den

Hof übernommen. Peter kehrte nach Osttirol zurück. Hier

arbeitete er vorerst in der Landwirtschaft bei der Familie

Vergeiner, Hotel Traube. Zeitgleich begann er gemeinsam mit

seinem Vater ein Haus in Dölsach zu bauen. Dort wohnte er

für zwei Jahre mit seinen Eltern und seiner Schwester Moidl.

1963 erwarb Peter einen Rohbau in der Sternbachstraße. Der

Grund für die Übersiedlung nach Tristach war der für Peters

Mutter zu beschwerliche Kirchweg zur Dölsacher Kirche. So

zogen sie 1964 nach Tristach. Im selben Jahr wechselte Pe-

ter als LKW- Fahrer und Kellereiarbeiter zur Firma Santa. Die

Firma Santa war ihm bis zu seiner Pensionierung ein vorbild-

licher Arbeitgeber.

1969 heiratete Peter Burgi Kröll aus Oberlienz. Zwi-

schen 1970 und 1978 kamen die Kinder Andrea, Thomas,

Roswitha und Annemarie

zur Welt. Die Familie war

sein Ein und Alles. Er war

ein sehr liebevoller und für-

sorglicher Vater und Opa.

Peter verbrachte gerne Zeit

mit Familie, Freunden und

Gästen beim Schwammeln-

suchen und Beerenklauben,

Wandern, Bergsteigen und

Kartenspielen. Mit Begeiste-

rung ging er zum wöchentli-

chen Seniorentanz. Er war ein großer Naturliebhaber und hielt

schöne Motive mit der Kamera fest.

Im Mai 2015 erhielt er die niederschmetternde Diagno-

se Krebs. Voll Optimismus stellte er sich der Krankheit. Sein

Lebenswille war bis zuletzt ungebrochen. Er verstarb nach

tapfer ertragenem Leiden am 6. November 2016.

Aus der Freude an der Natur,

der Freude an der Arbeit,

der Freude an der Familie,

dem Glauben an Gott

bezog er seine Kraft.

Peter Kofler, † 6.11.2016

Maria Hofer kam am 17. Februar 1930 in Anras auf die

Welt. Sie war eines der sieben Kinder von Georg und Berta

Fuchs.

Das Leben damals war nicht leicht und so musste Maria

schon in jungen Jahren mitarbeiten. Als „Mädchen für Alles“

arbeitete sie beim Pfleger in Anras, wo es ihr sehr gut gegan-

gen ist. Sie hat später öfters erzählt was für gute Chefleute

sie dort hatte. 1954 kam ihr Sohn Konrad auf die Welt. Als

Alleinerziehende hatte es man damals sehr schwer und so

wuchs Konrad bei ihren Eltern und bei ihrem Bruder Sepp

und seiner Frau Rosa auf. Maria suchte sich dann eine Ar-

beitsstelle in Lienz und war in Folge bei der Familie Nograd-

ning und später beim Hotel Sonne beschäftigt. In dieser Zeit

lernte sie ihren Mann Andreas kennen. Nach der Hochzeit zog

sie zu ihm und ihren Schwiegereltern nach Tristach, wo 1960

ihre Tochter Elisabeth das Licht der Welt erblickte.

Ihren ersten Schicksalsschlag erlitt Maria als ihre Toch-

ter mit zwei Jahren an Blinddarmdurchbruch starb. Aber das

Leben blieb nicht stehen, und 1963 kam Helga und 1966

Traudi zur Welt. Das Hochwasser war ein weiterer Schick-

salsschlag der ihr ganzes Leben veränderte. Ein Jahr durfte

die Familie beim Jakober wohnen, bis ihr Eigenheim im Keil-

spitzweg fertig war. Mit Einnahmen aus Zimmervermietungen

leistete Maria ihren Beitrag um die Schulden abzubezahlen.

Alle Gäste mochten Maria, sie verstand sich mit Jung und

Alt, mit Gästen aus Nah

und Fern und in den unter-

schiedlichsten Sprachen.

Maria kümmerte sich

auch um den Haushalt und

ihren Garten, der immer

tiptop gepflegt war. Im Jahr

1998 verstarb ihr geliebter

Mann Andreas. Bis zum

80er lebte Maria mit einer

erstaunlichen Energie, dann aber begann langsam das Ver-

gessen - zuerst ihrem Alter entsprechend, später dann schlug

die Krankheit mit voller Härte zu. Zuerst wurde versucht sie

mit Hilfe von Pflegerinnen in ihrem Zuhause zu betreuen,

aber die Umstände machten es notwendig ins Wohn- und

Pflegeheim Lienz zu wechseln. Das war eine schwere Zeit für

Maria, ihre Krankheit schritt immer weiter fort.

Ihre Kinder Helga, Traudi und Konrad nahmen sich viel

Zeit, um es ihr heimelig zu machen - in der Hoffnung dass sie

das doch spürt. In den letzten zehn Tagen wurde die Mühsal

so groß, dass ihre Kinder froh waren als sie zum Schluss in

Ruhe einschlafen durfte.

Maria Hofer verstarb am 25. Oktober 2016.

Maria Hofer,

geb. Fuchs

† 25.10.2016