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Dez. 2016

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Genovefa Dvorak wurde am 19. Mai 1926 als erstes Kind

der Theresia und des Oswald Kurzweil aus Mauthen gebo-

ren. In der Not der Jahre nach dem ersten Weltkrieg kam

sie allerdings schon als Kleinkind zu Verwandten in Lienz,

wo sie geborgen wie ein eigenes Kind aufwachsen konnte.

Nach der Pflichtschule besuchte sie die Bildungsanstalt für

Kindergärtnerinnen in Klagenfurt und war dann bis zu ihrer

Verehelichung als Kindergärtnerin in Lienz tätig. 1955 hei-

ratete sie den Gendarmeriebeamten Walter Dvorak. Der Ehe

entstammen die Töchter Christl, Gerti und Elfriede. Im No-

vember 1973 übersiedelt die Familie von Lienz nach Tristach

in ihr Eigenheim in der Roseggerstraße. Kurze Zeit später, im

März 1974, verstarb der Ehemann im Alter von erst 47 Jah-

ren. Mit Zuversicht, Fleiß und Sparsamkeit bewältigte sie die

großen Herausforderungen, die dieser schwere Schicksals-

schlag nach sich zog. Sie begann wieder in ihrem geliebten

Beruf als Kindergärtnerin zu arbeiten, wobei sie vor allem als

„Springerin“ in Lienz und auch in Tristach im Einsatz war. Vie-

len ehemaligen Kindergarten-Kindern ist sie als „Tante Geni“

in Erinnerung.

Bis zu ihrem 89. Lebensjahr lebte sie, unterstützt von

ihrer Tochter Christl, den Nachbarn und in den letzten Jahren

auch vom Sozial- und Gesundheitssprengel Lienz Land, in ih-

rem Wohnhaus in Tristach. Nach einem Sturz im vergangenen

Jahr und einem dadurch be-

dingten Krankenhausaufent-

halt war die Rückkehr in die

eigene Wohnung allerdings

nicht mehr möglich. Sie

wurde zunächst bei David

Holzer in Burgfrieden be-

treut und seit Anfang Jänner

2016 im Wohn- und Pflege-

heim Lienz, wo sie dankbar

die gute Betreuung und von

ihrem Zimmer aus den Blick auf die Lienzer Dolomiten und

den Schlossberg genoss.

Im Mai konnte sie mit ihrer Familie, Verwandten und

Freundinnen den 90. Geburtstag feiern und berichtete noch

bis wenige Tage vor ihrem Tod jedem Besucher, wie gut es ihr

gehe, wobei das hohe Alter natürlich seinen Tribut vor allem

in stark eingeschränkter Mobilität verlangte. Der körperliche

Verfall setzte dann allerdings ganz plötzlich ein. Es blieb aber

noch Zeit, sich von ihren beiden Enkelkindern und ihrer ge-

liebten Urenkelin Sarah zu verabschieden. Am Abend des 20.

September 2016 ist sie im Beisein ihrer Töchter und ihres

Schwiegersohns sanft entschlafen.

Genovefa Dvorak,

geb. Kurzweil

† 20.9.2016

Josef Bachmann wurde am 24.12.1930 als jüngeres von

zwei Kindern in Tristach, beim Flatscher geboren. Dort wuchs

er auf, und absolvierte die 8-jährige Volksschule im alten Ge-

meindehaus.

Er arbeitete am elterlichen Hof und heiratete 1955 sei-

ne Rosa. Sie zogen zusammen 8 Kinder groß, wovon eines

schon verstorben ist. Gleichzeitig wurde mit viel Fleiß ein neu-

es Haus gebaut. Sepp arbeitete dann fast 12 Jahre, bis zu

seiner Pensionierung in der Genossenschaftsmühle in Lienz.

Er war auch bei der Tristacher Feuerwehr und viele Jahre bei

der Musikkapelle, was ihm viel Freude bereitete.

Vor siebeneinhalb Jah-

ren erlitt er dann einen

Schlaganfall, wonach ge-

sundheitlich ein ständiges

auf und ab folgte, bis er

am 29. September 2016

zuhause, im Beisein seiner

Frau einschlief und somit

erlöst war.

Josef Bachmann,

vlg. Flatscher

† 26.9.2016