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Dez. 2016

Kindergarten - Laternenfest

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Den Namenstag des Hl. Martin

von Tours feiern die Kindergartenkinder

landauf und landab mit einem Fest und

Lichterumzug.

Und auch wenn sich kalendarisch

gesehen das Jahr langsam dem Ende

zuneigt, ist es doch meist im Kinder-

garten einer der ersten Höhepunkte.

Schon zeitig vorher wird an einer Later-

ne gebastelt, Lieder, Gedichte und klei-

ne Rollenspiele werden eingeübt und

natürlich die Legende vom Hl. Martin

erzählt. Martin war als Soldat der Rei-

terei der kaiserlichen Garde in Amiens

(Frankreich) stationiert. An einem Tag

im Winter begegnete er am Stadttor von

Amiens einem armen, unbekleideten

Mann. Außer seinen Waffen und einem

großen Militärmantel trug Martin der

Legende nach nichts bei sich. In einer

barmherzigen Tat teilte er den Mantel

mit seinem Schwert und gab eine Hälf-

te davon dem Bettler. Der Überlieferung

nach erschien ihm in der folgenden

Nacht Jesus im Traum, von da an woll-

te er nicht mehr als Soldat dem römi-

schen Kaiser dienen sondern sich in

den Dienst der Menschlichkeit stellen.

Die Menschen wollten ihn zum Bischof

ernennen, doch er versteckte sich im

Gänsestall. Martin wurde dennoch zum

Bischof ernannt und blieb bis ins hohe

Alter beliebt und geschätzt.

Im Kindergarten Tristach wurde die-

ses Ereignis als großes Gemeinschafts-

erlebnis zelebriert. Und sich

auf

etwas

freuen ist ja schon schön, sich dann je-

doch

über

etwas zu freuen meist noch

schöner. Die Aufregung am Festtag ist

schon am Morgen bei den Kindern spür-

bar. Sie lieben dieses Ereignis mit all

seinen Facetten.

Schon am Vormittag mit einer stim-

migen Feier im geschützten Rahmen

für die Kindergartenkinder, am späten

Nachmittag, nach Einbruch der Dun-

kelheit, mit einem Lichtergang für groß

und klein, alt und jung. Die unzählig

vielen Lichter in den Laternen wurden

aus dem Haus hinaus in die Dunkelheit

getragen und verbreiteten so Freund-

lichkeit, Fröhlichkeit und vertrieben die

Angst. Der Menschenzug zog bis zum

Bereich des Bildstöckls auf der Tratte

und bei einem Lagerfeuer (ein Feuer-

wehrmann stellt sich hier schon seit

Jahren in den Dienst der guten Sache)

und einem Kerzenlichterkreis lauschten

alle gerne den Darbietungen der Kinder-

gartenkinder.

Herr Roland Hofbauer als Vertreter

der Kirche erteilte den Segen allen An-

wesenden und im Anschluss daran lu-

den die Vertreterinnen des Katholischen

Familienverbandes zu einer gemütli-

chen Agape im Innenhof des Gemein-

dezentrums.

Dort löste sich die quirlig bunte

Versammlung nach und nach auf, und

die Menschen suchten den Weg nach

Hause. Noch immer begleitet von dem

bunten Laternenschein der Kinder.

So wurde der Gedanke des Mitei-

nanders und des Teilens einmal mehr

real gelebt und erlebt.

Und die Textzeile eines Liedes, wel-

che lautet „

Lasst uns miteinander tei-

len, dass ein jeder etwas hat, denn

dann werden auf der Erde, alle Men-

schen wieder satt“

, ist in diesem Zu-

sammenhang gesehen wohl gar nicht

verkehrt.

Sabine Hopfgartner

Laternenfest im Dorf

Rund um die Laterne, sitzen wir so gerne!

Es kann losgehen!

Die Lichter leuchten!

Unser Licht vertreibt die Dunkelheit!