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Dez. 2016
Kindergarten - Laternenfest
19
Den Namenstag des Hl. Martin
von Tours feiern die Kindergartenkinder
landauf und landab mit einem Fest und
Lichterumzug.
Und auch wenn sich kalendarisch
gesehen das Jahr langsam dem Ende
zuneigt, ist es doch meist im Kinder-
garten einer der ersten Höhepunkte.
Schon zeitig vorher wird an einer Later-
ne gebastelt, Lieder, Gedichte und klei-
ne Rollenspiele werden eingeübt und
natürlich die Legende vom Hl. Martin
erzählt. Martin war als Soldat der Rei-
terei der kaiserlichen Garde in Amiens
(Frankreich) stationiert. An einem Tag
im Winter begegnete er am Stadttor von
Amiens einem armen, unbekleideten
Mann. Außer seinen Waffen und einem
großen Militärmantel trug Martin der
Legende nach nichts bei sich. In einer
barmherzigen Tat teilte er den Mantel
mit seinem Schwert und gab eine Hälf-
te davon dem Bettler. Der Überlieferung
nach erschien ihm in der folgenden
Nacht Jesus im Traum, von da an woll-
te er nicht mehr als Soldat dem römi-
schen Kaiser dienen sondern sich in
den Dienst der Menschlichkeit stellen.
Die Menschen wollten ihn zum Bischof
ernennen, doch er versteckte sich im
Gänsestall. Martin wurde dennoch zum
Bischof ernannt und blieb bis ins hohe
Alter beliebt und geschätzt.
Im Kindergarten Tristach wurde die-
ses Ereignis als großes Gemeinschafts-
erlebnis zelebriert. Und sich
auf
etwas
freuen ist ja schon schön, sich dann je-
doch
über
etwas zu freuen meist noch
schöner. Die Aufregung am Festtag ist
schon am Morgen bei den Kindern spür-
bar. Sie lieben dieses Ereignis mit all
seinen Facetten.
Schon am Vormittag mit einer stim-
migen Feier im geschützten Rahmen
für die Kindergartenkinder, am späten
Nachmittag, nach Einbruch der Dun-
kelheit, mit einem Lichtergang für groß
und klein, alt und jung. Die unzählig
vielen Lichter in den Laternen wurden
aus dem Haus hinaus in die Dunkelheit
getragen und verbreiteten so Freund-
lichkeit, Fröhlichkeit und vertrieben die
Angst. Der Menschenzug zog bis zum
Bereich des Bildstöckls auf der Tratte
und bei einem Lagerfeuer (ein Feuer-
wehrmann stellt sich hier schon seit
Jahren in den Dienst der guten Sache)
und einem Kerzenlichterkreis lauschten
alle gerne den Darbietungen der Kinder-
gartenkinder.
Herr Roland Hofbauer als Vertreter
der Kirche erteilte den Segen allen An-
wesenden und im Anschluss daran lu-
den die Vertreterinnen des Katholischen
Familienverbandes zu einer gemütli-
chen Agape im Innenhof des Gemein-
dezentrums.
Dort löste sich die quirlig bunte
Versammlung nach und nach auf, und
die Menschen suchten den Weg nach
Hause. Noch immer begleitet von dem
bunten Laternenschein der Kinder.
So wurde der Gedanke des Mitei-
nanders und des Teilens einmal mehr
real gelebt und erlebt.
Und die Textzeile eines Liedes, wel-
che lautet „
Lasst uns miteinander tei-
len, dass ein jeder etwas hat, denn
dann werden auf der Erde, alle Men-
schen wieder satt“
, ist in diesem Zu-
sammenhang gesehen wohl gar nicht
verkehrt.
Sabine Hopfgartner
Laternenfest im Dorf
Rund um die Laterne, sitzen wir so gerne!
Es kann losgehen!
Die Lichter leuchten!
Unser Licht vertreibt die Dunkelheit!