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FODN - 63/02/2016

EDITORIAL

Liebe Leserinnen, lieber Leser!

Lesacherkirche im Sommer 2016

Michael Linder

N

ach einer etwas längeren Sommer-

pause melden wir uns mit dem Fodn

Nr. 63 wieder zurück. Grund für den

3-Wochen späteren Erscheinungstermin

waren die Feierlichkeiten rund um den

Kalser Kirchtag am 24. September.

Die Verleihung der Ehrenbürgerschaft

der Gemeinde Kals am Großglockner

an Bgm. a. D. Klaus Unterweger war

und ist auch für die Fodn-Redaktion ein

Anlass zur Freude. Ein Jahr nach seinem

Amtsantritt am 29. März 1992 erschien

die Ausgabe Nr. 1 unserer Gemeinde-

zeitung. Klaus hatte unsere Redaktions-

arbeit immer unterstützt und damit auch

maßgeblichen Anteil daran, dass unsere

Leser bereits die Ausgabe Nr. 63 in den

Händen halten können.

„Wir leben in einer unruhigen Zeit!“

Zugegeben, dieser Satz hat nicht gera-

de einen hohen Neuigkeitswert und haut

wohl euch und auch mich nicht wirklich

vom Hocker. Diese bedeutungsschwan-

gere Feststellung stammt auch nicht aus

meiner Feder (Tasten). Nein, er ist von

einem Experten, genauer gesagt von

einem berühmten Politexperten, dessen

Name ich schon wieder vergessen habe.

Gelesen habe ich dies in eine Online-

Ausgabe einer deutschen Tageszeitung.

Und da bin ich schon beim Thema,

dem sogenannten „Expertentum“. Egal

ob Tages-, Wochen- oder Monatszei-

tung, ob Online-Nachrichten oder TV-

Sendungen, wir sind umzingelt von

jenen Zeitgenossen, die sich selbst als

Experten bezeichnen und uns in sal-

bungsvollen Worten die Welt erklären.

Es gibt auch kein mir bekanntes Metier,

wo ein Mangel eben an diesen „Alles-

wissern“ herrscht. Nennen wir es ein-

fach „inflationäres Klugscheißertum“!

Zu meinem täglichen Morgenritu-

al gehört das Lesen von 2 abonnierten

Tageszeitungen. Und da dauert es oft

nicht lange, bis mir das berühmte Mes-

ser im Sack aufgeht. Bekommt man

doch schon in aller Herrgott’s Früh

vielfach „Gscheitheiten“ vom Feinsten

serviert. Ich bin immer wieder erstaunt

darüber, was wir doch für kluge Köp-

fe im unserem schönen Lande haben.

Da wuselt es nur so von Experten, ob

Wirtschaftsexperten, Finanzexperten,

Kindererziehungsexperten, Schulexper-

ten, Politikexperten, Nord-West-Süd-

Ostexperten oder was auch immer, es

findet sich immer so ein „Welterklärer“,

der genau weiß, warum etwas nicht geht

und was so alles falsch läuft. Und be-

vor mir die GenderbeauftragtInnen ob

meiner einschlägig männlich orientier-

ten Ausdrucksweise zu Leibe rücken,

es gibt natürlich auch ExpertInnen. So

ganz nach dem Motto, ich habe zwar die

Lösung, was mir aber noch fehlt ist das

zugehörige Problem!

Und außerdem möchte ich voller

Stolz verkünden, dass auch ich ein Ex-

perte bin. Ich bin ein sehr ausgefuchster

Fachmann im Verlieren von Objektiv-

deckeln. Mein Wissen im Wiederfinden

eben dieser Objektivdeckel muss ich

allerdings noch ein wenig nachschärfen.

Und was hat das alles mit dem „Fodn“

zu tun? Gar nix, ich wollte einfach nur

mal meinem Unbehagen darüber Aus-

druck verleihen, dass

wir in einer un-

ruhigen Zeit leben

(©Politikexperte)!

In eigener Sache:

Die Redaktion be-

kommt sehr viel Bildmaterial für die di-

versen Beiträge zur Verfügung gestellt,

daher die Bitte: Um einen gute Druck-

ausgabe zu erreichen, bitte diese Bilder

immer in der höchsten Auflösung an die

Redaktion weiterleiten.

Viel Freude beim Lesen der Ausgabe

Nr. 63 wünscht

Michael Linder [Fodn-Experte]