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Februar 2013
Gemeindezeitung Kartitsch
SEITE 25
Kindergarten
K
aren White kommt viermal pro Jahr in den Kindergarten. Anhand verschiedener Spiele versucht sie den
Kindern
das
nötige Wissen
über richtiges
Zähneputzen,
Zahnhygiene
und
gesunde
Nahrungsmittel
für die Zähne
zu vermitteln.
Brief von Miss. Leonhard Wiedemayr
Liebe Verwandte und Freunde in
der Heimat!
Soeben bin ich vom Taufunter-
richt unserer Volksschüler in ei-
ner unserer fünf Außenstationen
zurückgekommen. Heute haben
wir die Bedeutung von Advent
und Weihnachten für uns Christen
besprochen, wie wir uns auf den
Geburtstag Jesu vorbereiten kön-
nen und wie wir Weihnachten fei-
ern werden. Jetzt im Advent jeden
Tag eine gute Tat zu verrichten,
war der allgemeine Vorschlag:
Wasser oder Brennholz für alte
Leute zu holen, Kranke zu besu-
chen, zu Hause ein bisschen mehr
mitzuhelfen, wurden unter ande-
rem erwähnt.
Am Heiligen Abend wird in unse-
rem Pfarrzentrum und in zwei
Außenstationen bei Einbruch der
Dunkelheit Gottesdienst gefeiert
werden. In den anderen Außensta-
tionen werden die verschiedenen
Gebetsgruppen am Nachmittag
zusammenkommen,
um
die
Weihnachtsbotschaft der Bibel zu
lesen und den Rosenkranz zu be-
ten. Aus Sicherheits- gründen ha-
ben wir im ganzen Pfarrbereich
keine Mitternachts - Mette. Aber
am Christtag wird in allen Pfarr-
zentren ein Festgottesdienst gefei-
ert werden, eine Messfeier oder
ein von einem Katechisten oder
einem
unserer
Theologie-
Studenten geleiteter Wortgottes-
dienst.
Ob sich die Leute hier zu Weih-
nachten gegenseitig beschenken,
wollte ich gerne wissen. Die
Kinder sagten mir, dass dies nur
ganz
selten
vorkommt.
Einen Christbaum oder eine
Krippe haben die Leute hier auf
dem Lande nicht. Sogar in Ko-
tido Stadt haben nur ganz weni-
ge Familien eine Krippe. Ein
Christbaum ist hier in der Halb-
wüste von Karamoja ein Luxus,
den sich nur die wenigsten leis-
ten können.
Die Kinder hofften am Weih-
nachtstage ein besseres Essen zu
bekommen, vielleicht sogar
Fleisch, ein Huhn, Ziegenfleisch
oder wenigstens Rindfleisch.
Ganz sicher wird es selbstge-
brautes Sorghumbier geben und
auch die Kinder dürfen davon
kosten. An Festtagen darf auch
Singen und Tanzen nicht fehlen.
Meistens tanzen die jungen Leu-
te nach dem Hauptgottesdienst
stundenlang und alle wünschen
sich gegenseitig frohe Weih-
nachten und einen schönen Fest-
tag. Hier in Afrika ist Weihnach-
ten das größte kirchliche Fest
und viel populärer als Ostern.
Wir Josefsmissionare betreuen in
unserer Diözese Kotido im Nord-
Osten von Uganda zwei große
Pfarren, die 48 Km von einander
entfernt sind, mit jeweils mehre-
ren Zentren bzw. Außenstationen.
In beiden Pfarren sind je zwei
Priester und zwei Theologiestu-
denten tätig. Ich bin nun der ein-
zige Weiße und 50 Jahre älter als
der älteste Mitbruder. Wir besu-
chen uns gegenseitig jeden Sonn-
tag und verbringen den Abend
miteinander, ein Mal bei uns in
Panyangara, das andere Mal in
Loyoro.
Missionar Leonhard Wiedemayr.
Missionär Leonhard Wiedemayr
hat im Dezember 2012 den o.a.
Brief an seine Bekannten und
Freunde daheim geschrieben, der
im Osttiroler Bote abgedruckt
wurde und erst in dieser Ausgabe
der Gemeindezeitung veröffent-
licht werden kann.
Ganz besonders möchte er sich
auch für finanzielle Unterstüt-
zung durch die Frauen des Sozial-
kreises bedanken, die den Hälf-
terlös aus dem Adventbassar
2012 seiner Missionsarbeit zuge-
wendet haben. Vergelts Gott!