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ummer

52 - D

ezember

2015

A

llgemein

„Schandfleck“ zu „Schmuckkästchen“

Allen voran ließ bei der Re-

gionalausscheidung Bernhard

Webhofer vom „Sporerhof“

in Gaimberg mit seiner Ge-

schäftsidee auf horchen. Er

will gemeinsam mit Gleich-

gesinnten einen baulichen

„Schandf leck“ im Ort zu

einem „Schmuckkästchen“

machen. Genauer: Der alte

Mesnerstadel, der sich zwi-

schen Gemeindehaus und

Kirche befindet, soll zu einem

Direktvermarktungsladen mit

Café werden. „In dem Stadel

durfte der Mesner vor langer

Zeit drei, vier Kühe halten.

Das war sein Lohn von der

Kirche“, erinnert Webhofer.

Vor rund 20 Jahren gelangte

der Stadel in den Besitz der

Gemeinde, die ihn vorerst als

Bauhof verwendete. „Mittler-

weile ist er meist völlig leer.

Man erwog schon, den Stadel

abzureißen“, so der Landwirt,

der allerdings Altes revita-

lisieren und nützen möchte,

anstatt abzureißen.

Team

So holte er LAMartinMayerl,

Obstbauer Friedl Webhofer

und Eierbauer Lois Lugger ins

Boot, um den Stadel zu einem

Direktvermarktungsladen

mit Café umzubauen. „Das

Publikum hätten wir. Denn

Gaimberg ist ein sehr be-

liebtes Ausflugsziel für viele

Menschen geworden.“ Sowohl

Laden, als auch Café, sollen

auf 108 m

2

in den ersten Sta-

delstock. In Richtung Thurn

will man zudem eine Terrasse

errichten. Das Erdgeschoss, in

dem sich der Stall befindet,

möchte man für Dienstleister

umbauen. „Allerdings soll das

Gebäude äußerlich so bleiben.

Innen wollen wir hochwertig

mit Altholz bzw. Holz, das

teils auch vom Stadel kommt,

ausbauen.“ Die Baukosten

gesamt würden € 330.000,--

betragen.

Dorfstadl Gaimberg GmbH

Webhofer, sein gleichnami-

ger Großcousin, Mayerl und

Lugger wollen für die Pro-

jektumsetzung eigens eine

Dorfstadl Gaimberg GmbH

gründen. „Wir warten nur

noch auf die Förderzusage.

Dann unterzeichnen wir die

Verträge.“ Eine Zusammen-

arbeit ist auch mit dem Stadt-

marketing Lienz geplant.

Doch vor allem die Direkt-

vermarkter der „Sunnseitn“

sollen ihre Produkte imLaden

anbieten. „Wobei sie selbst

den Verkaufspreis bestimmen

können. Wir ziehen dann 15

Prozent ab.“

In Laden und Café wird es

eineinhalb Arbeitskräfte ge-

ben. 

M

artina

H

olzer

Foto: Standortagentur Tirol

Bernhard Webhofer möchte mit seiner Idee den Dorfkern

beleben.

Foto: Mersiha Kasupovic

Hier soll ein Direktvermarktungsladen mit Dorfcafe ent-

stehen.

Gästeehrung im Gästehaus „Sporerhof“

Am Freitag, den 3. Juli 2015, lud Frau Bernadette Webhofer,

Hausherrin des „Sporerhofs“, zu einer Feierstunde und Ehrung

für langjährige Urlaubsgäste in den Holunderhof ein.

Bgm.

in

Martina Klaunzer gratulierte im Namen der Gemeinde

mit Blumen und einem Buch-Geschenk.

Helge

(89) und

Ger-

hard Scholz

(99) aus dem Bergischen Land (Köln) genießen

schon seit 40 Jahren jedes Jahr aufs Neue ihren Sommerurlaub

im Gästehaus „Sporerhof“. Seit 45 Jahren fühlen sie sich mit

Osttirol verbunden. In ihrem Garten erinnern sie die Lienzer

Rosen an ihre zweite Heimat Osttirol.

Ebenso sehr wohl fühlen sich in Osttirol und im „Sporerhof“

die Familie

Else

und

Günter Glandien

. Sie wurden für 35

Jahre Urlaubstreue geehrt.

Foto: Gemeinde Gaimberg