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Virgen
Aktiv
Ein Weihnachtswunder
I
Wie die Zeit vergeht …
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i. O. und von dort noch 7 km bis nach
Virgen, dann wäre er daheim, endlich
daheim.
Die Steigung von Matrei i. O. nach Mit-
teldorf (Unterpöllach) und von dort
nach Virgen (Alter Graben) machten
ihm sehr zu schaffen. Er war entkräftet,
die Schuhe abgerissen und durchnässt,
nur noch mit einigen Stofffetzen zu-
sammengebunden. Zweimal brach er zu-
sammen, doch eine innere Stimme, die
Stimme von der Mame, weckte ihn:
„Otto steh auf, kimm hoam, schlaf nit
ein“. Er erwachte wieder und ging wei-
ter. Nach einigen Kilometern erreichte er
das Bauernhaus „Plotzer“ und sah von
dort aus die Umrisse der Virger Kirche.
Seine Gedanken „endlich dahoam“ trie-
ben ihn weiter, und nach ca. 500 m war
er am „Potig“, dem Dorfplatz beim
„Wiachtn“ (Gasthaus Resinger). Dort
standen einige Burschen und Männer
und einer rief „He, Otto, bischt du‘s?“
und auf die Antwort „Ja“ umarmte ihn
der „Seppelas Lois“, sein Nachbar und
Jugendfreund, der ihn als Christkindl
auch zu uns heimbrachte.
Emmerich kam erst im Frühjahr 1946
aus der Gefangenschaft heim, diese hat
ihm gesundheitlich sehr zugesetzt und
ihn immer wieder kränkeln lassen.
Beide Brüder haben uns allzu früh ver-
lassen, Emmerich mit 51 und Otto mit
61 Jahren.
Erinnerungen von Kurt Ebner,
Maurach am Achense
e
Der Papa, Johann Ebner, geb. am 2.
Dezember 1895 in Obertilliach, die
Mame, Theodolinde Ebner, geborene
Wurnitsch (Unterhöfinger in Göriach)
geb. am 29. August 1901 in Virgen
und die Kinder (alle geboren in Vir-
gen): Maria (Miedl), geb. am 13. No-
vember 1920, Otto, geb. am 16. Ok-
tober 1924, Emmerich, geb. am 14.
Oktober 1926, Elisabeth (Elsa), geb.
am 21. Februar 1928, Lilly (Juliane),
geb. am 2. Juni 1930, Charlotte (Lotte)
geb. am 29. Dezember 1932, Hans,
geb. am 20. März 1934, Kurt, geb. 5.
Oktober 1937, Johanna (Hanne), geb.
am 13. September 1939 und Heinrich
(Heinz), geb. am 23. Jänner 1943.
Johann Ebner war Kaiserschütze im
Ersten Weltkrieg und rückte 1921 zur
österreichischen Bundesgendarmerie
ein. 39 Jahre war er Gendarm in Vir-
gen, ab dem Jahre 1937 führte er als
Postenkommandant den Gendarme-
rieposten in Virgen. Am 31. Dezember
1960 trat er in den dauernden Ruhe-
stand.
Am 12. Juni 1977 verstarb Johann
Ebner in Abfaltersbach, doch seine
letzte Ruhestätte fand er auf dem Fried-
hof in Virgen.
Kulturreferat der Gemeinde Virgen
Wie die Zeit
vergeht …
Fritz Joast und Franz Holzer haben
alte Fotos von Virgen zusammen-
getragen und präsentieren diese in
einer
Multimediaschau
am
Freitag, 27. November,
um 20 Uhr
im Kultursaal Virgen
Die Familie Ebner: Das Foto wurde 1943 bei „Panzlas Gatter“ aufgenommen, Miedl ist
nicht im Bild.
Die Familie Ebner
P.S.: Wer kennt die Personen auf
diesem Foto?
Bitte meldet euch bei
Fritz Joast (Tel. 0664-3989984) oder
Franz Holzer (0664-1214451)