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Virger

Zeitung

unterwegs. Das Steckenpferd von

Anton ist sein liebevoll angelegter

Fischteich auf der Schattseite, wo er

viel Zeit verbringt. Vor dreieinhalb

Jahren wurden die beiden bei einem

unverschuldeten

Verkehrsunfall

schwer verletzt und leiden noch

immer unter den Folgen. Umso

mehr freuen sie sich, dass sie das Fest

der Goldenen Hochzeit gemeinsam

im Kreise ihrer fünf Kinder und

sechs Enkelkinder feiern durften.

erna und josef troyer

Das seltene Fest der Diamantenen

Hochzeit erlebten Josef und Erna

Troyer aus Virgen. Ein Zufallstreffen

auf einer Brücke in Vorarlberg führte

die beiden vor 60 Jahren zusammen.

Der aus Virgen stammende Josef

Troyer arbeitete damals als Knecht in

Rankweil in Vorarlberg. Unmittelbar

in der Nähe des Elternhauses von

Erna begegneten sie sich und verlieb-

ten sich ineinander. Im Jahr 1958

kam ihr erstes Kind Siegfried zur

Welt und 1959 folgte Marlen. 1960

zog die Familie nach Virgen auf die

„Geigen“, wo Josef als viertes von

zehn Kindern aufgewachsen war. Es

folgten noch die Kinder Erich, Wer-

ner und Walter. Im Dezember 1971

übersiedelte die Familie in ihr Eigen-

heim am St.-Antonius-Weg, wo die

beiden noch immer wohnen. Josef

war früher Imker. Solange es ihm ge-

sundheitlich möglich war, hegte und

pflegte er den Garten. Seit einem

Schlaganfall ist er jedoch auf fremde

Hilfe angewiesen. Liebevoll wird er

von seiner Frau und seinem Sohn

Werner gepflegt. Unterstützung be-

kommen sie von der restlichen Fami-

lie und vom Sozialsprengel. Dadurch

findet Erna auch noch etwas Zeit für

ihre eigenen Hobbies, wie das Hand-

arbeiten oder ausgedehnte Spazier-

gänge.

Die Familie, dazu gehören sechs

Enkel und mittlerweile vier Urenkel-

kinder, freut sich über jeden Tag,

den sie gemeinsam verbringen kön-

nen und ihren Josl noch in ihrer

Mitte haben.

Handarbeiten und Basteln. Besonde-

res Talent hatte sie schon immer

dafür, mit ihren selbstverzierten Ker-

zen bereitete sie vielen eine große

Freude.

Die Landwirtschaft hat zwischenzeit-

lich der Sohn mit seiner Familie über-

nommen. Die beiden helfen aber

gerne noch mit. Während Anton im

Stall und am Hof stets zur Stelle ist,

darf die Familie auf Annas Unterstüt-

zung im Haushalt zählen. Für Kurz-

weile sorgen zehn Enkel- und mittler-

weile auch ein Urenkelkind.

adolf und maria

wurnitsch

Auf 50 gemeinsame Ehejahre blicken

Maria und Adolf Wurnitsch aus

Göriach. Maria, geb. Stadler stammt

vom Moserbauern in Welzelach.

Arbeitsreich, aber nie langweilig war

ihre Kindheit, die sie dort in einer

Großfamilie verbrachte. Als ältestes

von zehn Kindern musste sie viel auf

die jüngeren Geschwister aufpassen.

Bereits in jungen Jahren lernte sie

ihren Adolf kennen. Nach der Hoch-

zeit im Jahr 1968 zog sie zu ihm auf

den Höfingerhof in Göriach. Adolf

war dort das sechstälteste von acht

Kindern und hat die elterliche Land-

wirtschaft übernommen. Alsbald

wurde mit dem Neubau des Wohn-

und Futterhauses begonnen. Neben

der Tätigkeit in der Landwirtschaft

arbeitete Adolf als Zimmerer und

später bei der Wildbach- und Lawi-

nenverbauung. Maria sorgte für die

drei Kinder, führte den Haushalt

und half in der Landwirtschaft mit.

Die beiden gehörten auch zu den

Gründungsmitgliedern des Bauern-

ladens Virgen. Besonderer Beliebt-

heit bei den Kunden erfreut sich

noch immer Marias selbstgebackenes

Bauernbrot. Das Schnapsbrennen ist

Adolfs Leidenschaft. Er legt dabei

Wert auf höchste Qualität. Zu seinen

liebsten Hobbies zählte zeitlebens die

Jagd. Auch Maria verbringt gerne

Zeit in der Natur, sei es auf ihrem

Fahrrad oder beim Wandern. Das

rüstige Paar freut sich über drei En-

kelkinder, die zusätzlichen Schwung

in ihr Leben bringen.

anton und Klothilde

oppeneiger

Das Fest der Goldenen Hochzeit fei-

erten im Oktober vergangenen Jah-

res Klothilde und Anton Oppen-

eiger aus Virgen. Klothilde ist in Kla-

genfurt geboren. Nach dem frühen

Tod ihres Vaters ist ihre Mutter mit

den zwei Kindern jedoch in ihr Hei-

matdorf Virgen zurückgekehrt. Dort

hat die Familie ein Zuhause gefun-

den. Die Mutter hat den elterlichen

Gasthof und das dazugehörige

kleine Geschäft übernommen. Klot-

hilde hat sehr viel mitarbeiten müs-

sen. Später hat sie Verkäuferin ge-

lernt und die Berufsschule in Lienz

besucht. Klothilde war auch nach

ihrer Hochzeit im Gasthaus und im

Geschäft stets zur Stelle, wenn sie ge-

braucht worden ist.

Im Oktober 1968 hat sie ihren

Anton, vlg. Klompara Tonik, gehei-

ratet. Klothilde hat Anton, der eben-

falls in Mitteldorf geboren und auf-

gewachsen ist, bereits seit ihrer Kind-

heit gekannt. Anton hat nach dem

Besuch der Landwirtschaftsschule

das Sägewerker-Handwerk in Lienz

erlernt. Die Berufsschule hat er in

Kuchl absolviert. Nach Abschluss

der Lehre war er etliche Jahre als

Sägewerker und anschließend als

LKW-Fahrer beschäftigt. Die letzten

20 Jahre stand er bei der Felbertau-

ernstraße im Dienst und war als ver-

lässlicher Arbeiter bekannt.

Für sich und ihre Familie – dem Paar

waren fünf Kinder beschieden – er-

richteten sie ein Eigenheim in Mittel-

dorf. Zudem wurden Gästezimmer

vermietet. Die beiden engagierten

sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für

das Vereinsleben in der Gemeinde.

Als engagierter Florianijünger setzte

sich Anton vor allem für die Lösch-

gruppe Mitteldorf ein. Klothilde war

Mitglied im Pfarrgemeinderat und

führte Jungschargruppen an. Sofern

es ihre Gesundheit erlaubt, ist Klot-

hilde noch gerne mit Reisegruppen

Dorfleben – Menschen