Previous Page  71 / 88 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 71 / 88 Next Page
Page Background

FODN - 67/03/2017

71

BUNT GEMISCHT

Nachdem wir unterschiedliche Flüge

gebucht hatten, war der Treffpunkt der

Gruppe in Kathmandu. Am nächsten

Tag ging es gleich weiter nach Nepal-

gunj, wo eine Übernachtung geplant

war. Der Aufenthalt in Nepalgunj ver-

längerte sich jedoch, da das Wetter nicht

mitspielte und der Flug nach Simikot

wegen starker Regenfälle nicht möglich

war. Für den Flug sind gute Wetterbe-

dingungen notwendig, da es sich um

einen Sichtflug handelt. Wir vertrieben

uns die Zeit in Nepalgunj mit Warten

am Flughafen und am nächsten Tag mit

einem Ausflug in einen nahe gelegenen

Nationalpark.

Endlich ging es dann weiter nach Si-

mikot. Wir flogen mit der kleinen Pro-

pellermaschine, die 30 Sitzplätze hatte

und nur 15 kg Gepäck erlaubt waren.

Wir hatten Übergepäck, weil wir viel

Dinge für das Spital dabei hatten und

Yangjor, unser Sherpa musste dafür ent-

sprechend bezahlen. Die Piloten sind

auf diese Flüge spezialisiert, es kann

nicht jeder mit dieser Maschine fliegen.

Zu Mittag kamen wir in Simikot an. Si-

mikot liegt auf einer Höhe von 2900m

in der Provinz Humla, die die einzige

Region in Nepal ist, die noch nicht mit

dem Auto zu erreichen ist, sondern nur

per Flugzeug. Wir wurden dort von

unserem lokalen Betreuer, Herrn Tse-

pal, der das Health Camp organisiert

hat, empfangen und machten uns gleich

auf den Weg ins Krankenhaus, weil

dort Patienten nämlich schon seit 2 Ta-

gen warteten. Unsere Ankunft war im

regionalen Radiosender angekündigt

worden und dann haben sich auch Leute

mit einigen Tagen Fußmarsch aus den

entfernteren Dörfern auf den Weg nach

Simikot gemacht.

Wir teilten uns auf zwei Ambulanz-

räume auf, die Röntgenologinnen be-

dienten den Ultraschall und die Gy-

näkologinnen führten Ultraschall bei

Schwangeren durch und untersuchten

viele Frauen. Die Patienten warteten vor

dem Spital auf der Wiese geduldig bis

sie an die Reihe kamen. Ein Patient kam

zu Pferd geritten.

Die hygienischen Bedingungen wa-

ren sehr einfach und weit entfernt von

unseren Standards. Die Geburtenstati-

on wird von lokalen Hebammen geführt.

Während unseres Aufenthaltes sahen

wir eine junge Frau, die geboren hatte