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FODN - 66/02/2017
MENSCHEN
entschied sich für „von der göttlichen
Vorsehung“. Dies geschah im Hinblick
auf ihre Eltern. Sie war sich sicher, dass
Gott für die beiden sorgen würde und
das hat er dann auch auf wunderba-
re Weise getan. Vater Johann starb an
seiner Krankheit in Kals, doch Mutter
Maria verbrachte die letzten viereinhalb
Jahre bei Mene im Klaraheim. Sie ist
noch heute sehr dankbar, dass ihr die
Möglichkeit gegeben war, der Mutter
nahe zu sein.
Die ersten fünf Jahre verbrachte die
junge Frau in Hopfgarten im Brixental
als Hausschwester in einer Filiale des
Ordens. Dort oblag ihr hauptsächlich
die Haushaltsführung. Danach arbeite-
te sie über 30 Jahre lang in Hall in der
Provinzhausküche. Die letzten 11 Jahre
ist sie jetzt schon in Schwaz stationiert,
auch dort arbeitet sie in der Küche. Die
Schwestern kochen – je nach Jahreszeit
– für bis zu 50 Personen, hauptsächlich
Kinder und Senioren, die zum Essen ins
Kloster kommen.
Mene erinnert sich noch gut an die
Prüfung, die vor ihrer Einkleidung ab-
zulegen war. Eine Frage lautete: „Was
hat dich bewogen, ins Kloster zu ge-
hen?“ Ihre Antwort damals: „Um Gott
besser zu dienen!“ Sie hat ihre Entschei-
dung nie bereut und ist heute, so wie in
der Vergangenheit, glücklich, für das
Reich Gottes zu arbeiten. „Ich bete auch
jeden Tag für meinen Heimatort Kals
und seine Bewohner!“, verrät Mene der
Fodn-Redaktion. Eine der drei Urlaubs-
wochen im Jahr verbringt sie immer in
Kals, wo sie seit Jahren beim Berger
in Burg, bei Bernadette, Hansl, Moni-
ka und Michael, Quartier findet. Auch
dafür ist sie sehr dankbar, denn heimat-
verbunden ist Mene immer noch sehr.
Deshalb ist sie auch eine der fleißigsten
Fodn-Leserinnen und liest das Blatt von
vorne bis hinten genauestens durch.
Heuer beging Schwester Maria Jo-
hanna ein ganz besonderes Jubiläum:
Ihr goldenes Profess-Jubiläum. Zusam-
men mit ihr feierten noch drei andere
Schwestern ihre 50-jährige, eine weite-
re Schwester sogar die 60-jährige Zuge-
hörigkeit zum Orden. Den Gottesdienst
hielt „unser“ Haus- und Hofpfarrer
Hanser Georg, besser bekannt als Wur-
ler Jörg. Schwester Maria Johanna hat
ihn eingeladen und da ließ er sich kaum
zweimal bitten, die Predigt bei der
Messfeier samt Gelübde-Erneuerung zu
halten.
Auch eine Kalser Delegation wurde
von Mene zur Feier eingeladen: Holzer
Willi und Waltraud, Bernadette Gratz,
Hanser Elisabeth und Gottfried, Rogl
Marianne, Groder Ursula sowie Hermi-
ne Kircher machten sich am 7. Juni 2017
auf den Weg, um mit Mene diesen be-
sonderen Tag zu feiern. Anschließend
speiste man im Gasthof Purner in Thaur.
Von ihren Angehörigen bekam die Ju-
bilarin ein besonderes Geschenk: eine
Busreise mit dem Schwazer Gebetskreis
nach Medjugorje, dem berühmten Wall-
fahrtsort in Bosnien-Herzegowina.
Das Fodn-Team bedankt sich bei
Schwester Maria Johanna Gratz, dass
sie die Fodn-LeserInnen an ihrer Le-
bensgeschichte teilhaben lässt und hofft,
dass sie auch weiterhin unserem Medi-
um die Treue hält.