76
FODN - 66/02/2017
Von Cilli Payr
2
017 war es dann soweit. Mir war
nur die Strecke bis zur Rudolfs-
hütte bekannt, der weitere Verlauf
zum Kapruner Törl bis nach Kaprun
nicht. Diesen Streckenabschnitt wollte
ich an einem Wochenende besichtigen,
jedoch spielte das Wetter nicht mit –
starker Schneefall und ein Kälteein-
bruch hinderten mich daran.
Vorbereitung
Radfahren, Joggen, längere Strecken
laufen und wandern, auch dass ich all
die Jahre vorher immer viel in den Ber-
gen unterwegs war und längere Berg-
touren gemacht habe, kam mir sehr zu-
gute.
22. Juli 2017, 7:00 Uhr
Start im Pavillon: Schon zwei Tage
vorher schlief ich schlecht und mich
plagten immer wieder die Gedanken,
dass ich mir zu viel vorgenommen habe
und ich keine Ahnung habe, wie viel 50
km überhaupt sind.
In der Nacht auf den 21. Juli regnete
es zeitweise stark. Kaum setzte ich ei-
nen Fuß vor die Haustüre, um mich in
Richtung Pavillon aufzumachen, fing es
schon wieder an zu regnen.
500 Läufer befanden sich am Start,
die meisten waren bereits mit den letz-
ten Vorbereitungen beschäftigt. Nun
war ich bei der Rucksackkontrolle und
bei der Startnummernübergabe an der
Reihe. Dann erfolgte der Aufruf: „ Noch
5 Minuten bis zum Start!“. Alle Läufer
befanden sich in Startposition. Für mich
war es ein unglaubliches Erlebnis, ein
Gefühl „unter Strom“ zu sein, ein Krib-
beln am ganzen Körper – eine coole Sa-
che. Und los ging’s. Bis zum Spöttling
abwechselnd laufen oder gehen, in einer
Cilli Payr -
Großglockner
Ultra-Trail 2017
Ultra Trail 2015: Ich war mit Freunden beim Kalser Tauernhaus, um die Läufer anzufeuern. Das
Rennen haben wir noch ca. 25 km, bis zur Abzweigung Enzinger Boden, mitverfolgt. Ich war
sehr fasziniert und natürlich kam der innere Ansporn, auch einmal an dieser Veranstaltung
teilzunehmen. Die große Frage kam in mir auf: „Schaffe ich es konditionell 50 km an einem
Stück zu laufen?“