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Dezember 2016
‘s Blatt‘l
Seite 23
Wie geplant starteten wir am Mor-
gen des 16. Juni 2016 zu unserem
großen Vorhaben, einer zweitägi-
gen Wanderung auf einen der Lien-
zer Hausberge, das Böse Weibele.
Trotz der widrigen Wetterprognose
machten wir uns auf den Weg, wohl
wissend, dass wir an einer Schutz-
hütte des OEAV, der Hochsteinhüt-
te, vorbeikommen, wo ja bereits das
Nachtlager für uns reserviert war.
Das beruhigte uns ungemein und im
Falle, dass das Wetter wirklich nicht
mitspielen sollte, würden wir im Tro-
ckenen auf unsere Eltern warten und
unbeschadet wieder nach Hause zu-
rückkehren können!
Nach einem Aufstieg über 1.350
Höhenmeter erreichten wir die Hoch-
steinhütte. Freundlich wurden wir
vom Hüttenpersonal in Empfang ge-
nommen. Nach einer ersten Stärkung
und einer kurzen Pause bezogen wir
das Lager, welches uns in dieser, wie
sich später noch herausstellen soll-
te, sehr stürmischen Nacht, Unter-
schlupf und Schutz bieten würde.
Mit den vielen gemeinschaftsför-
denden Gruppenspielen verrann die
Zeit bis zum Einbruch der Dunkel-
heit wie im Flug. Kulinarisch wurden
wir ausreichend mit Käsespätzle,
Schlipfkrapfen, Bratwürstl und Kai-
serschmarren verwöhnt. Es blieb
wirklich kein Wunsch unerfüllt! Wir
fühlten uns wie zu Hause, „fast noch
besser“!
Dann wurde noch gesungen und
geschunkelt, zu Klassikern wie „Dem
Land Tirol die Treue“, „Mein Osttirol“,
„Bergkameraden“, „Eine Herde wei-
ßer Schafe“ oder „Das Schönste auf
der Welt“.
Gegen 21 Uhr verkrochen wir uns
nach der Abendhygiene in unsere Al-
penvereinsschlafsäcke, sangen noch
ein gemeinsames Abendlob, mach-
ten unsere müden Äuglein zu und
wanderten in das Land der Träume.
Am nächsten Morgen starteten wir
nach einem ausgiebigen Frühstück
bereits um 8 Uhr einen Versuch den
angepeilten Gipfel zu erreichen. Das
Wetter war gar nicht so schlecht, al-
lerdings pfiff uns ein eisiger Wind um
die Ohren. Das war nach gut einer
Stunde Gehzeit letztendlich auch der
Grund, warum wir den Gipfelsturm
abbrachen und beschlossen, wieder
zur Schutzhütte zurück zu kehren.
Es machte wirklich keinen Sinn wei-
terzugehen. Außer uns waren um
diese frühe Morgenstunde nur einige
wenige Vögel und zwei Gämsen un-
terwegs.
Beim Hochsteinkreuz (2.057 m)
machten wir noch ein Erinnerungs-
foto, an unseren kleinen Gipfelsieg.
Böses Weibele, wir kommen sicher
wieder!
Auf dem Weg ins Tal begegneten
wir zu guter Letzt auch noch dem
ÖSV Biathlon Team, welches die
steile Bergstraße für eine Trainings-
einheit nutzte. Was man nicht alles
erlebt, auf einer solchen „Hüttengau-
di mit Klasse“!
Abschließend sei allen gedankt,
die uns dieses wohl unvergessliche
Bergerlebnis mitsamt Hüttengaudi
erst ermöglicht haben! Dem OEAV
mit seinen Sponsoren für die tolle
Idee, dieses Gewinnspiel im Rah-
men von „Bergsport & Gesundheit“
auszuschreiben, der Jury, die unse-
re Bewerbung ausgewählt hat, Her-
bert „Kalle“ und Daniel mit Team
auf der Hochsteinhütte, Elisabeth
und Gerhard, die uns sicher chauf-
fiert haben und natürlich auch un-
seren Eltern, die uns erlaubt haben
mitzugehen!
Bildung
Volksschule Schlaiten - Das war eine Gaudi – eine richtige Hüttengaudi!
Die selbstgebastelten Partyhütchen bzw. „Schlaitner Hüttengaudihütchen“ fanden
nicht nur bei den Kindern großen Anklang.
Das „Böse Weibele“ empfing uns leider mit einem eisigen Wind.