Dez. 2016
Claudia Libiseller von Brömssen | Walderlebnistag
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Claudia:
Das Verhältnis zwi-
schen Studierenden und Lehrenden
ist völlig anders. Während auf der Uni
in Wien die Unterrichtenden mit Frau
und Herr Professor oder Frau und Herr
Doktor angesprochen werden, ist es in
Schweden üblich, die Professoren mit
dem Vornamen anzureden.
Auch die Studentenfestl waren an-
ders als in Wien. In Wien war es üblich,
lässig in Jeans und T-Shirt zum Treffen
zu gehen, in Schweden kamen die Mä-
dels in schönen Kleidern und auch die
Studenten in sehr gepflegtem Outfit.
Auch im Umgang mit Geld musste
ich mich daran gewöhnen, dass fast al-
les mit Kreditkarte bezahlt wird.
Koflkurier:
Wie kann ich mir das
vorstellen? Wie ist es, wenn Kinder ei-
nen Kaugummi kaufen wollen oder was
gibt man einem Bettler?
Claudia:
Bargeld ist nicht komplett
abgeschafft aber eben im Alltag nicht
von großer Bedeutung. Z. B. kann das
Opfergeld in der Kirche auch mit Kredit-
karte oder Handy-App bezahlt werden.
Koflkurier:
Wie ist das Freizeit-
verhalten in Schweden?
Claudia:
Die Schweden ver-
bringen sehr viel Zeit in der Natur. Im
Winter wird z. B. mit Schlittschuhen auf
zugefrorenen Seen die Gegend erkundet.
Damit habe ich auch in Schweden be-
gonnen. Im Sommer wird auch in den
Wäldern gezeltet. Daran konnte ich
mich nicht gewöhnen.
Koflkurier:
Hattest du nie Heim-
weh?
Claudia:
Eigentlich nicht, aber
bei den Lebensmitteln vermisste ich ei-
niges, z. B. das gute Brot, Schokolade
oder auch Mohn.
Koflkurier:
Vielen Dank für das
Gespräch Claudia und weiterhin alles
Gute für dich und deine Familie.
Burgl Kofler
Die Zweigstelle Tristach des Katho-
lischen Familienverbandes lud am 17.
September Familien mit Kindern zum
Walderlebnistag ein. 19 Erwachsene
und 29 Kinder waren der Einladung
gefolgt.
Wir trafen uns bei schönem Wetter
um 13 Uhr auf dem Parkplatz Seewie-
se und spazierten gemeinsam am See
entlang zum Alten See, wo wir uns
ein schönes Plätzchen suchten. Dort
wurden wir dann in zwei Gruppen ein-
geteilt. Die Waldpädagogen Gerlinde
und Viktor aus Innsbruck hatten eini-
ge Spiele vorbereitet, wo wirklich je-
der mit vollem Einsatz dabei war. Die
Spiele waren zum Teil mit verbundenen
Augen zu absolvieren, sodass man sich
auf seine Sinne verlassen musste, sei
es zum Hören, Tasten oder Orientieren.
Zwischendurch machten wir eine
Pause, um dann gestärkt in die zwei-
te Runde zu starten. Als Stärkung gab
es Hot Dogs, Muffins und Saft. Zum
Schluss gab es noch für jeden die Bro-
schüre „Auf Entdeckungsreise durch den
Wald“ mit vielen interessanten Inhalten.
Der Walderlebnistag fand sehr gro-
ßen Anklang bei den Familien und wir
hatten alle sehr viel Spaß, auch wenn
wir amEnde des Tages doch etwas müde
waren von den ganzen Erlebnissen.
Annemarie Walder
Walderlebnistag