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Tag der Katastrophenhilfe
Dez. 2016
Erdbeben in Italien, Terror in Mün-
chen, Hochwasser in Rosenheim: Ist Ti-
rol im Katastrophenfall gerüstet? Heinz
Wolf ist sich sicher: „Ja! Die Weiter-
entwicklung von Einsatzstrukturen im
Bereich der Katastrophen- und Groß-
unfallhilfe und besonders die Aus- und
Fortbildung unserer Führungskräfte im
Roten Kreuz Tirol waren mir immer ein
besonderes Anliegen und haben sich
flächendeckend manifestiert. Wie die
jüngsten Ereignisse gezeigt haben, ha-
ben sich der Weitblick und der Einsatz in
der Katastrophenvorsorge gelohnt.“ Wolf
übergibt das Amt des Landesrettungs-
kommandanten nun an Oswald Gritsch
und begibt sich nach 26 ereignisreichen
Jahren im Kommando in die verdiente
„Rotkreuz-Pension“.
Am Samstag, dem 26.11.2016
fand der diesjährige Tag der Katast-
rophenhilfe des Österreichischen Ro-
ten Kreuzes Tirol in Tristach statt. Es
wurden topaktuelle Themen behandelt
und vergangene Einsätze ausgewertet.
Erdbeben und Hochwasser, aber auch
Terror und Blackout sind Gefahren, die
auch Tirol treffen können. Die Erdbe-
benkatastrophe in Italien hat gezeigt,
wie nahe Tirol an diesen Hotspots liegt.
Zahlreiche Sanitäterinnen, Sanitäter
und Führungskräfte nutzten die Gele-
genheit in Osttirol, ihre Erfahrungen
weiterzugeben und sich über aktuelle
Themen auszutauschen. Lehrreiche
Fachvorträge über Amoklagen in Bay-
ern oder das Italien-Erdbeben rundeten
das Programm ab.
2015 war geprägt durch den Ein-
satz für Menschen auf der Flucht. Die
Erfahrungen daraus zeigten, wie wichtig
funktionierende Strukturen, Ressourcen
für den Katastrophenfall und vor allem
zahlreiche freiwillige Mit-
glieder sind. Ohne der Ehren-
amtlichkeit wären Einsätze in
dieser Dimension nicht zu bewältigen.
Daher wurden 87 Mitglieder mit Ver-
dienstmedaillen für besondere Verdiens-
te um Menschen auf der Flucht in Silber
und Gold ausgezeichnet, über 600 wei-
tere erhalten diese Medaillen in Bron-
ze über ihre jeweiligen Bezirksstellen.
Die Ausmusterung des 19. Einsatz-
leiterlehrgangs durch Heinz Wolf mit ins-
gesamt 21 Absolventinnen und Absol-
venten und des Offizierslehrgangs mit 9
neuen Offizieren fand ebenfalls im Zuge
eines Festaktes statt.
Zusätzliche Ausrüstung, darunter
mehrere Kleinlastwagen mit Doppelka-
bine samt Rollcontainern für Einsatzma-
terial, wurde durch das Land Tirol an das
Rote Kreuz übergeben. Fachpersonal und
benötigtes Material können damit gleich-
zeitig an den Einsatzort gebracht wer-
den und sind somit schneller verfügbar.
Oswald Gritsch, der Nachfolger von
Heinz Wolf, betonte abschließend: „Mein
Vorgänger hat es in den letzten 26 Jah-
ren, in denen er im Landesrettungskom-
mando tätig war, geschafft, die Kata-
stropheneinheit des Roten Kreuzes Tirol
zu einer hervorragend funktionierenden,
schlagkräftigen und effizienten Truppe
zu formen. Ich steige in große Fußstap-
fen, freue mich aber auf die neue He-
rausforderung und wünsche mir, mit
Hilfe aller, die Katastrophenhilfe weiter
auszubauen.“
Tag der Katastrophenhilfe
V.l.: MilKt-Stv. Oberst Gerhard Pfeifer, Bezirkshauptfrau Dr.
Olga Reisner, Bgm. Ing. Mag. Markus Einhauer
Neu ausgebildete Katastrophenhelfer/-innen
Fotos © Österr. Rotes Kreuz, Bezirksstelle Osttirol