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FODN - 63/02/2016

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UMWELT & NATUR

Von Christian Riepler

G

enau dort fließt die Isel in die

Nachbargemeinde St. Johann. So-

mit ist Kals mit über 3000 Meter

Höhenunterschied Rekordhalter in-

nerhalb Österreichs. Eine Wanderung

von Unterpeischlach zum Großglock-

ner gleicht einer Wanderung Richtung

Nordpol, was die alpine Höhenstufen

betrifft.

Wer doch glaubt, dass auf der Isel

nichts los ist, irrt sich. Tausende Was-

sersportler paddeln jährlich über das

Wildwasser der Isel in Richtung Lienz.

Ein Großteil davon benützt den Ein-

stieg direkt bei der Einmündung des

Kalserbachs in Unterpeischlach. Doch

leider ist der Einstiegsplatz und Park-

platz kein wirklicher Hingucker. Neben

dem meist vermüllten Parkplatz findet

man einen lebensgefährlichen Spiel-

platz mitten zwischen meterhohen Grä-

sern und Stauden, die sich allerdings gut

eignen, seine Notdurft zu verrichten.

Auf dem Paradefluss der Socca in

Slowenien gibt es das nicht. Dort zah-

len die Wassersportler einen kleinen

Fluss-Benutzungsbeitrag. Fazit dessen

ist, dass alle Parkplätze sauber sind und

Duschmöglichkeiten und Dixitoiletten

vorhanden sind. Allerdings lebt dort der

Tourismus vom Fluss und seinen Gästen.

Die Isel -

dort wo Kals am Tiefpunkt ist

Viel wurde und wird über den höchsten Punkt der Gemeinde Kals berichtet. Ist der Glockner

doch ein Berg mit Weltrang. Ganz unscheinbar geht es doch am anderen Ende von Kals zu, so-

zusagen am Tiefpunkt auf 772 Meter Seehöhe.

Fakten zur Isel

Ursprung:

Prägraten,Umbalkees 2570m (aktuell)

Länge:

57 Kilometer (2,8 Km Kals)

Höhenunterschied:

1.900 Meter

Mittlere Wasserführung:

39m

3

(Pegel Lienz)

Solche Entwicklungen wären an der

Isel auch lobenswert, denn die Isel hät-

te touristisch noch viel mehr Potenzial,

hört man immer sagen. Vielleicht kann

uns Natura2000 dabei helfen?

„Die Isel - Puls des Ursprungs“

Neuerdings sorgte die Isel aber auch

in einem anderen Kontext für Schlag-

zeilen. Mit dem Film „Die Isel - Puls

des Ursprungs“ und der Fotoausstellung

„Ein Fluss und seine Landschaften“ zeig-

te ein Osttiroler Projektteam die Mög-

lichkeiten und Schönheiten des Flusses

auf. Ein Projekt mit Kalser Beteiligung.

Christian Riepler war für den Film ver-

antwortlich. Dort zu sehen, sind neben

den Hauptprotagonisten Steve und Eva

House auch die Kalser Vittorio Messini,

Matthias Burkhart und Christoph Rogl.

Bei vollem Haus, fand am 29. Juli die

Filmvorführung im Kalser Pavilion ge-

meinsam mit dem Iseltaler Blechbläser

Ensemble statt. Wer den Film und die

Fotoausstellung über die Isel noch sehen

möchte, hat am 30. September in der

Raika in Matrei noch Gelegenheit.

Ab nächstes Jahr wird dieser über

die Outdoorhersteller Patagonia auf

Deutsch & Englisch im Internet zu se-

hen sein.

Somit ist zu hoffen, dass in Zukunft

in Kals neben dem Bergsport auch der

Wassersport an Bedeutung gewinnt.