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2016
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emeinde
Zum gelungenen Auftakt der
laufenden Amtsperiode des
neugewählten Bürgermeisters
Bernhard Webhofer
entwi-
ckelte sich die erste Gemein-
deversammlung, an der ca.
60 Personen teilnahmen und
somit an den genannten Ta-
gesordnungspunkten großes
Interesse bekundeten. Es ging
vorrangig um zwei Themen,
nämlich die Flüchtlingsent-
wicklung und die Information
zum Breitbandausbau in der
Gemeinde Gaimberg, die der
Referent Ing. Robert Spuller
von der Fa. LWL Compe-
tence Center allgemein ver-
ständlich näher brachte.
Hier eine kurze Zusammen-
fassung zu den Fragen:
Kosten?
Wettbewerb zwi-
schen Providern (A1, UPC,
Tirolnet) ausschlaggebend;
Point to Point-Verbindung
:
Glasfaser durchgehend bis in
die Zentrale;
Datenmenge?
1 Gigabit
pro Haushalt bzw.
Grundstück vorgesehen (2
Fasen pro Anschluss);
Zeit-
plan
: Backbone-Leitungen
bis Ende 2017 (über Pla-
nungsverband 36); Ausbau in
der Gemeinde wird längeren
Zeitraum in Anspruch neh-
men (Mitverlegung bei Was-
ser- und Kanalbauvorhaben,
Straßensanierungen etc., es
sind auch schwerpunktmäßig
Solograbungen möglich;
Wa-
rum nicht
Land Tirol als
Betreiber
? Lt. Ing. Spuller
wäre dies wieder eine Mo-
nopolstellung – Wettbewerb
wird für besser erachtet;
Server-Schrank
: im Ge-
meindehaus (Ortszentrale);
Betriebsführung/Wartung/
Instandhaltung?
Zuständig
ist die Gemeinde als Eigentü-
merin der Infrastruktur (in der
Praxis werden dafür Drittfir-
men beauftragt);
Recht großes Interesse er-
fuhren die Erläuterungen
zur
Flüchtlingsthematik.
Dazu waren folgende
Re-
ferenten
geladen: Bezirks-
hauptfrau Dr. Olga Reisner
(BH Lienz), Dr. Georg Mack-
ner (Tiroler Soziale Dienste),
Bezirkspolizeikommandant
Obstlt. Silvester Wolsegger,
Inspektionskommandant CI
Johann Gatterer.
Bezirkshauptfrau Dr. Olga
Reisner
eröffnete diesen
Tagesordnungspunkt
und
erklärte, dass es in Gaim-
berg
keinen konkreten An-
lass
für dieses Thema gibt,
es jedoch um Aufklärung
und um die Diskussion
geht. Bei Asyl/Flüchtlinge/
Kriegsvertriebene handelt es
sich um ein aktuelles Thema,
welches in den Medien sehr
verbreitet ist. In Osttirol
halten sich zurzeit ca. 300
Kriegsvertriebene in sechs
verschiedenen
Gemeinden
auf.
Anhand anschaulicher Gra-
fiken erläuterten dann BK
Silvester Wolsegger und CI
Johann Gatterer die
Sicher-
heitslage
bzw. das
„Projekt
Migration“
generell. Dazu
seien nur einige Details her-
ausgegriffen:
Mit Stand 30.03.2016 gibt es
in 181 von den
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iroler
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ozia-
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iensten (TSD) betreuten
Unterkünften 6200 Asylwer-
ber/Flüchtlinge in der Grund-
versorgung des Landes Tirol.
Im Bezirk Lienz gibt es 10
Quartiere mit insgesamt 289
Personen; in Lienz 3 Quartie-
re, davon 1 Großquartier mit
140 Personen, 2 in Dölsach,
je 1 in Nikolsdorf, Leisach,
St. Johann im Walde, Virgen
und Prägraten.
Weiters wurde u.a. auch das
Projekt „Polizeiliche Mig-
rationsprävention“
(Start 1.
Feber 2016) vorgestellt. Es
beinhaltet z. B. geschulte An-
sprechpartner für die Unter-
kunftsleitungen, Verschaffen
des Überblickes in und um
die Unterkunft, Einschätzen
eventueller Gefahren, Er-
kenntnisweiterleitung an das
Projektteam, lückenlose Ver-
netzung etc…
Zum
Tagesordnungspunkt
Asylwesen in Tirol
wa-
ren noch anwesend: Beatrix
Lackner
(Flüchtlingsheim
Lienz), Dagmar Dellacher
(TSD), Martin Pittl (TSD).
Grundsätzlich obliegen den
TSD folgende Aufgaben:
Sicherstellung der Grund-
versorgung für alle in Tirol
lebenden AsylwerberInnen
(Betreuung, Unterbringung,
Verpflegung, medizinische
Versorgung, Organisation des
Schulbesuches); Organisation
und Führung von Flüchtlings-
heimen; Projekte zur Sprach-
und
Berufsqualifizierung;
Information, Beratung und
soziale Betreuung von Asyl-
werberInnen. Besonders da-
rauf hingewiesen wurde, dass
gemeinnützige Arbeit für
Asylwerber (bei Bund, Land,
Gemeinde) möglich ist.
Die Vertreter der Tiroler Sozi-
alen Dienste GmbH bedank-
ten sich bei der BH Lienz und
der Gemeinde Gaimberg für
die Einladung und die Mög-
lichkeit zur Information. Es
gilt, ein realistisches Bild ab-
seits der Medien zu zeigen.
Im Anschluss an die Vor-
träge konnten noch viele
Fragen u.a. zu den Themen
Bleiberecht, Grundstücksver-
pachtung für Flüchtlingsun-
terkünfte, zukünftige Flücht-
lingsentwicklung, Betreuung
und Unterbringung in den
Flüchtlingsheimen in der
Praxis, Integration im Kin-
dergarten bzw. Schule etc.
beantwortet und aufgeklärt
werden.
Bgm. Bernhard Webhofer
bedankte sich mit herzlichen
Worten und einem kleinen
Präsent bei den Referenten.
Er verzichtete aufgrund sei-
ner noch recht kurzen Amts-
zeit auf einen Rückblick, gab
aber dafür einen Ausblick auf
kommende Vorhaben:
- neues Gemeindefahrzeug
- Fertigstellung Schuster-
Wachtlechner Stöckl
- Straßensanierungen
- Sanierung „Scherenweg“
- Errichtung von weiteren Ur-
nengräbern im Friedhof
- Weiterverfolgung des Pro-
jekts „Dorfcafe“
- Turnsaal/Mehrzwecksaal
- Verbauung Langenitzbach
- Hochwassersperre Obereg-
Gemeindeversammlung am 28. April
im Gemeindesaal Gaimberg
Ing. Robert Spuller stand Rede und Antwort zum Thema
Breitbandausbau in der Gemeinde Gaimberg.
Foto: Gemeinde Gaimberg