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54 - J

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2016

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emeinde

Zum gelungenen Auftakt der

laufenden Amtsperiode des

neugewählten Bürgermeisters

Bernhard Webhofer

entwi-

ckelte sich die erste Gemein-

deversammlung, an der ca.

60 Personen teilnahmen und

somit an den genannten Ta-

gesordnungspunkten großes

Interesse bekundeten. Es ging

vorrangig um zwei Themen,

nämlich die Flüchtlingsent-

wicklung und die Information

zum Breitbandausbau in der

Gemeinde Gaimberg, die der

Referent Ing. Robert Spuller

von der Fa. LWL Compe-

tence Center allgemein ver-

ständlich näher brachte.

Hier eine kurze Zusammen-

fassung zu den Fragen:

Kosten?

Wettbewerb zwi-

schen Providern (A1, UPC,

Tirolnet) ausschlaggebend;

Point to Point-Verbindung

:

Glasfaser durchgehend bis in

die Zentrale;

Datenmenge?

1 Gigabit

pro Haushalt bzw.

Grundstück vorgesehen (2

Fasen pro Anschluss);

Zeit-

plan

: Backbone-Leitungen

bis Ende 2017 (über Pla-

nungsverband 36); Ausbau in

der Gemeinde wird längeren

Zeitraum in Anspruch neh-

men (Mitverlegung bei Was-

ser- und Kanalbauvorhaben,

Straßensanierungen etc., es

sind auch schwerpunktmäßig

Solograbungen möglich;

Wa-

rum nicht

Land Tirol als

Betreiber

? Lt. Ing. Spuller

wäre dies wieder eine Mo-

nopolstellung – Wettbewerb

wird für besser erachtet;

Server-Schrank

: im Ge-

meindehaus (Ortszentrale);

Betriebsführung/Wartung/

Instandhaltung?

Zuständig

ist die Gemeinde als Eigentü-

merin der Infrastruktur (in der

Praxis werden dafür Drittfir-

men beauftragt);

Recht großes Interesse er-

fuhren die Erläuterungen

zur

Flüchtlingsthematik.

Dazu waren folgende

Re-

ferenten

geladen: Bezirks-

hauptfrau Dr. Olga Reisner

(BH Lienz), Dr. Georg Mack-

ner (Tiroler Soziale Dienste),

Bezirkspolizeikommandant

Obstlt. Silvester Wolsegger,

Inspektionskommandant CI

Johann Gatterer.

Bezirkshauptfrau Dr. Olga

Reisner

eröffnete diesen

Tagesordnungspunkt

und

erklärte, dass es in Gaim-

berg

keinen konkreten An-

lass

für dieses Thema gibt,

es jedoch um Aufklärung

und um die Diskussion

geht. Bei Asyl/Flüchtlinge/

Kriegsvertriebene handelt es

sich um ein aktuelles Thema,

welches in den Medien sehr

verbreitet ist. In Osttirol

halten sich zurzeit ca. 300

Kriegsvertriebene in sechs

verschiedenen

Gemeinden

auf.

Anhand anschaulicher Gra-

fiken erläuterten dann BK

Silvester Wolsegger und CI

Johann Gatterer die

Sicher-

heitslage

bzw. das

„Projekt

Migration“

generell. Dazu

seien nur einige Details her-

ausgegriffen:

Mit Stand 30.03.2016 gibt es

in 181 von den

T

iroler

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ozia-

len

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iensten (TSD) betreuten

Unterkünften 6200 Asylwer-

ber/Flüchtlinge in der Grund-

versorgung des Landes Tirol.

Im Bezirk Lienz gibt es 10

Quartiere mit insgesamt 289

Personen; in Lienz 3 Quartie-

re, davon 1 Großquartier mit

140 Personen, 2 in Dölsach,

je 1 in Nikolsdorf, Leisach,

St. Johann im Walde, Virgen

und Prägraten.

Weiters wurde u.a. auch das

Projekt „Polizeiliche Mig-

rationsprävention“

(Start 1.

Feber 2016) vorgestellt. Es

beinhaltet z. B. geschulte An-

sprechpartner für die Unter-

kunftsleitungen, Verschaffen

des Überblickes in und um

die Unterkunft, Einschätzen

eventueller Gefahren, Er-

kenntnisweiterleitung an das

Projektteam, lückenlose Ver-

netzung etc…

Zum

Tagesordnungspunkt

Asylwesen in Tirol

wa-

ren noch anwesend: Beatrix

Lackner

(Flüchtlingsheim

Lienz), Dagmar Dellacher

(TSD), Martin Pittl (TSD).

Grundsätzlich obliegen den

TSD folgende Aufgaben:

Sicherstellung der Grund-

versorgung für alle in Tirol

lebenden AsylwerberInnen

(Betreuung, Unterbringung,

Verpflegung, medizinische

Versorgung, Organisation des

Schulbesuches); Organisation

und Führung von Flüchtlings-

heimen; Projekte zur Sprach-

und

Berufsqualifizierung;

Information, Beratung und

soziale Betreuung von Asyl-

werberInnen. Besonders da-

rauf hingewiesen wurde, dass

gemeinnützige Arbeit für

Asylwerber (bei Bund, Land,

Gemeinde) möglich ist.

Die Vertreter der Tiroler Sozi-

alen Dienste GmbH bedank-

ten sich bei der BH Lienz und

der Gemeinde Gaimberg für

die Einladung und die Mög-

lichkeit zur Information. Es

gilt, ein realistisches Bild ab-

seits der Medien zu zeigen.

Im Anschluss an die Vor-

träge konnten noch viele

Fragen u.a. zu den Themen

Bleiberecht, Grundstücksver-

pachtung für Flüchtlingsun-

terkünfte, zukünftige Flücht-

lingsentwicklung, Betreuung

und Unterbringung in den

Flüchtlingsheimen in der

Praxis, Integration im Kin-

dergarten bzw. Schule etc.

beantwortet und aufgeklärt

werden.

Bgm. Bernhard Webhofer

bedankte sich mit herzlichen

Worten und einem kleinen

Präsent bei den Referenten.

Er verzichtete aufgrund sei-

ner noch recht kurzen Amts-

zeit auf einen Rückblick, gab

aber dafür einen Ausblick auf

kommende Vorhaben:

- neues Gemeindefahrzeug

- Fertigstellung Schuster-

Wachtlechner Stöckl

- Straßensanierungen

- Sanierung „Scherenweg“

- Errichtung von weiteren Ur-

nengräbern im Friedhof

- Weiterverfolgung des Pro-

jekts „Dorfcafe“

- Turnsaal/Mehrzwecksaal

- Verbauung Langenitzbach

- Hochwassersperre Obereg-

Gemeindeversammlung am 28. April

im Gemeindesaal Gaimberg

Ing. Robert Spuller stand Rede und Antwort zum Thema

Breitbandausbau in der Gemeinde Gaimberg.

Foto: Gemeinde Gaimberg