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Herbert, der am 27. Februar 1939

geboren worden war, wuchs als

ältestes von vier Geschwistern in

Hall in Tirol auf. Nach der Pflicht-

schule absolvierte er 1953 die

Lehre in der Firma Arnold, einer

Sämisch- und Chromgerberei in Hall,

wo er – mit Ausnahme seines Prä-

senzdienstes – bis 1962 arbeitete.

Bei einer Jungbürgerfeier lernte er

seine große Liebe Edith kennen, die in Hall

als Erzieherin ihr Geld verdiente. Im Mai

1961 wurde in der Basilika in Absam gehei-

ratet und bereits ein Jahr später zog das Paar

mit seiner 1961 geborenen Tochter Monika

nach Osttirol. Dort erhielt Herbert Hoppichler

eine Anstellung in der Brauerei Falkenstein.

1964 konnte die junge Familie dank großer

Anstrengungen, Ausdauer und nicht zuletzt

auch familiärer Hilfe ihr schönes Eigenheim

in Burgfrieden beziehen. Zwei Jahre darauf,

1966, kam Tochter Margit zu Welt. Das Ehe-

paar Hoppichler vermietete in der Zeit von

1964 bis 1988 Fremdenzimmer und konnte

aufgrund seiner Gastfreundlichkeit viele

Stammgäste für sich gewinnen. 1969 be-

gann Herbert Hoppichler eine wei-

tere Ausbildung und schloss die

Lehre als Brauer und Mälzer sogar

mit Vorzug ab. Bis zu seiner Pensio-

nierung im Jahr 1998 blieb er ein

verlässlicher Mitarbeiter der Braue-

rei Falkenstein.

Ab diesem Zeitpunkt ging Herbert

mit Leidenschaft seinen zahlreichen

Hobbys, wie der Gartenarbeit,

dem Wandern, dem Schwammerlsuchen,

dem Holzsammeln und dem Einkaufen – spe-

ziell auf dem Bauernmarkt – nach. Unverges-

sen bleiben seine wöchentlichen Runden in

die Brauerei, wo er mit seinem Auto, und sei

es noch so neu gewesen, Paletten abgeholt

hat. Außerdem hatte er großen Spaß mit sei-

nen vier Enkeln und den zwei Urenkeln, die

ihn als Opa in Erinnerung behalten werden,

der mit ihnen viel gesungen, gespielt und

Blödsinn gemacht hat. Legendär sind auch

die von Herbert selbst mit Stolz vorbereiteten

kalten Platten für die Weihnachtsjause, das

Silvesterfeuerwerk mit den nicht immer

funktionierenden Leuchtkörpern, seine spekta-

kulären Faschingskostüme und die jährliche

Osternestsuche nach der Speisenweihe, bei

der er es seinen Enkelkindern nicht leicht

gemacht hat.

Neben seiner Familie lag Herbert auch das

Leisacher Vereinsleben am Herzen: Gleich

nach seiner Übersiedelung nach Burgfrieden

wurde er Mitglied bei der FFW Leisach und

den Hauger Schützen, denen er bis zu

seinem Tod treu blieb.

Im August 2015 erhielt er die schockierende

Krebsdiagnose und von diesem Zeitpunkt an

trug er tapfer sein Schicksal, wobei er von

seiner Frau Edith und seinen Töchtern liebe-

voll gepflegt wurde.

Herbert Hoppichler galt als geselliger Mensch

und seine Offenheit und Beredsamkeit

werden weitum fehlen.

Text: Gerhard Mair

HErBErT HOppIcHlEr

Anfang Mai 2016 konnte der Leisacher

Bürgermeister Ing. Bernhard Zanon gemein-

sam mit Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner

Olga und Dietmar Guggenberger zur Goldenen

Hochzeit die Jubiläumsgabe des Landes Tirol

mit den besten Wünschen überreichen.