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FODN - 61/03/2015
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INSTITUTIONEN & VEREINE
hier der Gottesmutter unsere Anliegen
und Nöte vortragen und ihre Tröstung
erbitten.“
Die Kalser Wallfahrer suchten viel-
leicht nicht so sehr Trost für sich selber.
Die Gebete galten nicht minder ihren
Kindern, Enkelkindern, Geschwistern,
Befreundeten, ja der ganzen Gemeinde.
Für die würdige Gestaltung des Gottes-
dienstes mit Pater Rupert sorgten Orga-
nist Hans Wurzer und Lektor Silvester
Lindsberger. Beeindruckt von Gottes-
dienst und Kirche, vielleicht gelöst, gin-
gen wir in den Gasthof Maria Plain zum
Mittagessen.
Mit etwas Verspätung brachte uns
der Bus in die Stadt Salzburg. Vom
Petra Jans
Bei einem adventlichen Besuch im Wohn- und Pflegeheim
in Matrei am 5. Dezember traf ich die fleißigen Fodn-Leser
aus Kals. Tags zuvor bekamen die Herrschaften Besuch von
Nikolaus und Krampus, wie man hörte jedoch ohne gröbere
Zwischenfälle. Leider hatten nicht alle KalserInnen Zeit auf
einen „Ratscher“, wie mir berichtet wurde gibt es nämlich
Weihnachtsgrüße
aus dem Wohn-und Pflegeheim Matrei
Von links nach rechts: Elisabeth Gratz (Kerer), Monika Gliber (Lana), Alois Groder (Kronen Lois), Maria Groder (Patterer Moidl),
Theresia Figer, Ludmilla Schneider und Maria Rogl (Obenfiger).
allerhand zu erledigen und zu erleben. Es war ein richtig
feiner Vormittag, besonders, als weihnachtliche Töne ange-
schlagen wurden und wir gemeinsam „Es wird schon glei
dumper“ zum Besten gaben. Die Kerer Liesl begeisterte uns
mit einigen Gedichten, alle auswendig gelernt und fehlerfrei
vorgetragen!
Auf diesem Wege darf ich nun allen Fodn-Lesern weih-
nachtliche Grüße von den Kalsern übermitteln.
Busparkplatz Nonntal spazierten wir
über Kapitelplatz und Domplatz zur
Franziskanerkirche. Dort erwartete
uns Pater Rupert und führte uns in die
romanisch-gotische
Franziskanerkir-
che, deren Anfangsbau älter war als der
Dombau des Heiligen Virgil. Vom mys-
tisch dunklen, romanischen Kirchenteil
tat sich ein großartiger Blick zum hohen,
lichterfüllten Altarraum mit dem baro-
cken Hochalter auf, geschaffen von J. B.
Fischer von Erlach. Blickpunkt dieses
Altars ist die Madonna mit dem Kind,
stammend vom einstigen gotischen Flü-
gelaltar von Michael Pacher. Um den
Altarraum reihen sich neun Chorkapel-
len, die eine prachtvoller als die ande-
re, und jede hat ihre Geschichte. Trotz
dieser Ausstattungsfülle empfanden wir
die Franziskanerkirche als eine Stätte
der stillen Einkehr in der geschäftigen
Innenstadt Salzburgs.
Doch allzu rasch hatte uns wieder
das Zeitgeschehen eingeholt. Durch die
Grenzkontrollen nach Bayern, verur-
sacht durch die Flüchtlingswelle, war
die Rückfahrt über das Kleine Deutsche
Eck zu unserem nächsten Ziel, dem
Schörhof in Saalfelden, nicht möglich,
und so mussten wir den Umweg über
Zell am See in Kauf nehmen. Mit vor-
trefflichem Abendessen und freundli-
cher Bedienung im Restaurant Schör-
hof wurden wir für die ungeplant weite
Fahrt reichlich entschädigt. Gegen 22
Uhr kamen wir wieder zurück nach
Kals.