Previous Page  19 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 19 / 32 Next Page
Page Background

Bei einer kürzlich stattgefundenen Kir-

chenchor-Probe für die Pfingstmesse

konnte ich nicht umhin, Papier und Stift

zu zücken, um hier mitteilen zu können,

wie unterhaltsam und abwechslungs-

reich so ein Singtreffen sein kann.

Um niemanden zu verärgern oder bloß-

zustellen, habe ich beschlossen, keine

Namen zu nennen, sondern die Perso-

nen frei mit Buchstaben zu bezeichnen

(ein Wiedererkennen könnte aber ge-

wünscht sein und ist nicht so ganz zu-

fällig!).

Protokoll einer Chorprobe:

A: Welchen Ton hat denn der Tenor?

B: Ein GIS!

A: Ach so, na den sollen sie selber fin-

den!

B: Es schaut so aus, wer den Ton hat,

soll ihn laut und richtig singen! Wer

den Ton nicht hat, soll ihn leise, aber

auch richtig singen ... naja, es hat für

beide keine Konsequenzen!

A zu C: Hast du den Ton?

C: Ja!

B: Na dann singe du ihn!

D: ... Ui, ein falscher Ton ... oje ... und

er hat ihn auch noch gehört!

B: Also wenn da rechts mein Leiberl an-

fängt zu flattern, dann ist es leicht zu

erraten, woher der falsche Ton kommt.

B: Während der eine schnauft, singt

der andere hinein ... ey ey ey!

B: … in der … ist kein INDER!

B: Bitte nicht früher langsamer werden,

hier ist noch Ton!

E: Der Text ist aber komisch, haben wir

früher nicht gemerkt!

F: Na klar, da haben wir uns noch auf

die Noten konzentriert!

B: So sollte es NICHT klingen ... zwei

glatt, drei verkehrt!

B: … Tempo Tempo Tempo, sonst wird

es fahl, und fahler, und noch fahler, bis

es fad wird!

B: Dein Geist weht wo er will ... vor lau-

ter Geistern geistert‘s schon!

F: Bei der Prozession dann bitte alle

Damen wieder im Dirndl! Habt‘s es

schon probiert, ob ihr noch rein passt?

Ich noch nicht!

B: Der Übergang von der Meute zum

Chor fällt sehr schwer!

G: Und die vierte Strophe nicht?

B: Nein, die vierte Strophe nicht!

G: Mei sou fein!

B: Jetzt müsste der Sopran mal nicht

so hoch, dann wollen sie noch höher!

B: Irgend jemand singt einen Sprung ...

wo gar keiner ist!

B: Unpokito unpokito pokito, wapmn-

zigong patsiki ... Abspeichern auf der

Festplatte und ohne Zettel singen!

H: Na des hom ma nou notwendig

ghabt!

Soweit in Kurzzusammenfassung einige

kleine Auszüge und Aussagen! Könnte

noch weiter ausführen, habe aber Sor-

ge, dass ich dann nicht mehr im Chor

singen darf. Alte Petze! Und dieses Ri-

siko möchte ich nicht eingehen, denn

es macht einfach Spass und bringt gute

Laune, in dieser gemischten Runde die

Stimme zu erheben und allwöchentlich

den Donnerstag Abend für die Probe zu

nützen.

Die vielen Aufführungstermine sind

dann die Ernte für die Vorbereitung und

die gute Stimmung kann mit der Musik

nach außen getragen werden.

Wer nun Gusto bekommen hat, es auch

einmal zu versuchen, ist herzlichst ein-

geladen, mal zu uns zu kommen. Be-

sonders jene, die sich für die hohen

Stimmen befähigt fühlen, würden drin-

gend gebraucht werden. Bitte bei Ob-

frau Ingrid Hainzer (0650/7843383)

oder Chorleiter Alois L. Wendlinger

(0650/6753333) melden.

Sabine Hopfgartner

Juni 2015

Theaterverein | Kirchenchor

19

Was ist schon falsch daran, wenn man(n)

und Frau zum Lachen in den Keller gehen?

Begleitnotizen einer Chorprobe

Denn allmonatlich am letzen Freitag

treffen sich die Mitglieder des Schatt-

seitner Theatervereines zum geselligen

Beisammensein im Theaterkeller. In

feiner und gemütlicher Runde wird Ver-

gangenes besprochen, Zukünftiges ge-

plant und Gegenwärtiges diskutiert. Der

eine oder andere Genusshappen und

das erste und letzte Gläschen tragen

natürlich zum Wohlbefinden bei, doch

oberste Priorität haben das Zusammen-

sein und ein hoher Spassfaktor.

Also ein Theater ist es meist immer

... eines ohne Textvorgabe, ohne Probe,

ohne Regieanweisung, ohne Requisiten

und völlig ungeschminkt! Dies planen

wir wieder ab dem Sommer mit der Er-

arbeitung eines neuen Theaterstückes,

welches wir nach Allerheiligen/Allersee-

len an zwei Wochenenden zur Auffüh-

rung bringen möchten. Wir hoffen, dass

wir alle Leser dieser Zeilen wiederum im

Publikum begrüßen dürfen und freuen

uns jetzt schon auf deinen Besuch!

Unsere Freizeit opfern wir gerne

dafür, denn Freizeit besteht nicht im

Nichtstun, sondern darin, dass man et-

was tut, was man sonst nicht tut!

Sabine Hopfgartner