Gemeindezeitung - page 26

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FODN - 59/01/2015
LANDWIRTSCHAFT
Von Veronika Riepler, Peischler
E
s vergeht in letzter Zeit kaum eine
Woche in der nicht irgendwo die
Schlagworte, regional und nach-
haltig - sehr oft im Zusammenhang mit
bäuerlicher Direktvermarktung - fallen.
Und auf den ersten Blick scheint es ja
auch sonnenklar, dass die Direktver-
marktung genau diesen Zweck erfüllen
sollte, „Landwirtschaftliche Direktver-
marktung“ bezeichnet als Maßnahme
des Agrarmarketings den direkten Ver-
kauf von landwirtschaftlichen Produk-
ten (v.a. Lebensmittel) vom Erzeuger an
den Endverbraucher.
So steht es nach meinen Recherchen
in der Wikipedia, bzw. so lautet auch in
etwa jene Erklärung, die die Sozialver-
sicherungsanstalt der Bauern und die
Landwirtschaftskammer dafür abgeben.
Es sind hier vor allem drei Begriffe
die der näheren Betrachtung bedürfen:
Landwirtschaftliche
Produkte
(v.a.
Lebensmittel). Sind nicht alle Lebens-
mittel, egal ob Grundnahrung oder
Genussmittel letztendlich Produkte
landwirtschaftlichen Ursprunges? Was
sind Kekse ohne Getreide, was Wurst
ohne Fleisch, oder Marmeladen ohne
Obst? Warum wird dann in der Di-
rektvermarktung zwischen Urproduk-
tion und Be- und Verarbeitung un-
terschieden, diese beiden Gruppen
unterschiedlich bewertet und besteuert?
Die Antwort ist einigermaßen plausibel
und führt mich auch schon zum zweiten
Schlagwort,
Erzeuger.
Bei
Urprodukten
versteht man imGroßen
und Ganzen jene Produkte die im Zuge
der Landwirtschaftlichen Produktion
als „Rohstoffe“ geerntet werden kön-
nen (Äpfel, Korn, Milch o.Ä.) bzw. die
es ohne eine gewisse Grundbearbeitung
aus einem dieser „Rohstoffe“ nicht gäbe
(z.B. Butter). Bedarf es dann einer auf-
Gutes vom Bauern!?
Der Direktvermarktung auf den Zahn gefühlt
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