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FILM
PUSTERTALER VOLLTREFFER
DEZEMBER 2015/JÄNNER 2016
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Käserei
Sexten
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An die 113 Drehtage sollen
die sechs geplanten Produktio-
nen Südtirol bescheren: Der an
die Förderung gekoppelte Süd-
tiroleffekt wird voraussichtlich
über 2,6 Mio € betragen. Unter
den Filmprojekten sticht be-
sonders jenes über Gletscher-
mumie „Ötzis“ (fiktives) Leben
hervor. Im Film „Iceman –
Rache“ will sich „Ötzi“ an den
Mördern seiner Sippe rächen
und begibt sich auf eine be-
schwerliche Odyssee durch das
Hochgebirge. Verkörpert wird
„Ötzi“ vom deutschen Schau-
spieler Jürgen Vogel („Ste-
reo“). Ebenso mit dabei ist
Franco Nero („Django Un-
chained“). Regie führt Felix
Randau („Northern Star“).
Schauplatz der Dreharbeiten in
Südtirol ist der Hochjochferner
Gletscher im Schnalstal. „Ice-
man – Rache“ wird von Boxner
Echo Film und der Berliner
Port au Prince-Film & Kultur
Produktion auf die Leinwand
gebracht.
Mit Christiane Hörbiger
Ein Highlight unter den Pro-
duktionen ist auch „Hexe Lillis
… eingesacktes Weihnachts-
fest“. Basierend auf der belieb-
ten Kinderbuchreihe von Knis-
ter- müssen die freche rothaa-
rige Hexe und ihr kleiner
Drache Hektor das Weih-
nachtsfest retten, das von
Knecht Ruprecht bedroht wird.
Vor der Kamera stehen unter
anderem Christiane Hörbiger
(„Der Besuch der alten
Dame“), Anja Kling („Hanni
und Nanni“ 1+2) und Christo-
pher Schärf („Siebzehn“).
Regie führt Florian Baxmeyer
(„Tatort Bremen“), Produzent
ist die Münchner Blue Eyes
Fiction. Gedreht wird ab kom-
menden Feber unter anderem
im Passeiertal, in Brixen und
Meran.
Debütfilm von De Sica
„I figli della notte – Children
of the night“ ist der Debütfilm
von Andrea De Sica, dem
Enkel der Regie- und Schau-
spiellegende Vittorio De Sica.
Das Coming-of-Age-Drama
um den 17-jährigen Giulio, der
von den Eltern gegen seinen
Willen in ein einsames Internat
in den Südtiroler Bergen ge-
schickt wird, ist das neue Pro-
jekt der Vivo Film. Das Film-
projekt wird zur Gänze in Süd-
tirol realisiert, nach geeigneten
Schauplätzen wird gerade ge-
sucht. Drehbeginn ist voraus-
sichtlich im März 2016.
„Das versunkene
Dorf“
Unter den geförderten Pro-
jekten befinden sich auch zwei
Dokumentarfilmprojekte mit
Südtiroler Bezug. In „Das ver-
sunkene Dorf“ der Bozner
Albolina Film nach einem
Drehbuch von Hansjörg Stecher
dokumentiert der Tiroler Filme-
macher Georg Lembergh
(„Spin up“) den Bau einer Stau-
mauer im Vinschgau und die
folgende Zerstörung des Dorfes
Graun. Gedreht wird im heuti-
gen Graun im Vinschgau und
am Reschensee. Die TV-Doku-
mentation „Luis Trenker – ein
Mann und seine Legenden“ der
Südtiroler Regisseurin und
Autorin Karin Duregger („Die
Rattenlinie – Nazis auf der
Flucht durch Südtirol“) porträ-
tiert hingegen den Menschen
und Filmemacher Luis Trenker
und ordnet seine Person in das
Zeitgeschehen von damals ein.
Der Film entsteht zu großen
Teilen in Bozen und Gröden,
Produzent ist die Wiener Epo-
Film Produktion gemeinsam
mit dem ORF.
Flüchtlingsthema
Die TV-Serie „Tris“, eine Ko-
produktion der Bozner Echo
Film und der Berliner Kund-
schafter Filmproduktion, greift
schließlich ein brandaktuelles
Thema auf: Sie zeichnet den
Weg dreier Flüchtlinge nach,
die sich im Flüchtlingsboot
kennenlernen und beschließen,
ihre weitere Flucht gemeinsam
zu organisieren. Entwickelt und
geschrieben wird die Serie vom
deutsch-italienischen Autoren-
team Jan Zabeil, Fabian Möhrke
und Andrea Leanza.
„Ötzis“ Leben wird bald verfilmt
Von „Ötzi“ über Luis Trenker bis zur Hexe Lilli: Die Palette der Protagonisten
der sechs Filmprojekte, die schon bald in Südtirol gedreht werden, ist bunt.
Jürgen Vogel schlüpft in die Rolle des „Ötzi“.
Christiane Hörbiger, hier in
„Zurück ins Leben“, 2013.