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FODN - 71/01/2019
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Stubaitalbahn um 1965. Wichtigstes Transportmittel und Personenzug von Innsbruck nach Fulpmes
[Bild: Archiv Gemeinde Fulpmes]
Fulpmes, das „Dorf der Schmiede“ bei der Ankunft der ersten Kalser [Bild: Archiv Gemeinde Fulpmes]
Auch für Peter Schwarzl vom Gratz-
hof in Grossdorf kam der Tag dieser
Entscheidung und er erinnert sich, wie
der damalige Schuldirektor Alfons
Schmid in Berufskunde die Stubaier
Werkzeugindustrie in Fulpmes vorge-
stellt hat und dass man dort Lehrlinge
aufnimmt. Ein Anruf vom Posttelefon
war erfolgreich und bereits im Herbst
1963 begann Peter zugleich mit Andreas
Rogl von Baumannhof die Lehre zum
Werkzeugmacher in einer der vielen
Fulpmer Schmieden und Werkstätten.
Die dort hergestellten Handwerkzeu-
ge für die Bau- und Forstwirtschaft,
Schneidewaren und das große Sorti-
ment an Kunstschmiedeartikel der Mar-
ke „Stubai“ zeugten von besonderer
Qualität und waren weitum gefragt.
Bepackt mit dem Wichtigsten ging es
mit dem Postbus nach Lienz, mit dem
Korridorzug nach Innsbruck und von
dort mit der Stubaier Schmalspurbahn
noch 18 km weiter nach Fulpmes. Un-
tergebracht wurden die beiden zuerst
im Schülerheim Don Bosco und später
dann im neuen Lehrlingsheim. „Es gab
gute Verpflegung, dafür aber leere Ho-
sentaschen, denn die monatliche Lehr-
lingsentschädigung reichte für nicht
mehr“, erinnert sich Peter.
Bei ihren, recht seltenen Heimfahrten
schwärmten die beiden gerne über die
Werkshallen mit den großen Maschinen,
ihre Begeisterung für die Werkzeugher-
stellung und dass dort weitere Lehrlinge
gebraucht werden. Damit stieg das Inte-
resse anderer Kalser Buben, nach Fulp-
mes zu gehen, um dort einen metallver-
arbeitenden Beruf zu erlernen.
In den 60ger-, bis hinein in die 70ger
Jahre folgten dann weitere Kalser und
zugleich andere Osttiroler dem Ruf zu
einer Lehre in der Metallverarbeitung
oder in die Fachschule ins Stubaital. Die
meisten blieben und bauten sich dort
ihre Lebensexistenz auf. Sie arbeite-
ten zum Teil in der Werkzeugindustrie
als anerkannte und gefragte Fachleute
in Führungspositionen, bis hin zum
BUNT GEMISCHT