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onnseiten

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ummer

58 - D

ezember

2017

A

llgemein

Dass es der Honigbiene gut

geht, dafür sorgen auch die

vielen liebevoll gepflegten

Hausgärten, bunten Rabat-

te, Bepflanzungen aller Art,

das „zur-Verfügung-stellen“

öffentlicher Flächen für

Imkervereine (z. B. tut das

die Deutsche Bundesbahn,

sie besitzt in Deutschland

eine Fläche von rund 1,3 Mil-

liarden Quadratmetern) vor

allem aber trägt eine gemä-

ßigte „Landbewirtschaftung“

(Blühphase!) zum gesunden

Bienenleben bei.

Beschwingtes Schleudern

gefüllter Honigwaben, Lob

und Anerkennung seien

aber auch allen 12 Bienen-

l i ebhabern und Hon i g -

lieferanten, die in unse-

rer Gemeinde (inklusive

der Nußdorfer Bergler)

schon länger tätig sind,

beschieden.

„Goldener Sonnseitner Qualitätshonig“

Am 22. Oktober 2017 war

es soweit, der Imkerei der

Familie Strieder wurde die

„Goldene Bienenhonig Me-

daille“ des Landesverbandes

Tirol überreicht. Die bei der

Bewertung des „Sonnseitner

Qualitätshonigs“

erreichte

Höchstpunktezahl wird nur

wenigen Imkern bzw. Bienen

zuteil.

Der Familie Strieder gelang

Großes, indem sie vor zwei

Jahren die erste Bekannt-

schaft mit Bienen machte

und nunmehr den Bestand

aus eigener und natürlich

aus Bienenkraft auf 45 Völ-

ker vergrößerte. Die Bienen-

königinnen als sogenannte

„Stockmütter“

genossen

jeweils einen Sommerauf-

enthalt auf der Belegstelle

im Asslinger Kristeinertal,

wo sie mit ausgewählten

Drohnen aus Reinzuchtab-

stammung gepaart wurden.

Ausgehend von nur sieben

Völkern wurde so eine be-

achtliche Leistung erbracht,

die Disziplin und Aufopfe-

rung verlangt - schließlich

muss neben der Imkerei die

Erdbewegung samt Zusatz-

und Nebenleistungen bewäl-

tigt werden. Für die Familie

Strieder wurde ein zweites

Standbein geschaffen, das

darüber hinaus als besonders

nachhaltig gilt. Denn Bienen

leisten neben der Produktion

von Honig, Wachs, Pollen

oder Propolis noch zahlreiche

weitere positive Aspekte im

ökologischen Haushalt. Man

nehme die Bestäubungsleis-

tung der Bienen, ohne die es

künftig wohl nicht auszuden-

kende Folgen in der Welter-

nährung gäbe. Somit leisten

Bienen und damit die Imkerei

einen wesentlichen Beitrag

als Ernährungssicherer.

Oder betrachten wir die Pro-

duktion von Biomasse: Die

Striederschen 45 Bienenvöl-

ker produzieren ca. 1,5 Ton-

nen organische Masse bzw.

Biomasse pro Jahr. Zudem

wird auch ein guter Teil des

Fortbestehens von z. B. di-

versen Ameisenarten gesi-

chert - und diese dezimieren

Pflanzenschädlinge. Das Bei-

spiel zeigt, eine Reihe von

großartigen Effekten hängt an

den Bienen und dem Imker.

Dank des Engagements der

Zugehörigen der „Imkerei

Strieder“ mit Josef, Rose-

marie und René wurde der

Tierbestand in Gaimberg auf

zusätzliche rund 220.000

Nützlinge erhöht. Die Bie-

nen helfen der Imkerei bei

der Produktion von „Sonn-

seitner Qualitätshonig“ - mit

oder ohne Wabe - liefern

bestes Wachs für die Kerzen-

produktion, Abdeckelwachs

mit Honig für die Honigli-

körproduktion und Propolis

samt Propolisbalsam für die

wirkungsvolle Lippenpflege.

Die Herstellung all dieser

Produkte erfordert spezielle

Nebenbestimmungen, die bei

der Bienenhaltung berück-

sichtigt werden müssen. Die

„Sonnseitner Biene“ lebt in

speziell an ihre Bedürfnis-

se angepassten Häusern, das

Mobiliar ist aus Zirbenholz

und Bio-Wachs. Somit befin-

den sich keinerlei schädliche

Stoffe darin. Diese Biene ist

einen hohen Lebensstandard

gewohnt. Ein Qualitätsbe-

trieb braucht halt auch ge-

wisse Voraussetzungen. Die

Produktion hochwertiger Le-

bensmittel gelingt nur, wenn

die Natur beste und unbelas-

tete Produkte liefert, die zu

befliegende Landschaft einen

hohen ästhetischen Wert hat

und die Wohn- und Arbeits-

stätte der Biene den höchsten

Standards entspricht.

Die Familie Strieder bietet

gerne Führungen durch den

Bienenstand und die Verar-

beitungsräume an. Zudem

können mittels Schaubienen-

stock tiefe Einblicke in das

Bienenvolk - vor allem auch

für Kinder interessant - ge-

währt werden.

Strieders Bienen- und Im-

kereiprodukte können direkt

bei der Imkerei in Gaimberg

(Zettersfeldstraße) erworben

werden.

J

osef

S

trieder

Josef und Rene Strieder bei der Überreichung der

Goldmedaille mit der Bienenkönigin Klara Neurauter.

Rene beim Entdecken und Ab-

kehren der Bienenwaben.

Honigernte

Fotos: Josef Strieder