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onnseiten

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ummer

58 - D

ezember

2017

A

llgemein

So urlaube ich! Zum 20. Mal auf dem „Freimannhof“

Heuer hatte ich das Vergnü-

gen, für

20 Jahre Urlaub

in Gaimberg

geehrt zu wer-

den. Die Familien Klaunzer/

Gomig vom „Freimannhof“

luden mich zu einem Abend-

essen in den „Holunderhof“

ein und Bartl überreichte die

Präsente des Tourismusver-

bandes und der Familien.

Es wurde ein sehr schöner

Abend. Ein solches Ereignis

ruft auch einige Erinnerungen

wach, über die ich hier be-

richten möchte.

Den Lienzer Talboden lern-

te ich durch den Flugsport

(Paragleiten) kennen. An-

fangs machten wir (meine

Eltern und Geschwister) Fa-

milienurlaub in Kals, sodass

ich oft von dort nach Lienz

zum Fliegen fuhr. Später ur-

laubte ich in mehreren Un-

terkünften in Lienz, bevor

ich den „Freimannhof“ in

Gaimberg kennen lernte. Ich

bevorzuge dort den Aufent-

halt im Sommerhüttchen, es

ist einfach eingerichtet, ich

genieße aber das Frühstück

im Sonnenaufgang, höre das

Gezwitscher der Vögelchen,

die Katzen umschmeicheln

mich, der abendliche Rotwein

auf der Bettbank am „Söl-

ler“ bei einem guten Buch

mundet…Herz, was willst

du mehr? Dieses „Service“

bekommt man in keinem

*****Hotel!

Ich nutze meinen gesamten

Jahresurlaub imSommer. Vol-

le fünf Wochen (2017 waren

es sieben!) weht die Tiroler

Landesfahne im Felde neben

meiner „Urlaubsdestination“.

Was zur Folge hat, dass schon

mal der Gemeindesekretär

anruft und nachfragt, ob denn

die Aufenthaltsdaten wohl

stimmten…so ein langer Auf-

enthalt sei ungewöhnlich! Ist

er, es ist die gute alte „Som-

merfrische“!

Interessanter Einkaufsweg

„Wenn der Burkhard zum

Interspar essen geht, geht er

öfters über „Maria Trost“,

mit dieser Wegbeschreibung

erzielen meine Hausleute

regelmäßiges

Kopfschüt-

teln. In der Tat verbinde ich

damit einiges, wenn ich um

14:00 Uhr zum Abendessen

aufbreche. Also, es ging zu

Fuß erst über den Sonnen-

weg zum Maria-Trost-Stöckl,

weiter zum Schloß Bruck.

Von dort bin ich über den

Naturlehrpfad nach Leisach

gegangen, habe den Eingang

zum Pustertal gequert und

in Amlach bin ich auf den

Wanderweg getroffen, der

am Waldrand des Rauchko-

fels entlang nach Osten führt.

In Tristach habe ich diesen

verlassen und bin über einen

Feldweg zum Ortskern und

weiter über die Draubrücke

bis zur Kosakenkapelle ge-

gangen. Weiter ging’s durch

die Peggetz. Diese verließ ich

an der Liebherr-Kreuzung. In

Nußdorf-Debant traf ich auf

den Rad-Fußweg, dem ich

ein kurzes Stück nach Osten

folgte und dann

zum „Interspar“ abbog.

Nachdem ich meinen Einkauf

im Rucksack verstaut hatte,

ging’s ins Restaurant, es war

mittlerweile 18:00 Uhr durch.

Der Rückweg führte mich

über den Rad-Fußweg Rich-

tung Lienz. Bei der Postleite

bog ich ab und ging am Lan-

deplatz der Flugschule Girst-

mair vorbei zur Talstation

der Zettersfeldbahn und wei-

ter entlang des Sportplatzes

Gaimberg zum Freimannhof.

So hatte ich das Nützliche mit

dem Angenehmen verbun-

den: Wanderung, Einkauf und

Abendessen.

Es war in einer warmen Som-

mernacht, als ich lange nach

Mitternacht durch Miau-

Laute und heftige Kratzge-

räusche an der Hüttentür aus

dem Schlaf gerissen wurde.

Meine Lieblingskatze, von

mir wegen einer schwarz-

weiß-Trennung mitten durchs

Gesicht „Harlekin“ getauft,

brachte mir als Liebesbeweis

einen toten Maulwurf. Na-

türlich wurde sie dafür mit

intensiven Streicheleinheiten

und einer Extraportion Brek-

kies belohnt. Diese Katze war

mir viele Jahre treu geblie-

ben, wir haben oft Schmuse-

einheiten ausgetauscht. Ach

ja, die Samtpfoten. Ich liebe

diese Tiere!

Auch “Blacky“, der schwar-

ze Kater, fand auf meiner

Bettdecke Ruhe vor Kind &

Hund.

Einbezogen in den bäuer-

lichen Alltag werde ich auf

verschiedenste Weise

.

Helle Aufregung. Die Milch-

karre musste dringend zur

Sammelstelle, aber kein ge-

eignetes Transportmittel zur

Stelle. Kurzerhand startete

Elisabeth mein kleines Auto,

ich saß bei geöffneter Heck-

klappe im Kofferraum und

hielt die Milchkarre mit den

Händen fest, weil mein Auto

keine Anhängerkupplung hat.

So fuhren wir zur Sammel-

stelle und lieferten pünktlich

die Milch ab. Auf die Frage

des staunenden Milchwagen-

fahrers, was denn los sei, ant-

wortete ich: „Keine Ahnung,

ich bin nur Urlauber“. In der

Gondelbahn bergan, Rich-

tung „SteinerMandl“ fahrend,

wie auch beim „Herunterflie-

gen“ habe ich immer einen

Blick auf die Kühe, die auf

der Wiese beim Freimannhof

weiden. Gelegentlich kommt

es vor, dass diese den Elektro-

weidezaun ignorieren und in

fremde Gefilde starten. Dann

rufe ich per Handy den Hof

an und „mache Meldung“.

Poolaufstellen:

Eine ebene

Fläche musste her. Mein Vor-

schlag, eine Plattform in den

Hang zu graben, stieß auf Zu-

stimmung, aber wer sollte das

machen? Kurzerhand stellte

ich einen „internationalen

Arbeitstrupp“ zusammen…

das Ergebnis war am Abend

eine dufte Party am gefüllten

Pool. Durch Bakiras (junger

Hund!) heimliche Schwimm-

runden färbte sich das Wasser

recht schnell grün; so legte

ich kurzerhand eine Leitung

auf den vertrocknenden

„Runkelacker“ und bewäs-

serte mittels Motorpumpe

die jungen Pflanzen, bis das

kostbare Nass vom Himmel

regnete. Das Ergebnis war bei

meiner Abreise am 12. Au-

gust bereits sehr beachtlich.

„Geh aus mein Herz und

suche Freud in dieser lie-

ben Sommerzeit an deines

Gottes Gaben“. Den Wor-

ten Paul Gerhardts schließe

ich mich voll an und grüße

ganz herzlich bis zum Wie-

dersehen im Sommer 2018

in Gaimberg!

B

urkhard

H

ansen

M

ühlheim

an

der

R

uhr

Burkhard Hansen genießt

noch die richtige „Sommer-

frische“.