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56 - A
pril
2017
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llgemein
Gelungener Rückblick auf
Kirchenrenovierung
und
Glockenbeschaffung in den
Jahren 1963-1967
Bgm. Bernhard Webhofer
konnte am Sonntag, den 2.
April zahlreiche Interessierte
aus „nah & fern“ begrüßen.
Viele bekannte Gesichter
AUS früheren Zeiten gönnten
sich diesen Blick IN frühere
Zeiten. Das passende Am-
biente war in der Location
„Mesner Brennstadl“ hervor-
ragend gewählt. Bgm. Web-
hofer betonte die „Botschaft
der Glocken“ als das „Sym-
bol nach außen“, das nun so-
zusagen den 50. Geburtstag
feierte.
Sein Gruß galt nicht zuletzt
dem tüchtigen Gemeinde-
chronisten Franz Wibmer,
der mit viel Fleiß und Elan
diesen Rückblick in „Wort &
Bild“ kleidete. Als Zeitzeu-
gen gewährten Paul Steiner
(damaliger JB-Obmann) und
Herbert Preßlaber (als techni-
scher Begleiter der Glocken-
beschaffung) spannende und
aufschlussreiche Einblicke
in ihre damaligen Aufgaben.
Auch ihnen galt ein herzli-
cher Gruß und aufrichtiger
Dank. Der Bürgermeister be-
tonte den sichtbaren Zusam-
menhalt der Dorfbevölke-
rung in jener Zeit und erhofft
sich diesen auch dringend
in unserer Zeit. Er übergab
das Eröffnungswort an den
Gemeindechronisten. Franz
Wibmer freute sich über den
sehr guten Besuch und stellte
gleich den Bezug zu den 60er
Jahren des vorigen Jahrhun-
derts her. Sie waren geprägt
durch die Hochwasser- und
Murenkatastrophen, erforder-
ten viel Wiederaufbauarbeit
und trotzdem sei die Spen-
denfreudigkeit der damals an
die 500 Personen zählenden
Dorfbevölkerung überwälti-
gend gewesen. Anhand gut
gelungener Schnappschüsse
waren die „Beutezüge“ des
damaligen
Bürgermeisters
Siegmund Rainer und „sei-
nes“ Pfarrers Adolf Jeller, das
Engagement und die Freude
der beiden, durchaus nach-
vollziehbar.
Bis in das Jahr 1934 gab es
nur Kerzenbeleuchtung, die
die Verrußung des Kirchen-
raumes natürlich stark beein-
flusste; sichtbar an den alten
Fotos mit den Malereien im
Presbyterium, den Altären
und der Decke im Kirchen-
schiff. Begonnen wurde die
umfangreiche Sanierung der
Pfarrkirche „St. Bartholomä-
us“ mit der Neueindeckung
im Jahre 1963, die zur Gän-
ze die Gemeinde Gaimberg
finanzierte. Es folgte die
Innenrenovierung mit um-
fangreichen Aushubarbeiten
zwecks Trockenlegung des
Mauerwerkes. Auch darauf
weisen gelungene Aufnah-
men hin, wie z. B. das Pferd
des „Pichler Lois“ in der
Kirchentüre etc. Wie viel in
der damaligen Zeit noch hän-
disch bewältigt werden muss-
te, vermag man sich in der
heutigen, technisierten Zeit
gar nicht mehr vorzustellen.
Franz Wibmer gelang es im-
mer wieder vorzüglich, auf so
manche Details hinzuweisen
und auch das eine oder ande-
re „Geheimnis“ zu lüften, das
ihm im Zuge der Recherchen
„anvertraut“ wurde. Wie z. B.
das Modell der Kirche - gefer-
tigt vom „Kerschbaumer To-
nig“- mit „Goldenen“ Nägeln
(für die 1000 Schilling-Spen-
de) und den „Silbernen“ (für
den 500er Schein) gespickt
wurde und auch so manches
Kind für „viel weniger“ unter
Aufsicht des Pfarrers ein Nä-
gelchen einschlagen durfte.
Den „Fortschritt“ der Ar-
beiten in dieser „konziliaren
Aufbruchsphase“ machte na-
türlich auch „unsere Kirche“
mit. Alles wurde vermeintlich
„heller & luftiger“, was sich
allerdings vorwiegend auf
das Kircheninnere bezog. (So
hat z. B. „Das Konzil“ selbst
nie
einen Beschluss zur Auf-
stellung von Volksaltären ge-
fasst!) Jedenfalls freuten sich
die Komitees mit der Gemein-
de über die diversen Baufort-
schritte und die Neukonse-
krierung/Weihe der Kirche
durch Prälat Andrä Weiskopf
zum Patroziniumsfest am 23.
August 1964 gestaltete sich
zu einem starken Glaubens-
fest. Namhafte „Persönlich-
keiten“, die große Verantwor-
tung inne hatten, waren: Peter
Kollnig vlg. Wachtlechner
(Finanzen), Josef Girstmair
vlg. Gorele (Bauaufsicht),
Peter Duregger vlg. Freimann
(Kommunikation), Herbert
Preßlaber und Paul Steiner.
Erwähnenswert sind aber
auch die vielen freiwilligen
HelferInnen, „Schichtarbei-
ter“ mit Pickel und Schaufel,
Leute mit technischen „Know
how“ („Luggele Vater“ Jo-
„Friede und Freude den Lebenden-Klang
und Klage den Toten“
Seelsorger Jean Paul mit der geweihten Glocke...und die Au-
gen von Herbert Preßlaber strahlen nach wie vor, wenn er
das Wort „Glocke“ ausspricht...
Ortschronist Franz Wibmer, Pfr. Jean Paul Ouédraogo, Her-
bert Preßlaber, Paul Steiner und Bgm. Bernhard Webhofer
(v.l.).
Fotos: Mag. Georg Webhofer