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‘s Blatt‘l
Dezember 2016
Wir gedenken
Er wurde als jüngstes von 3 Kin-
dern der Eheleute Alois (aus Ahorn-
bach im Tauferertal/Südtirol) und
Anna (geb. Poppeller vlg. Roana/
Oberleibnig) in St. Veit/D. geboren.
Im Alter von 11 Monaten verlor er
seinen Vater durch einen tödlichen
Fuhrwerks-Unfall. Mutter Anna mus-
ste ihre drei Söhne Ziehfamilien an-
vertrauen. Anda fand bei Alois und
Maria Oblasser, vlg. Innerweberer,
gemeinsam mit weiteren drei Pfle-
gekindern Martha, Franz und Gerda
eine neue Familie und Heimat.
Nach Volksschule und Landwirt-
schaftsschule fand er bei verschie-
denen Unternehmern im Lesachtal
einen Verdienst als Holzarbeiter,
blieb aber im näheren Umkreis ein
gefragter Haus- und Hofmetzger und
war auch beauftragter Fleischbe-
schauer. Mit Gründung der Agrarge-
meinschaft im Jahre 1972 wurde er
als Forstarbeiter angestellt und blieb
dies bis zu seiner Pensionierung.
1966 heiratete Andrä seine Frau
Steffi, geb. Baur. 5 Kindern schenkten
sie das Leben, welche in einer vor-
bildhaften Familie aufwachsen durf-
ten. Anda hatte vielseitige Interessen
und Fähigkeiten, sein größtes Hobby
war aber wohl die Landwirtschaft.
Von einem regen Vereinsleben zeu-
gen folgende Daten: Gründungs-
mitglied der Musikkapelle 1952 (bis
1983 aktiver Bassist), Gründungsmit-
glied des Jagdvereines 1986, Feu-
erwehrmitglied seit 1955 (60 Jahre
Mitglied).
Die fürsorgliche Pflege seiner Frau
Steffi und der vorbildliche Zusam-
menhalt seiner Familie ermöglichte
ihm mit zunehmenden Atemproble-
men einen schönen Lebensabend in
vertrauter Umgebung bis zum Tod.
Andrä Nöckler
vlg. Innerweberer
geb. 10.06.1936
†
03.01.2016
Marianna war das älteste von 8
Kindern der Eheleute Johann Baur
(Schuldirektor in Schlaiten, stammend
aus Aufkirchen/Südtirol) und der Anna
Huber (aus Elvas bei Brixen) und wur-
de im damaligen Schulhaus (heute
Gemeindehaus) geboren. Ihr Vater
kaufte 1938 den Kaspererhof, wo die
zehnköpfige Familie einzog.
Nach der Volksschule besuchte Ma-
rianna die neueröffnete Handelsschule
in Lienz und absolvierte danach bei ih-
rem Onkel in Brixen eine Kaufmanns-
lehre. Als ihre Verwandten 1940 nach
Oberösterreich übersiedelten, zog Ma-
rianna mit der 10-monatigen Marlene,
einer Tochter ihrer Tante, nach Hause
zum Kasperer nach Schlaiten.
1945 heiratete sie Josef Oblasser
vom Zenzer in Schlaiten und über-
nahm mit ihm das Angerer-Anwesen
der Schwester Maria Gantschnig.
Aus dieser Ehe entstammen 5 Mäd-
chen, zusätzlich wurden 2 weitere
Mädchen angenommen und mit Mar-
lene wie die ihrigen aufgezogen. Ein
neu erbautes Austragshäusl bot so
mancher wohnungssuchenden Fa-
milie vorübergehend Zuflucht.
Auch als 1986 ihr Mann Seppl starb,
widmete sich Marianna neben der
Landwirtschaft mit viel Freude und
Liebe dem Garten und den Blumen,
die sie unentgeltlich über viele Jahre
zu wundervollem Kirchenschmuck
verwendete. In Bescheidenheit und
tiefer Gläubigkeit meisterte sie auch
schwere Zeiten und war bis 2006 bei
bester Gesundheit. Ihre letzten Le-
bensjahre wurde sie von ihrer Familie,
insbesondere den Töchtern Anna und
Maria liebevoll und aufopferungsvoll
gepflegt. Am 4. Februar 2016 verstarb
sie im 102. Lebensjahr wohlvorbereit
und friedlich im Herrn.
Marianna Oblasser
geb. Baur
geb. 04.12.1914
†
04.02.2016
Als drittes von 5 Kindern der Eheleu-
te Josef Rainer und der Elisabeth, geb.
Steiner, beim Daberer in Schlaiten ge-
boren, besuchte sie hier auch die 8-jäh-
rige Volksschule. Wegen der schweren
Erkankung ihrer Mutter musste sie mit
14 Jahren bereits den Haushalt führen,
und nach dem plötzlichen Tod ihres Va-
ters 1943 auch die Verantwortung für
Haus und Hof übernehmen, denn ihre
Brüder Peter und Kajetan waren in den
Krieg gezogen.
1947 heiratete Bruder Peter seine
Irma. Nannele fand 1950 eine An-
stellung als Magd beim Riedlbauern
in Patriasdorf. Als sie 1953 an einem
schweren Herzleiden erkrankte, er-
möglichte ihr Kaspar Brugger das Ver-
bleiben am Hof und verhalf ihr zu einer
Invalidenrente. Soweit es ihre Gesund-
heit erlaubte, erledigte sie sämtliche
Hausarbeiten für alle damaligen Leute
am Hof. Als Kaspar 1957 verstarb, war
Nannele für die Witwe Jule eine große
Hilfe in allen Belangen.
Die Verbundenheit zur Riedlfamilie
blieb auch aufrecht, als sie 1966 als
schwerkranke Frau bei der Familie Idl
Seppl und Sefe in Göriach bei Dölsach
herzlich aufgenommen und gepflegt
wurde. Nach einer Herzoperation in
Wien verbesserte sich ihr Gesund-
heitszustand zunehmend. Als pflicht-
bewusste Vorbeterin galt sie weitum
als Vorbild, bis sie 2011 in das Wohn-
und Pflegeheim nach Lienz übersie-
delte, wo sie sich sofort wohlfühlte. Sie
genoss die regen Besuche ihrer Ver-
wandten und wurde von allen sehr ge-
schätzt und geachtet.
Anna Rainer verstarb am 20. März
2016 wohlvorbereitet und wurde in
der Heimaterde des Daberer Familien-
grabes in Schlaiten unter großer Anteil-
nahme der Bevölkerung beigesetzt.
Anna Rainer
„Daberer Nannele“
geb. 11.07.1925
†
20.03.2016