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onnseiten

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ummer

55 - D

ezember

2016

A

llgemein

chend, vor allem in Osttirol.

Mittlerweile gibt’s einige

Modelle, die über 200 km

Reichweite haben, im Früh-

jahr kommt auch eines von

Opel mit über 400 km.

E-Autos gibt’s mittlerweile

von sehr kleinen Stadtflitzern

bis hin zu ordentlichen Rei-

selimousinen. Unser Nissan

Leaf ist in etwa mit der Grö-

ße des VW-Golf vergleichbar

und macht in der Stadt eine

ordentliche Figur. Und der

Fahrspaß ist mit einem E-Au-

to sowieso nicht zu toppen.

Bei den meisten E-Autos

muss man den Schlüssel nur

in der Hosentasche haben

und einen Einschaltknopf

drücken. Ein Ton oder eine

Melodie bestätigt die Fahr-

bereitschaft. Bezüglich der

üblichen Auto-Reparaturen

möchte ich nur zu denken

geben: Es gibt keinen Aus-

puff, kein Schaltgetriebe,

keine Kupplung, keine Öl-

Filter, keinen Ölwechsel, kei-

ne Zündkerzen, einen war-

tungsfreien Motor...sogar die

Bremsen werden aufgrund

der Rekuperation des Motors

um ein gutes Drittel weniger

abgenützt. Und wenn man

dann in den Kurven nicht

geradeaus fährt, dann muss

eigentlich nicht viel repariert

werden.

Das Strom- und Bremspedal

ist so wie man es bei anderen

Autos gewohnt ist, mit der

Ausnahme, dass man beim

Strom geben von Anfang an

ein sehr gutes Drehmoment

zur Verfügung hat und das

stufenlos. Es gibt grundsätz-

lich keine Gänge, der E-Mo-

tor dreht vorwärts oder rück-

wärts, je nachdem, welche

Fahrstufe man gewählt hat.

Das Fahrempfinden ist da-

durch sehr komfortabel. Die

Bedienung wird wahrschein-

lich auch bei verschiedenen

Modellen

unterschiedlich

ausfallen - die von mir gefah-

renen E-Autos waren aber bis

dato alle einfacher zu hand-

haben, als die Autos mit Ver-

brennungsmotoren, die ich

bis dato gefahren bin.

Die Stromrechnung wird na-

türlich steigen, weil ich bei

meinem Auto ca. 15 kWh auf

100 km tanke/lade. Bei ei-

nem kWh-Preis von 20 Cent,

kosten mich dann 100 km ca.

€ 3,--. Früher habe ich aber

dafür für 100 km ca. € 10,-

bei der Benzin-Tankstelle

gelassen. Die Stromrech-

nung steigt, aber dafür spart

man sich das Doppelte bei

der Benzinrechnung. Man

kann das Elektroauto über

eine Steckdose aufladen, es

empfiehlt sich aber, wie in

unserem Fall, eine Heimlade-

station zu montieren, die das

Aufladen doch auf ein paar

wenige Stunden reduziert.

In Osttirol gibt’s ein paar La-

desäulen, allerdings kenn ich

die nicht wirklich, da meine

Ladestelle ja zuhause ist. In

Villach, Salzburg, Zell am

See usw. hatte ich bis dato

kein Problem, eine Schnell-

ladestation zu finden - zu

der man entweder über die

Autonavigation oder mit zu-

sätzlichen Smartphone-Apps

geführt wird.

Die Personen, die leider viele

Kilometer quer durchs Land

gejagt werden oder bei der

Wohnung keine Lademög-

lichkeit herstellen können, für

die wird das reine Elektroauto

noch ein paar Jahre keine Al-

ternative darstellen (Nachtei-

le: Reichweite, Ladesäulen-

suche, Ladezeiten). Aber für

die Menschen wie für uns, die

sich von zuhause aus meist

nur in einem Radius von 20

bis 30 km bewegen müssen,

ist das ein neues Fahrerlebnis.

In Zeiten, wo Carsharing oder

Rent a Car sowieso günstige

Alternativen darstellen, kann

ja bei Wochenendreisen auf

solche Angebote zurückge-

griffen werden.

Und wenn man den Kindern

genau zuhört, dann glaube

ich, dass die Zukunft eine

klare Richtung aufzeigt. So

wie mir vor Kurzem ein Be-

kannter stolz sein neues Auto

präsentierte, so meinten mei-

ne Kinder danach: „Du Papa,

warum hat der sich eigent-

lich jetzt noch ein altes Auto

gekauft? Das macht ja Lärm

und stinkt!“

Ein anderer Bekannter, der

auf Wunsch seiner Frau

ein kleines Elektroauto als

Zweitauto gekauft hat, mein-

te zu mir im Vorfeld: „Naja

das ist ja eigentlich kein Auto

- ein paar Monate später habe

ich ihn angesprochen, ob er

denn das E-Auto mal pro-

biert hätte - dann musste ich

lachen, als er mir sagte: „Ob

du es glaubst oder nicht, mit

dem Benzinstinker bin ich

fast nicht mehr gefahren, ich

glaube, wir brauchen einen

zweiten Elektroflitzer“.

Ich hoffe auch, dass die eu-

ropäischen Autofirmen die-

sen Trend nicht noch länger

verschlafen und ordentlich

Gas oder besser gesagt Strom

geben. Weil bei E-Autos gilt:

„Wer in Zukunft die Akku-

technik beherrscht, der be-

herrscht auch den Markt der

Elektroautos!“

E

lisabeth

K

launzer

Selbstverteidigungskurs in Gaimberg

An drei Abenden im August und September 2016 fand im Ge-

meindesaal ein Selbstverteidigungskurs für Erwachsene statt.

Die kleine, aber feine Gruppe lauschte interessiert den Aus-

führungen von Mario Schmahl, Inhaber von MS Selfdefense

in Lienz. Wir lernten und übten viele Szenarien und Techniken

zur Selbstverteidigung. Sicherheit in den eigenen vier Wän-

den stellte auch ein wichtiges Thema dar. Ebenso bekamen

wir Ein- und Überblick über diverse Hilfsmittel (Pfefferspray

usw.), die ja leicht zu erwerben sind. Endlos viele Fragen wur-

den gestellt, die Mario geduldig beantwortete. Ein Dank gilt

allen Teilnehmerinnen und Mario Schmahl samt seinem Team

für die sehr aufschlussreiche Veranstaltung. Eine Fortsetzung

ist nicht ausgeschlossen…

D

aniela

G

umpoldsberger

Foto: Daniela Gumpoldsberger