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onnseiten
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ummer
55 - D
ezember
2016
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llgemein
E
s erregte Ende der 50er
Jahre des vorigen Jahr-
hunderts beträchtliches Inter-
esse und Aufmerksamkeit, als
in unserer - damals noch voll
bäuerlichen - Gemeinde die
ersten Traktoren zum Einsatz
kamen und die Pferdefuhr-
werke zunehmend aus dem
dörflichen Alltagsbild dräng-
ten. Die Vorreiterrolle hatten
damals Josef Girstmair „Go-
rele“, der „Schusterchristl-
bauer“ Johann Klaunzer und
der „Peheim Friedl“ inne und
nach anfänglicher Skepsis
folgten in rascher Folge wei-
tere Bauern.
Eine ähnliche „Vorreiterrolle“
fällt nun DI Dr. Thomas Kra-
nebitter und Herrn Wolfgang
Stangl zu. Sie sind die ersten
Elektroautobesitzer und -be-
nützer in Gaimberg. Die Re-
daktion der „Sonnseiten“ hat
beide um einen Bericht gebe-
ten und sie gewähren uns auf
unterschiedliche Weise nun
einen tollen Einblick in das
neue Metier, wofür wir herz-
lich danken.
Thomas Kranebitter berich-
tet:
Wir versuchen möglichst das
Auto mit unserer PA-Anlage
in Gaimberg zu „tanken“.
Wenn ich aber beruflich nach
Innsbruck, Bregenz… muss,
fahre ich mit dem E-Auto
nach Kitzbühel und von dort
mit dem Zug weiter. Wäh-
renddessen kann ich an einer
der 3 E-Tankstellen der Stadt-
werke Kitzbühel kostenlos (!)
„nachtanken“.
Im VW e-up steckt ein 60-
kW (bzw. 82-PS-CEE) Elek-
tromotor, der über eine Lithi-
um-Ionen-Batterie mit einer
Kapazität von 18,7 kWh ge-
speist wird. Sie liefert die
gesamte notwendige Energie
für Motor, Klimaanlage und
Heizung. 130 km/h Höchst-
geschwindigkeit und bis zu
160 km Reichweite sind für
die täglichen Routinefahrten
mehr als ausreichend. Flink
und wendig wie er ist, wird
jede Stadtfahrt zum Vergnü-
gen. Eine neue Definition von
Fahrspaß.
- Beim Drehen des Zünd-
schlüssels hören Sie kein
Motorgeräusch, sondern nur
einen kurzen Piepton, der
bestätigt, dass das Fahrzeug
fahrbereit ist.
- Der e-up verfügt über ein
Automatikgetriebe und ist
kinderleicht zu bedienen -
man kann dabei auch nichts
falsch machen. Die Wartung
erfolgt über das speziell für
Elektromobilität zertifizierte
Autohaus Pontiller in Lienz.
Übrigens stehen dort für VW
Fahrer zusätzlich zwei E-
Tankstellen kostenlos (!) zur
Verfügung.
- Zum Fahren stehen wie
gewohnt ein Gas- und ein
Bremspedal zur Verfügung.
Ob nach Gaimberg nach Hau-
se oder auf die Faschingalm
zum Skitouren gehen - mit
dem e-up kein Problem. Bei
jedem Loslassen des Gaspe-
dals wird der Antriebsmotor
zum Stromgenerator. Er wan-
delt die Bewegungsenergie
des Fahrzeugs in elektrische
Energie um, die in der Batte-
rie gespeichert wird. Als einer
der wenigen Automobilher-
steller hat VW den Kleinwa-
gen zusätzlich mit 4 Rekupa-
tionsstufen ausgestattet - bei
der Talfahrt wird die Batterie
wieder kräftig aufgeladen.
- Eine Anzeige informiert
laufend über den aktuellen
Stromverbrauch bzw. die
Stromerzeugung, sodass Sie
Ihren Fahrstil anpassen und
die Batterieladung optimal
ausnutzen können.
- Ein zusätzlicher Bordcom-
puter hilft zusätzlich beim
Stromsparen - wie gesagt, die
Bedienung ist wirklich kin-
derleicht.
Schließen Sie das Fahrzeug
einfach an eine herkömm-
liche 230 V-Steckdose an,
um Ihren VW e-up in 4 bis 8
Stunden (je nach Ladekabel)
aufzuladen. Da wir primär bei
entsprechenden Sonnenstun-
den unser Auto aufladen, gibt
es kaum Auswirkungen auf
unsere Stromrechnung. Die
Energie kommt quasi direkt
von der Sonne.
BeiAnschluss an eine speziel-
le Zapfsäule, die Einphasen-
wechselstrom mit 125 Am-
pere liefert, kann die Ladezeit
sogar auf 30 Minuten (80 %
Aufladung) verkürzt werden.
Eine solche „Zapfsäule“ steht
z. B. in Kötschach-Mauthen.
Ich glaube, dass wir schon
sehr bald noch mehr Elek-
troautos auf der Straße se-
hen werden und somit einen
wesentlichen Beitrag zum
Schutz unserer Umwelt leis-
ten können!
Wolfgang Stangl berichtet:
In unserem Nissan Leaf
steckt ein 80-kw (bzw. 109
PS) Elektromotor, der über
eine Lithium-Ionen-Batterie
mit einer Kapazität von 24
kWh gespeist wird. Eine nor-
male Autobatterie, die nur
Grundfunktionen der Bord-
steuerung (z. B. Warnblink-
anlage) speist, wird über ein
am Auto angebrachtes Solar-
panel geladen. Der Antrieb,
das Licht, die Klimaanlage,
Heizung usw. wird über die
im Boden verbaute Lithium-
Ionen-Batterie versorgt.
130 km/h Höchstgeschwin-
digkeit ist absolut ausrei-
Elektroauto - die neue Kultur des Fahrens
Die ersten Elektroflitzer in Gaimberg...
Foto: Friedl Webhofer
Elektromobilität ist im Kommen.
Foto: Energie Tirol